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Heizöl-Preis kletterte gegenüber Vorjahres-Monat um 40,1 Prozent, Gas-Preis um 47,0 Prozent. Ohne den Energie-Bereich liegt die Teuerung bei 7,0 Prozent.

(ty) Im Freistaat sind die Verbraucherpreise im Dezember 2022 im Vergleich zum Dezember des Vorjahres um 9,2 Prozent gestiegen. "Die Teuerung wird weiterhin maßgeblich von steigenden Energiepreisen getrieben", fasst das bayerische Landesamt für Statistik zusammen. Den Angaben zufolge erhöhten sich die Preise für Heizöl gegenüber dem Vorjahres-Monat um 40,1 Prozent. Gas verteuerte sich sogar um 47,0 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Energie-Bereichs lag die Inflationsrate für Dezember 2022 bei 7,0 Prozent. Darin enthalten: der starke Anstieg der Nahrungsmittelpreise um satte 20,4 Prozent.

Die Verbraucherpreise fielen im Dezember 2022 im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent. Binnen Monatsfrist sank der Heizölpreis um 12,4 Prozent, die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe fielen um 14,5 Prozent. Die Kraftstoffpreise sanken zum Vormonat um 8,3 Prozent. Erdgas wurde um 39,8 Prozent günstiger. Nahrungsmittel kosteten im Dezember des zu Ende gegangenen Jahres insgesamt 0,6 Prozent mehr als im Monat zuvor.

Im Jahresmittel steigen die Verbraucherpreise in Bayern im Jahr 2022 um 8,3 Prozent. "Insbesondere auf dem Energiemarkt sind im Mittel für 2022 hohe Preissteigerungen zu beobachten", so das Landesamt für Statistik Für Heizöl mussten die Verbraucher im Durchschnitt 87,7 Prozent, für Gas 78,0 Prozent und für Kraftstoffe 28,6 Prozent mehr bezahlen. Nahrungsmittel verteuerten sich im vergangenen Jahr im Mittel um 12,6 Prozent.

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Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreis-Index für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Monat, lag im Dezember 2022 bei 9,2 Prozent. Der Gesamtindex ohne die aktuellen Haupt-Preistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, belief sich im Dezember auf 5,5 Prozent. Gegenüber dem Vormonat sei der Verbraucher-Preisindex im Dezember um 1,1 Prozent gefallen.

Mit weiterhin stark steigenden Preisen sahen sich die Verbraucher bei Nahrungsmitteln im Jahresvergleich konfrontiert. Diese zogen gegenüber Dezember 2021 mit einem Plus von 20,4 Prozent deutlich an. Besonders erhöhten sich im Vorjahres-Vergleich dabei die Preise für Molkerei-Produkte und Eier (plus 35,8 Prozent), Brot und Getreide-Erzeugnisse (plus 21,0 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (plus 18,8 Prozent) sowie Gemüse (plus 18,0 Prozent). Bei Obst (plus 2,7 Prozent) verlief die Entwicklung moderater.

Binnen Monatsfrist erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um 0,6 Prozent. Für Gemüse mussten die Verbraucher im Dezember 2022 im Vergleich zum Vormonat 1,8 Prozent mehr bezahlen, Obst wurde sogar um 2,7 Prozent teurer.

"Die Inflationsrate wird weiterhin stark von den Energiepreisen getrieben", unterstreicht das bayerische Landesamt für Statistik. Vor allem Gas (plus 47,0 Prozent) und Heizöl (plus 40,1 Prozent) trugen zu diesem Anstieg bei.

Doch auch die Energie-Gewinnung aus Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen wurde für die Verbraucher mit einer Teuerungsrate von 64,2 Prozent erheblich kostenintensiver. Kraftstoffe waren zuletzt mit 9,6 Prozent und Strom mit 33,1 Prozent ebenfalls spürbar teurer als im Vorjahres-Monat.

Nach den Berechnungen des bayerischen Landesamts für Statistik sanken die Preise für Gas allerdings im Vergleich zum Vormonat November um 39,8 Prozent. Das lasse sich zum Teil auf den dämpfenden Effekt der "Dezember-Einmal-Zahlung" im Zuge des Erdgas-Wärme-Soforthilfe-Gesetzes zurückführen. Bei Heizöl (minus 12,4 Prozent) und bei den Kraftstoffen (minus 8,3 Prozent) seien binnen Monatsfrist ebenfalls Entlastungen zu spüren gewesen. Die Strompreise seien im Vergleich zum Vormonat nur geringfügig gefallen (minus 0,3 Prozent).

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verlief im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahres-Monat erhöhen sie sich im Dezember 2022 um 2,5 Prozent.


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