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Landratsamt bestätigt Identifizierung. Die Art ist laut LGL grundsätzlich in der Lage, Krankheits-Erreger wie Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Viren zu übertragen.

(ty) Die "Asiatische Tigermücke" (Aedes albopictus) ist erstmals auch im Kreis Kelheim nachgewiesen worden – und zwar konkret im Gemeinde-Bereich von Abensberg. Das wurde per Presse-Mitteilung aus dem Landratsamt bekannt gegeben. Nach Angaben der Behörde hatte ein Bürger insgesamt drei Exemplare an den "Mückenatlas" gesandt, die daraufhin als "Asiatische Tigermücken" identifiziert worden sind. Diese Mückenart verbreite sich seit einigen Jahren in Europa und sei auch bereits in einigen Regionen im Freistaat bestätigt worden.

"Grundsätzlich ist der Stich der asiatischen Tigermücke für Mensch und Tier nicht gefährlicher oder schmerzhafter als der Stich durch andere Mückenarten", heißt es aus dem Landratsamt von Kelheim. "Die Tigermücke kann allerdings Erkrankungen übertragen, die in Deutschland bislang nur bei Reise-Rückkehrern festgestellt wurden." Die Verbreitung einzudämmen, gelingt laut Landratsamt am Effektivsten, indem mögliche Brutstätten ausgedünnt werden. Geeignete Maßnahmen würden "derzeit erarbeitet und zu gegebener Zeit bekannt gemacht". Umfangreiche Informationen zur "Asiatischen Tigermücke" gibt das bayerische Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) unter diesem Link.

"Das Gesundheits-Risiko, das von der Asiatischen Tigermücke in Deutschland ausgeht, wird als derzeit gering erachtet, daher gibt es aktuell keinen Grund für Besorgnis nach einem Stich durch die Asiatische Tigermücke", heißt es auf der Internet-Seite des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL). "Dennoch sollte die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke auch in Privatgärten konsequent vermieden werden", so die Behörde weiter. Diese Art sei durch ihr aggressives Stechverhalten tagsüber sehr lästig und könne die Aufenthalts-Qualität im Freien stark beeinträchtigen, führt das LGL aus.

Die Asiatische Tigermücke ist nach LGL-Angaben grundsätzlich in der Lage, Krankheits-Erreger – genannten werden zum Beispiel Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Viren – durch einen Stich zu übertragen. Dazu wird allerdings weiter dargelegt: "Nur wenn bestimmte Viren oder Blutparasiten, die derzeit in Bayern nicht verbreitet sind, in der Bevölkerung in einer bestimmten Häufigkeit vorkommen und zusätzlich geeignete klimatische Bedingungen (längere Hitzeperioden) herrschen, kann die Tigermücke als Überträger fungieren." Menschen, die nach der Rückkehr von einer Auslandsreise mit grippeähnlichen Symptomen erkranken, sollten laut LGL einen Arzt aufsuchen und auf ihren Auslands-Aufenthalt hinweisen.

zell

Reisenden in Endemie-Gebiete wie Südostasien, Afrika oder auch Mittel- und Südamerika wird vom bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit "eine konsequente Stichvermeidung" empfohlen – genannt werden in diesem Zusammenhang das Tragen von langer und heller Kleidung, die Verwendung von Moskito-Netzen und Insektenschutz-Gittern sowie eines geeigneten Insektenschutz-Mittels. Neben der etablierten Surveillance von Erkrankungsfällen gewinne das Monitoring gebietsfremder Stechmücken-Populationen zunehmend an Bedeutung, so das LGL.  


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