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Ehepaar fiel nicht auf die Masche herein – tat aber so und informierte die Polizei. Gegen die daraufhin gefassten Beschuldigten wurden Haftbefehle erlassen.

(ty) Dem umsichtigen Verhalten eines Ehepaars aus Großmehring ist es zu verdanken, dass gestern zwei mutmaßliche Betrüger festgenommen werden konnten: Beide sitzen mittlerweile hinter Gittern. Zunächst gab es, wie derzeit immer wieder, einen so genannten Schock-Anruf. Laut Polizei wurde der 62-jährigen Ehefrau gegen 9.45 Uhr am Telefon vorgegaukelt, dass ihr Sohn einen Verkehrsunfall verursacht habe und dass deshalb jetzt eine Kaution in Höhe von 40 000 Euro fällig sei. Die Frau sei sofort misstrauisch geworden. Sie habe allerdings vorgegeben, Münzen aus einem Schließfach bei ihrer Bank zu holen. Ihr 72-jähriger Gatte verständigte indes die Kriminalpolizei aus Ingolstadt.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mitteilt, ist es den angerückten Beamten dann auch gelungen, zwei mutmaßliche Täter dingfest zu machen. Die beiden Polen im Alter von 38 und 45 Jahren seien gestoppt worden, als sie mit einem Pkw auf der Bundesstraße B16a unterwegs gewesen seien. Für beide klickten die Handschellen. Zu einer Übergabe von Geld oder Münzen war es im genannten Fall zuvor nicht gekommen. Am heutigen Mittwoch seien die zwei festgenommenen Männer dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht in Ingolstadt vorgeführt worden. Dieser habe Haftbefehl gegen beide erlassen. Die nun Beschuldigten seien daraufhin in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten gebracht worden.

In Zusammenhang mit den zwei Festnahmen und den Ermittlungen in diesem Fall bitten die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer verdächtige Wahrnehmungen bezüglich der Tat oder bezüglich der beiden mit auffälligen, roten Jacken bekleideten Beschuldigten gemacht habe, werde darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 0 bei der Kripo zu melden. Vor dem Hintergrund der Masche mit so genannten Schock-Anrufen, mit der Kriminelle – wie mehrfach berichtet – immer wieder hohe Geldbeträge erbeuten, warnt die Polizei erneut und gibt folgende Verhaltens-Hinweise:

zell

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, ohne sich mit dem Namen zu melden!
  • Raten Sie nicht, wer am Telefon ist, sondern lassen Sie sich dessen Namen und Vornamen sagen!
  • Schreiben Sie sich die Telefonnummer auf, die in ihrem Display angezeigt wird!
  • Gehen Sie auf Anrufe mit finanziellen Forderungen nicht ein!
  • Legen Sie auf!
  • Besprechen Sie sich mit Ihren Familien-Angehörigen!
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
  • Informieren Sie sofort die Polizei über die Notruf-Nummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!

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