24-Jähriger jetzt wegen Verdachts auf Totschlag in U-Haft. Leichnam des 35-Jährigen bereits obduziert. Die Männer kannten sich. Hintergrund noch unklar.
(ty) Nach der für einen 35-Jährigen tödlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern, zu der es – wie berichtet – am gestrigen Nachmittag im westlichen Stadtgebiet von Eichstätt gekommen war, sitzt der mutmaßliche Täter mittlerweile hinter Gittern. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute erklärte, hatte die Staatsanwaltschaft aus Ingolstadt gegen den 24-Jährigen einen Haftbefehl wegen des Verdachts auf Totschlag beantragt. Dieser sei heute vom zuständigen Richter in Kraft gesetzt worden. Daraufhin sei der Beschuldigte in eine Haftanstalt gebracht worden, heißt es weiter. Außerdem gab die Polizei weitere Details zu der Bluttat bekannt. Wir fassen zusammen, was bislang offiziell bekannt ist.
Nach den ersten Erkenntnissen der Ermittler war das spätere Opfer – ein 35-Jähriger aus dem Landkreis Eichstätt – am gestrigen Nachmittag gegen 16 Uhr mit dem 24-Jährigen – ebenfalls aus dem Landkreis Eichstätt – in einen Streit geraten. In diesem Zusammenhang habe der 24-Jährige den bisherigen Ermittlungen zufolge seinen Kontrahenten mit einer Stichwaffe verletzt. Die Verletzungen waren offenbar massiver Art. Denn das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord hatte bereits in einer ersten Meldung am Abend der Tat bekannt gegeben: "Trotz schnellstmöglicher Erstversorgung verstarb der Mann später im Krankenhaus."
Wie ein Polizei-Sprecher gegenüber unserer Redaktion erklärt hatte, geschah die Bluttat in einem Wohngebiet. Nach Angaben der Ermittler kannten sich die beiden Männer bereits zuvor. Der mutmaßliche Täter war laut Polizei vom Tatort geflüchtet. Im Rahmen von umfangreichen und intensiven Fahndungs-Maßnahmen, an denen unter anderem ein Hubschrauber der Polizei beteiligt gewesen sei, sei der 24-Jährige schließlich im Stadtgebiet von Eichstätt festgenommen worden. "Fahndungskräfte hatten den Verdächtigen gestern widerstandslos festgenommen, nachdem er sich selbstständig bei der Polizei gemeldet und seinen Standort bekanntgegeben hatte", wurde heute konkretisiert.
Der Leichnam des Getöteten sei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am heutigen Dienstag gerichtsmedizinisch untersucht worden. "Ergebnisse der Obduktion liegen noch nicht vor", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am Nachmittag mit. In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft hatten Beamte von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt noch am gestrigen Nachmittag die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Die Maßnahmen zur Spurensicherung am Tatort seien noch am gestrigen Montag abgeschlossen worden. "Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen der Tat, dauern an", so ein Polizei-Sprecher heute.
Erstmeldung zum Thema:
Bluttat in Eichstätt: 35-Jähriger gestorben, 24-Jähriger nach Fahndung gefasst