Gerlach: Ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sollen prüfen, ob Auffrischungs-Impfung fällig ist. FFP2-Maske im ÖPNV kann Ansteckungs-Risiko verringern.
(ty) Die bayerische Gesundheits- und Präventions-Ministerin Judith Gerlach hat zu einem verstärkten Schutz vor Corona-Infektionen aufgerufen. "Bereits über den Sommer haben dieses Jahr die Infektionen mit dem Corona-Virus Sars-CoV-2 zugenommen. Im Herbst ist mit einem weiteren Anstieg der durch das Corona-Virus ausgelösten Covid-19-Erkrankungen zu rechnen", erklärte sie am heutigen Sonntag. Deshalb sollten ihren Worten zufolge jetzt ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen prüfen, ob eine Auffrischungs-Impfung fällig ist. "Zudem kann zum Beispiel bei Fahrten mit Bus und Bahn das Tragen einer FFP2-Maske das Infektions-Risiko verringern", so Gerlach.
Seit Anfang Juni dieses Jahres hat laut Gerlach das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) im Freistaat – Stand 23. September – insgesamt 11 571 Infektionen mit Sars-CoV-2 registriert. "Die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher", betonte sie. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren ihren Worten zufolge dem LGL insgesamt 8831 Infektionen gemeldet worden. "Im Herbst und Winter ist mit steigenden Zahlen von Infektionen zu rechnen", so die Ministerin.
"Der wichtigste Schutz vor schweren Verläufen einer Infektion mit Sars-CoV-2 ist nach wie vor die Covid-19-Impfung", unterstreicht Gerlach und rät: "Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen, Bewohnerinnen und Bewohner von Einrichtungen der Pflege und Beschäftigte in Gesundheit und Pflege sollten sich möglichst jetzt mit dem an die vorherrschende Variante angepassten Impfstoff impfen lassen."
Die Auffrischungs-Impfung werde diesen Personen-Gruppen einmal jährlich im Herbst empfohlen und könne gleichzeitig mit der ebenso jährlich empfohlenen Impfung gegen Influenza verabreicht werden. "Seit August ist der neue Impfstoff verfügbar, der noch besser an die aktuellen Varianten von Sars-CoV-2 angepasst ist", so Gerlach heute.
Grundsätzlich sollte nach Angaben des bayerischen Gesundheits-Ministeriums jeder, der Symptome einer akuten Atemwegs-Erkrankung aufweist, drei bis fünf Tage oder bis zur deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause bleiben. Wer ärztliche Hilfe benötige, sollte sich an seine Hausärztin oder seinen Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschafts-Dienst (Telefon 116 117), in Notfällen an den Notruf (Telefon 112) wenden.
"Dank einer hohen Impf-Quote und durchgemachter Infektionen haben wir einen guten Immunitätsgrad in der Gesellschaft", erklärt Gerlach, stellt jedoch auch klar: "Aber wir müssen uns daran gewöhnen, dass mit Sars-CoV-2 ein weiterer Erreger aufgetreten ist, der unter anderem schwere Atemwegs-Erkrankung auslösen kann. Deswegen bleibt ein verantwortungsbewusster Umgang damit wichtig." Zugleich versichert die Ministerin: "Wir beobachten die Corona-Lage nach wie vor genau. Wir haben in den vergangenen Jahren ein umfassendes Monitoring des Infektions-Geschehens etabliert, das uns einen sehr guten und aktuellen Überblick gibt."