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Verband bayerischer Leitstellen-Betreiber (VBLB) erklärt das Problem und appelliert an die Nutzer, ein neues Update zu installieren, um die Fehlfunktion zu  beheben.

(ty) Der Verband bayerischer Leitstellen-Betreiber (VBLB) berichtet von einer "Flut von Anrufen" in Zusammenhang mit einem "Android"-Update. "Immer mehr Handys lösen unbeabsichtigt Fehlanrufe bei Feuerwehr und Rettungsdienst aus", heißt es in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung des VBLB. Ein neues Update solle das Problem beheben. Der Verband schildert das Problem und erklärt Hintergründe. Die Leitstellen appellieren indes an alle Nutzer, die das "Android"-Update 13 heruntergeladen haben, das neue Update über die Einstellungen ihres Smartphones zu installieren, um die Fehlfunktion zu beheben.

"Schnelles Handeln ist bei Notrufen von entscheidender Bedeutung, da Menschenleben auf dem Spiel stehen können", betont der Verband bayerischer Leitstellen-Betreiber. Daher sei es äußerst wichtig, dass die Notruf-Nummer 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst nur bei tatsächlichen Notfällen gewählt werde. Der Missbrauch von Notrufen sei in Deutschland strafbar. Allerdings beklagen die bayerischen Integrierten Leitstellen (ILS) nach Angaben des VBLB seit mehreren Wochen "eine steigende Zahl von Notrufen, die offenbar von Smartphones stammen".

Florentin von Kaufmann, Vorsitzender des VBLB und selbst Leiter der Integrierten Leitstelle der Berufsfeuerwehr in München, gibt an, dass seit mehreren Wochen bei fast allen bayerischen ILS rund 50 Prozent mehr Notrufe eingehen als üblich, während die Zahl der tatsächlichen Einsätze konstant bleibt. Dieses Problem tritt laut Erkenntnissen des VBLB allerdings nicht nur in Bayern oder Deutschland auf, sondern weltweit.

Die Ursache dafür sei ein Update für "Android" (Version 13), dass dazu führe, dass Notrufe versehentlich und eigenständig ausgelöst würden. "Die Anrufer sind meistens nicht absichtlich dafür verantwortlich", erklärt der VBLB. Oft bemerkten die Besitzer der Smartphones nicht einmal, dass ihr Handy irrtümlich den Notruf gewählt und einen Anruf gestartet habe, erklärt Jürgen Meyer vom VBLB diese Kuriosität. 

Das Update führt nach VBLB-Erkenntnissen dazu, dass schon Erschütterungen oder leichte Stöße einen ungewollten "Hosentaschen-Notruf" auslösen können. "Insbesondere Handy-Modelle von Samsung und Google sind davon betroffen", teilt der Verband bayerischer Leitstellen-Betreiber weiter mit.

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Das Problem besteht laut VBLB konkret darin, "dass es in den Leitstellen für Disponenten und Call-Taker nicht einfach erkennbar ist, ob es sich um einen Fehlanruf handelt". Sie könnten das Telefonat nicht einfach beenden. Wenn ein solcher Anruf die Leitstelle erreiche, sei höchste Aufmerksamkeit der Disponenten erforderlich. Sie müssten aus dem, was sie hören, herausfinden, ob es sich um einen unbeabsichtigten Anruf handele oder ob ein tatsächlich ein Notfall oder Unfall passiert sei.

"Jeder eingehende Anruf wird mit derselben Sorgfalt behandelt", versichert der VBLB. Erst wenn eindeutig klar sei, dass es sich um einen Fehlanruf handele, werde das Gespräch beendet, erklärt der Leitende Branddirektor Florentin von Kaufmann von der ILS in München.

Bitte an "Android"-Nutzer:

Das Problem betrifft nach VBLB-Angaben Benutzer von Smartphones mit dem "Android"-Betriebssystem, insbesondere Handys der Marken "Samsung" und "Google". Der VBLB bittet alle Benutzer, die das Android-Update 13 heruntergeladen haben, das neue Update über die Einstellungen ihres Smartphones zu installieren, um die Fehlfunktion zu beheben. "Die Hersteller haben bereits vor einigen Wochen ein neues Update veröffentlicht, dass das Problem der Fehlanrufe löst", so der Verband.

Man empfehle dringend allen "Android 13"-Benutzern, das neue Update zu installieren, sagt Jürgen Meyer, der Pressesprecher des VBLB. Es werde jedoch noch einige Zeit dauern, bis dies flächendeckend geschehe. Bis dahin müssten die 26 Leitstellen in Bayern weiterhin sorgfältig zwischen so genannten Hosentaschen-Anrufen und echten Notfällen unterscheiden.


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