Das Kind saß auf dem Schoß der Pkw-Lenkerin und hatte dabei auch selbst die Hände am Steuer. An einer Engstelle flog die haarsträubende Aktion auf.
(ty) Die haarsträubende Aktion einer 43 Jahre alten Mutter hat am gestrigen Abend zu einem Verkehrsunfall in Eitensheim (Kreis Eichstätt) geführt. Wie aus einer heutigen Mitteilung der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Eichstätt hervorgeht, war die Frau mit einem Auto unterwegs und hatte dabei ihren zehn Jahre alten Sohn auf dem Schoß. Der Sprössling hatte dabei ebenfalls seine Hände am Steuer. Die 43-Jährige habe sich jetzt wegen mehrerer Delikte zu verantworten, so die Polizei. Strafrechtlich gehe es unter anderem um unerlaubtes Entfernen vom Unfallort sowie um das Ermächtigen zum Fahren ohne Fahrerlaubnis.
Der Unfall geschah gegen 20.30 Uhr. Nach Erkenntnissen der Polizei war ein 58 Jahre alter Einheimischer mit seinem BMW auf der Pestalozzistraße in Eitensheim in Richtung der Grundschule unterwegs. Auf Höhe der Turnhalle habe sich wegen auf der Gegenspur geparkter Autos eine Engstelle ergeben, welche der Mann bevorrechtigt durchfahren habe. Zeitgleich sei ihm hier die 43-Jährige mit dem Pkw entgegengekommen, "welche die Engstelle durchfuhr, obwohl sie warten hätte müssen". Um nun einen Zusammenstoß zu vermeiden, habe der 58-Jährige mit seinem BMW auf den Gehweg ausweichen müssen.
Dabei sei ein Schaden an der rechten vorderen Felge seines Autos entstanden. Der Mann staunte dann laut Polizei nicht schlecht, "als er im Vorbeifahren auf dem Fahrersitz neben der 43-Jährigen auf ihrem Schoß auch ein Kind bemerkte, welches ebenfalls die Hände am Lenkrad hatte". Da die Frau zunächst nicht angehalten habe, habe der BMW-Lenker einen Notruf abgesetzt und die Verfolgung aufgenommen. Auch nach dem Eintreffen der Streifenbeamten habe sich die 43-Jährige uneinsichtig gezeigt. "Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Kind auf ihrem Schoß um ihren zehnjährigen Sohn, der das Autofahren üben durfte", so die Polizei.