Ermittlungen zur Identität und zur Todesursache laufen. Am Montagabend war eine Person in Vohburg in der Donau untergegangen.
(ty) Im Gemeinde-Bereich von Bad Abbach ist am gestrigen Nachmittag eine Wasserleiche in der Donau entdeckt worden. Wie das Polizeipräsidium von Niederbayern am heutigen Sonntag mitteilte, handelt es sich um einen toten Mann. Die Ermittlungen zur Klärung der Identität und der Todesursache seien von Beamten der Kriminalpolizei-Inspektion aus Landshut übernommen worden. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um jene Person handelt, die laut Zeugen-Angaben am Montagabend in Vohburg in dem Fluss untergegangen war.
Laut aktueller Meldung des niederbayerischen Polizeipräsidiums war der leblose Mann am gestrigen Nachmittag gegen 14.30 Uhr aus der Donau geborgen worden. Der Leichnam hatte sich den Angaben zufolge im Treibholz des Lengfelder Altwassers verfangen. Zuvor sei die Rettungs-Leitstelle von einem Zeugen über eine leblose Person informiert worden, die sich im Wasser befunden habe. An den Bergungs-Maßnahmen seien rund 70 Einsatzkräfte von Wasserwacht, Feuerwehr und Rettungsdienst beteiligt gewesen. Die ersten polizeilichen Maßnahmen seien von Streifenbeamten der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Kelheim durchgeführt worden. Mittlerweile habe die Kripo den Fall übernommen.
Ein Großaufgebot von Einsatzkräften hatte – wie berichtet – am vergangenen Montagabend und bis nach Mitternacht im Bereich von Vohburg nach einer Person gesucht, die offenbar in der Donau untergegangen war. Die Bemühungen waren durch die starke Strömung und durch die Dunkelheit erschwert worden. Laut Mitteilung der Polizei könnte es sich bei dieser mutmaßlich vermissten Person um einen 35-Jährigen handeln, der kurz zuvor von Streifenbeamten überprüft worden war. Der Mann war noch während der Kontrolle getürmt – die Hintergründe dieser Flucht sind noch unklar.
Einsatz am gestrigen Samstag bei Bad Abbach.
Die umfangreichen Such-Maßnahmen im Bereich von Vohburg, die am Dienstag und Mittwoch von der Polizei fortgeführt worden waren, blieben bekanntlich ohne Erfolg. Wie am heutigen Sonntag auf Anfrage unserer Redaktion aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erklärt wurde, kann nach bisherigem Kenntnisstand nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei der in Vohburg geflüchteten beziehungsweise bei der in Vohburg in der Donau untergegangenen Person um den Mann handelt, der am gestrigen Nachmittag tot bei Bad Abbach in der Donau gefunden wurde.
Wie die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Geisenfeld am Dienstag berichtet hatte, waren am Montagabend gegen 21.45 Uhr von zwei Zeugen, die sich in Vohburg am Campingplatz an der Donau befanden, Hilfe-Schreie vernommen worden, die vom Fluss her kamen. Daraufhin sei von den Zeugen ein Notruf abgesetzt worden. Unmittelbar danach habe einer der beiden Zeugen eine männliche Person in der Donau erkennen können, die allerdings wenig später in der Mitte des Flusses untergegangen sei. Nach Angaben der Polizei waren daraufhin sofort umfangreiche Such-Maßnahmen eingeleitet worden. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften der Feuerwehr und der Wasserwacht war angerückt. Die Suche war allerdings negativ verlaufen.
"Insgesamt waren bis zu 100 Einsatzkräfte in die Such-Maßnahmen, die bis nach Mitternacht andauerten, eingebunden", teilte die Polizeiinspektion aus Geisenfeld am Dienstagvormittag mit. Problematisch gewesen sei die – aufgrund der Regenfälle der vergangenen Tage – hohe Fließgeschwindigkeit der Donau. Am Dienstag setzte man von polizeilicher Seite die Such-Maßnahmen an der Donau fort – unter anderem kam dabei eine Drohne zum Einsatz. Parallel dazu waren weitere Überprüfungen und Ermittlungen erfolgt. Gegen 17 Uhr hatte die Polizei am Dienstag gemeldet, dass die neuerliche Absuche "ergebnislos" verlaufen war. Auch weitere Such-Maßnahmen blieben ohne Erfolg.
Großeinsatz am Montagabend im Bereich Vohburg.
Möglicherweise handelt es sich nach Angaben der Polizei bei der mutmaßlich vermissten Person um einen 35-Jährigen, der am Montagabend – kurz vor den Wahrnehmungen, die dann die Such-Maßnahmen auslösten – im Bereich der Donaustraße in Vohburg von Streifenbeamten einer Personen-Kontrolle unterzogen worden war. Dieser Mann sei noch während der Kontrolle in nördliche Richtung geflüchtet und habe dann aufgrund der Dunkelheit nicht mehr festgestellt werden können. "Mögliche Zusammenhänge beziehungsweise der Grund seiner Flucht sind Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen", hatte ein Polizei-Sprecher am Dienstag erklärt.
Zum Hintergrund:
Große Such-Aktion im Bereich Vohburg: Offenbar Person in der Donau versunken