Rabiater Pkw-Lenker stieg im wahrsten Sinne des Wortes aus, nachdem er angehupt worden war, und attackierte den Beifahrer eines anderen Wagens.

(ty) Offenbar mehrere Sicherungen durchgebrannt sind am gestrigen Nachmittag einem 49 Jahre alten Pkw-Lenker, der auf der A9 in Fahrtrichtung München unterwegs gewesen und dabei im Bereich von Lenting (Landkreis Eichstätt) in einen Stau geraten ist. Am Ende stieg er nicht nur im übertragenen Sinne aus, sondern auch tatsächlich – und verprügelte einen 26-Jährigen, der sich als Beifahrer in einem anderen Wagen befunden hatte. Dem rabiaten Verkehrsteilnehmer blüht laut Polizei jetzt ein Strafverfahren wegen Körperverletzung, außerdem wird gegen beide Männer jeweils strafrechtlich wegen Beleidigung ermittelt.

Abgespielt haben sich die wüsten Szenen laut heutiger Mitteilung der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt gegen 14.15 Uhr. Nach Angaben der Beamten staute sich zu dieser Zeit der Autobahn-Verkehr in Richtung Süden, nachdem es kurz vor Ingolstadt zu einem Unfall gekommen war. Am Stau-Ende lagen dann augenscheinlich die Nerven blank und die beiden besagten Männer gerieten aneinander. Der 26-Jährige, der in Berlin wohnt, habe sich als Beifahrer im Wagen seiner Freundin befunden. Zur Auseinandersetzung sei es dann mit dem 49-Jährigen aus München gekommen, der als Pkw-Lenker ebenfalls in den Stau geraten war.

"Da der 26-jährige Berliner anscheinend mit dem Fahrverhalten des Münchners nicht einverstanden war, wurde dieser angehupt", so die Polizei. Daraufhin sei der 49-Jährige im Stau aus seinem Auto gestiegen und habe die Konfrontation mit dem Berliner gesucht. "Nach gegenseitigen Beleidigungen schlug der Münchner dem Berliner mit der Faust mehrmals ins Gesicht", heißt es weiter. Erst, als sich andere Leute in das Geschehen einmischten, habe der Münchner von dem Berliner abgelassen. Er sei in seinen Wagen gestiegen und weitergefahren. Die zwei Pkw, in denen sich die Widersacher befanden, seien dann von Streifenbeamten angehalten worden.