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Die bayerische Tradition in der Nacht zum 1. Mai sei kein Freibrief, so Herrmann: Er kündigt höhere Polizei-Präsenz und konsequentes Einschreiten an.

(ty) Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat vor übertriebenen Freinacht-Scherzen in der bevorstehenden Nacht zum 1. Mai gewarnt. Die Freinacht sei im Freistaat kein Freibrief. "Bei Straftaten oder Gefährdungen versteht die bayerische Polizei keinen Spaß", machte der CSU-Politiker deutlich und kündigte zugleich an: "Wo nötig, wird die Polizei in der Freinacht verstärkt präsent sein und konsequent einschreiten." Nach Herrmanns Worten ist nichts gegen die bayerische Freinachts-Tradition einzuwenden, anderen einen Streich zu spielen. Aber:

"Die Grenze ganz klar überschritten ist beispielsweise beim Sprengen von Briefkästen, Anzünden von Mülltonnen und Verunstalten von Hauswänden", erklärte der bayerische Innenminister. "Zudem können missglückte Freinachts-Aktionen auch gefährlich sein, beispielsweise wenn Hindernisse auf die Straße gelegt oder Gully-Deckel abgehoben werden." Laut Herrmann drohen empfindliche Strafen. Auch Eltern sieht der bayerische Innenminister in der Pflicht, ihren Kindern die Grenzen der Freinacht klar aufzuzeigen. 

In den vergangenen Jahren verliefen die Freinächte in Bayern nach Angaben des Innenministeriums "überwiegend problemlos". Dennoch verzeichnete die Landespolizei beispielsweise vom 30. April auf den 1. Mai des vergangenen Jahres rund 2200 Einsätze, davon 444 Ruhestörungen, 185 Körperverletzungs-Delikte und 70 Sachbeschädigungen mit einem geschätzten Sachschaden in Höhe von rund 65 000 Euro.


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