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Zoff zwischen zwei Pkw-Lenkern läuft völlig aus dem Ruder. Gegen beide wird nun wegen etlicher Vorwürfe ermittelt.

(ty) Auf der Autobahn A9 ist am frühen gestrigen Abend im Bereich von Denkendorf ein Streit zwischen zwei Pkw-Lenkern eskaliert. Im Stau ließ ein 43-Jähriger eine Drohne steigen, um die Lage zu erkunden. Ein 36-Jähriger machte ihn darauf aufmerksam, dass dies nicht erlaubt ist. Zwischen den Männern kam es daraufhin zum Zoff. Der eine trat dem andern gegen den Wagen, dabei entstand Sachschaden. Der Kontrahent revanchierte sich mit Pfefferspray: zwei Verletzte. Nun wird gegen die beiden Männer wegen verschiedener Vorwürfe ermittelt. Hier die ganze Geschichte im Detail.

Wie die Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt berichtet, standen der 43-jährige Pole, der in Hamburg lebt, und der 36-jährige Berliner gegen 18.55 Uhr mit ihren Autos auf der A9 in Richtung Nürnberg im Stau. Grund dafür, dass nichts mehr ging, war ein vorangegangener Unfall. Der Pole sei aus seinem Pkw gestiegen, habe eine Drohne gestartet und diese über den Stau fliegen lassen. Wie die Polizei unter Berufung auf die Angaben des 43-Jährigen erklärt, habe er die Länge des Staus erkunden wollen. Die Aktion sei allerdings gemäß Luftverkehrs-Gesetz verboten. Der Berliner, dessen Auto sich hinter dem Wagen des Polen befunden habe, sei ebenfalls ausgestiegen und habe den 43-Jährigen darauf aufmerksam gemacht, dass die Drohnen-Aktion nicht erlaubt sei.

Daraufhin sei es zwischen diesen beiden Männern zunächst zu einem Streitgespräch gekommen. Dabei seien gegenseitige Beleidigungen geäußert worden. Der Berliner sei anschließend wieder in seinen Wagen gestiegen. Unmittelbar danach habe der Pole mit einem Fuß gegen die Fahrertür des Berliners getreten. Dadurch sei ein Sachschaden an der Pkw-Tür entstanden. Daraufhin habe der Berliner seine Tür wieder geöffnet und mit einem Tierabwehr-Spray in Richtung des Polen gesprüht. Direkt getroffen habe er den 43-Jährigen dabei zwar nicht, durch den Sprüh-Nebel habe dieser allerdings leichte Verletzungen und gerötete Augen davongetragen.

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Die Ehefrau des Polen habe später gegenüber den angerückten Streifenbeamten angegeben, leichte Reizungen der Augen und der Haut verspürt zu haben. Den Gesetzeshütern sei es vor Ort gelungen, die Situation zur beruhigen. "Die Drohne wurde beschlagnahmt und das Pfefferspray als Beweismittel sichergestellt", so ein Polizei-Sprecher. Gegen beide Männer seien Ermittlungs-Verfahren eingeleitet worden: Es geht um gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung sowie einen Verstoß gegen das Luftverkehrs-Gesetz. Nachdem sich der Stau aufgelöst hatte, konnten die beiden Widersacher jeweils ihre Fahrt fortsetzen.


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