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Züge, Bahnhöfe, Schiffe, Seehäfen: Ab Samstag sind über 700 handgemachte Werke von Oliver Stoll in der Kunsthalle zu sehen. Der Eintritt ist frei.

(ty) Modellbau-Kunst der nicht alltäglichen Art ist ab dem kommenden Samstag, 12. August, und bis 27. August in der Kunsthalle am Ambergerweg in Pfaffenhofen an der Ilm zu sehen. "In einer einzigartigen und in ihrer Art bislang größten Ausstellung der Welt zeigt Oliver Stoll in Kooperation mit der Stadt weit über 700 handgearbeitete Modelle von Schiffen, Zügen, Seehäfen und Bahnhöfen", heißt es aus dem Rathaus. Das Besondere: Die Werke sind aus Papier. Die Ausstellung ist von Mittwoch bis Sonntag jeweils zwischen 12 Uhr und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, wie auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt wurde.

"Seit 40 Jahren bastelt Oliver Stoll Modelle, die sich zu kompletten Hafen- und Eisenbahn-Anlagen fügen", erklärt die Stadtverwaltung zum Künstler. "In Größen von einem Zentimeter bis zu über 125 Zentimeter werden 230 Schiffe und 60 Lokomotiven mit 170 Waggons zu vollständigen Hafen- und Werft-Szenerien sowie Bahnhofs-Arealen aufgebaut." Ergänzt werde dies unter anderem durch Fahrzeuge, Waffen und Gebäude. "So entstand eine Ausstellung mit über 200 Quadratmetern Fläche – geschaffen aus handelsüblichem, kariertem Papier." Stoll habe seine ganz eigene Technik des Modellbaus entwickelt. Die Modelle würden mehrmals verklebt und seien dadurch besonders fest.

So sei es Stoll möglich, technische Feinheiten genau wiederzugeben. Seine Hilfsmittel seien dabei lediglich Schere, Skalpell, Rasierklinge und Pinzette. "Die Arbeiten sind sehr detailliert", wird betont. "So sind unter anderem sogar Toiletten in Zügen und Bänke in der Kirche ausgearbeitet." Und, so heißt es weiter: "Die Modelle basieren immer auf originalen Bauplänen oder tatsächlichen Konstruktions-Prinzipien, denn ein Ziel von Stoll ist die historisch korrekte Wiedergabe von Ingenieurs-Leistungen der Vergangenheit." Die Ausstellung stelle damit auch eine "beeindruckende Reise in die Geschichte des Maschinenbaus und des Militärs" dar.

zell

Oliver Stoll stelle seit seiner Kindheit schon Militär-Objekte aus Papier her. 1980/81 habe er zum ersten Mal seine Modellschiffe in einer Ausstellung gezeigt – damals bei einer Jahres-Ausstellung des Hobby- und Kunstkreises im "Haus der Begegnung". Später seien Teile der Sammlung unter anderem bei der internationalen Modellbau-Ausstellung in Wien, München, Innsbruck, Berlin und Salzburg zu sehen gewesen. Außerdem war Stoll mit seinen Modellen zu Gast im ZDF-Fernsehgarten und bei der Guinness-Show.

"Mit seiner letzten Ausstellung möchte Stoll auf sein Lebenswerk aus Papier zurückblicken", teilte die Stadtverwaltung von Pfaffenhofen mit. Unter Berufung auf Angaben des deutschen Rekord-Instituts aus Hamburg heißt es aus dem Rathaus, dass diese Ausstellung die weltgrößte Sammlung von Papier- und Karton-Modellen darstelle. Der Modellbauer Stoll bietet in Zusammenarbeit mit der Reservisten-Arbeitsgemeinschaft – begleitend zu der Ausstellung – auch historische Führungen an. Dieses finden täglich um 14 Uhr und 16 Uhr sowie auf Anfrage vor Ort statt. 


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