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Experten vom Landesamt für Statistik haben die Herstellung verschiedener Plätzchen-Sorten beleuchtet. Dabei geht es um mehr als Mehl, Butter und Zucker.

(ty) Laut einer aktuellen Analyse des bayerischen Landesamts für Statistik wirkt sich die Inflation heuer im Advent unterschiedlich auf das Plätzchen-Backen aus. Je nach Rezept variiert der "Plätzchen-Preis-Index". So kostete Butter im November dieses Jahres stolze 43,9 Prozent mehr als im Vorjahres-Monat. "Die hohen Butter-Preise lassen befürchten, dass das Plätzchen-Backen dieses Jahr teurer wird als im letzten Jahr", so die Experten. Die Analyse zeigt jedoch auch: Bestimmte Preissenkungen könnten heuer, je nach Plätzchen-Sorte, zu einem im Vergleich zum Vorjahr günstigeren Backvergnügen führen. Aber der Reihe nach.

Zutaten für Zimtsterne (minus 6,8 Prozent) und Elisen-Lebkuchen mit Zuckerguss (minus 10,2 Prozent) können die Verbraucherinnen und Verbraucher im Freistaat nach jüngsten Erkenntnissen derzeit deutlich günstiger bekommen. Butterhaltige Plätzchen wie Vanille-Kipferl (plus 1,9 Prozent) kämen im Vergleich zum Vorjahres-Monat teurer.

Manche Zutaten sind deutlich günstiger geworden: Der Preis für Weizenmehl fiel binnen Jahresfrist um 4,5 Prozent und der Preis für Zucker sogar um deutliche 24,3 Prozent. Marmelade kostete zuletzt 2,8 Prozent weniger, Backpulver, Vanillezucker und Ähnliches um 0,3 Prozent weniger. Hingegen stiegen die Preise für süße Mandeln, Kokos-Raspeln oder Ähnliches um 5,8 Prozent im Vergleich zum November vergangenen Jahres.

"Will man beim Plätzchen-Backen sparen, so sollte man auf Rezepte ohne oder mit wenig Butter zurückgreifen", erklären die Statistik-Fachleute. Das bayerische Experten-Team hat anhand der Zutaten-Liste beliebter Plätzchen die Preissteigerungen für je eine Portion ausgerechnet. Dabei zeige sich deutlich: Die genannten Zimtsterne (minus 6,8 Prozent) sowie Elisen-Lebkuchen mit Zuckerguss (minus 10,2 Prozent) oder mit Schokolade (minus 2,7 Prozent) seien sogar deutlich günstiger als noch im Vorjahr.

"Dies liegt an den großen Mengen Zucker und Mehl und der geringen Menge Butter in den Rezepten", so die Behörde. "Vanille-Kipferl (plus 1,9 Prozent), Spitzbuben (plus 1,5 Prozent) und Quarkstollen (plus 1,4 Prozent) enthalten mehr Butter. Dementsprechend kann hier das Backvergnügen durch steigende Preise getrübt werden. Sie liegen insgesamt jedoch unterhalb der Gesamt-Inflation von 2,6 Prozent."

Erwachsene können den Glühwein – sofern selbstgemacht – nach jüngsten Erkenntnissen heuer um 3,7 Prozent günstiger als letztes Jahr genießen. Die Zutaten für einen Kinderpunsch seien hingegen um 1,5 Prozent teurer geworden. Die Experten des bayerischen Landesamts für Statistik hatten nach eigenem Bekunden zur Berechnung der "Plätzchen-Indizes" Rezepte für das Plätzchen-Backen recherchiert.

Anhand der Gewichte der Zutaten sei bestimmt worden, wie stark die Inflation der einzelnen Zutaten in den jeweiligen Plätzchen-Index eingehen solle. "Die Rezepte, die zur Bestimmung der Gewichte verwendet wurden, sind aus einem Standard-Backbuch entnommen", erklären die Fachleute.

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Außerdem heißt es: Die Rezepte seien von den Experten des bayerischen Landesamts für Statistik anhand deren eigenen Vorlieben ausgewählt worden. Bei der Berechnung der jeweiligen Preissteigerungen des Plätzchen-Backens seien dann nur die Preissteigerungen der Zutaten berücksichtigt worden.

Energie- und Arbeits-Kosten, sonstige Materialen und Mieten seien unberücksichtigt geblieben, heißt es zum "Plätzchen-Preis-Index". Und abschließend wird klargestellt: "Da sich zudem die hier verwendeten Daten auf Verbraucher-Preise beziehen und diese sich von Erzeuger-Preisen in Höhe und Entwicklung stark unterscheiden, können keine Rückschlüsse auf Kosten von Herstellern gezogen werden."


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