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Besichtigungen auf eigene Faust möglich, es gibt aber auch spezielle Führungen. Zudem: Entdecker-Bogen für Kinder, Aktiv-Stationen zum Mitmachen, Mittelalter-Musik.

(ty) Die imposante Burg Prunn bei Riedenburg im Altmühltal kann an diesem Sonntag, 20. Oktober, von 9 Uhr bis 18 Uhr unter dem Motto "Offene Burg ganz familiär" im freien Rundgang wieder auf eigene Faust und im eigenen Tempo erkundet werden – ansonsten sind Besichtigungen üblicherweise nur im Rahmen von Führungen möglich. Darauf weist die bayerische Schlösser-Verwaltung hin. Für Familien gebe es wieder einen kostenlosen Entdecker-Bogen. Und laut Ankündigung laden verschiedene Aktiv-und Hör-Stationen zum Mitmachen ein. Der Musiker Manfred Plendl – bekannt als Fremont von der Landenau – begleite die Veranstaltung mit Musik aus dem Mittelalter". Doch damit nicht genug.

Passend zum Motto des morgigen Aktions-Tages nehme Burgführer Werner Reichel interessierte Gäste ab 11 Uhr und ab 14 Uhr mit auf eine Experten-Führung zum Thema "Die Familien von Prunn und Laaber" und gebe dabei Einblicke in die Vergangenheit der Burg. Treffpunkt für diese beiden besonderen Touren sei der Brunnen im Innenhof. Für die Experten-Führungen sei die Teilnehmerzahl beschränkt; kostenlose Zählkarten seien vorab an der Kasse erhältlich. Es handele sich um ein offenes Angebot von 9 Uhr bis 18 Uhr (letzter Einlass: 17 Uhr), für das keine Anmeldung erforderlich sei. Erwachsene benötigen eine Eintrittskarte; Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren haben freien Eintritt.

Der beeindruckende historische Komplex, der stolz über dem Altmühltal thront, gilt als Idealbild einer Ritterburg und als eine der am besten erhaltenen Ritterburgen in Deutschland. Die Herren von Prunn waren erstmals anno 1037 urkundlich erwähnt worden. "Vom 11. bis zum 16. Jahrhundert herrschten hier die mächtigen Adelsfamilien der Laaber und Fraunberger", erklärt die bayerische Schlösser-Verwaltung. Der Burgbau selbst, mit dem wuchtigen Bergfried, reiche in die mittelalterliche Blütezeit der Kelheimer Region um 1200 zurück. Unter der Herrschaft der Fraunberger erlebte die Anlage später, ab dem 14. Jahrhundert, seine zweite Ausbau-Phase. Aus dem Spätmittelalter stammen auch die erhaltenen Wandmalereien im ehemaligen Herrschafts-Zimmer.

Interessant ist auch: Diese Burg ist obendrein bekannt als Fundort des so genannten "Prunner Codex". Dieser überliefert in mittelhochdeutscher Sprache das weltberühmte Nibelungenlied. Ein Ausstellungs-Rundgang verbindet die Geschichte der Burg sowie ihrer Bewohnerinnen und Bewohner mit den unterschiedlichen Facetten des Nibelungenlieds. Dabei erfährt man dann auch viel Spannendes zu den Themen Jagd, Kleidung, Recht und Turnierwesen sowie über einstige Festlichkeiten. Weitere Informationen findet man auf www.burg-prunn.de. Einen virtuellen Rundgang gibt es unter diesem Link.


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