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Beim Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe bekommen Bayerns Politiker und Audi oft die Rote Karte 

(ty) Die Deutsche Umwelthilfe hat in ihrem diesjährigen Dienstwagen-Check bei den deutschen Bundes- und Landespolitikern für den Ingolstädter Autobauer Audi ein paar „Rote Karten“ im Gepäck. Und damit auch für die bayerischen Politiker. Sie markieren in diesem Ranking den letzten Platz. Deswegen kassiert auch Ministerpräsident Horst Seehofer eine „Rote Karte“.

Der Audi A8 von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft beispielsweise stößt pro Kilometer 219 Gramm CO₂ aus. Volker Bouffier und Klaus Wowereit liegen da auch kaum besser. Ihre Audis geben 216 Gramm ab. Auch auf Bundesebene kann Audi kaum punkten: Bildungsministerin Johanna Wanka hat mit ihrem Mercedes und 148 Gramm CO₂-Ausstoß gut lachen. Sie kommt sie auf den besten Wert, Gesundheitsminister Hermann Gröhe mit seinem Audi und 171 Gramm auf den schlechtesten.

Zum achten Mal hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) das politische Spitzenpersonal nach ihren Dienstwagen befragt. Erstmalig berücksichtigte die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation dabei auch die Fahrzeuge der Staatssekretäre aller Bundesministerien. Insgesamt gaben 228 Spitzenpolitiker Auskunft über CO₂-Ausstoß, Spritverbrauch und Motorleistung ihrer Autos. Wie jedes Jahr vergab die DUH grüne, gelbe und rote Karten abhängig von den CO₂-Emissionen der Fahrzeuge. Als umweltfreundlich gilt ein Neufahrzeug, wenn es den EU-Zielwert von 130 Gramm CO₂/km einhält oder unterschreitet, die „Rote Karte“ erhalten Fahrzeuge, die den EU-Zielwert mit 175 Gramm CO₂/km überschreiten.



„Wir stellen erstmals in der achtjährigen Geschichte einen klaren Trend hin zu sparsameren Fahrzeugen mit weniger Klimagasemissionen fest. So konnten wir deutlich mehr Politiker für die Einhaltung des EU-Zielwerts mit einer Grünen Karte auszeichnen als wir Rote Karten verteilen mussten. Leider mussten wir fünf Ministerpräsidenten eine Rote Karte für ihre nicht mehr zeitgemäßen übermotorisierten Limousinen zeigen“, erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Einer von ihnen: Horst Seehofer.

Während alle Bundesminister die Gelbe Karte bekommen haben, wird es eine Ebene tiefer etwas bunter: Jeweils fünf Staatssekretäre erhalten eine Grüne beziehungsweise eine Rote Karte. Die ersten Plätze belegen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) und parlamentarische Staatssekretärin Elke Ferner (SPD) mit den klimaverträglichsten Dienstwagen der Bundesregierung. Gleichzeitig nutzen ausgerechnet fünf ihrer Amtskollegen die klimaschädlichsten Fahrzeuge aller untersuchten Politiker. Ihre VW Phaeton sind für einen Rekord-CO₂-Ausstoß von jeweils 224 Gramm CO₂/km verantwortlich.



Besonders interessant ist das Ranking der Klimagasemissionen nach Parteien auf Landesebene: Spitzenpolitiker der Grünen erreichen exakt den EU-Grenzwert (130 Gramm), gefolgt von den Linken (141 Gramm) und der SPD (155 Gramm). Die FDP liegt mit 165 Gramm gleichauf mit der CDU. Das Schlusslicht im Klimaschutz bilden wie in den Vorjahren die Spitzenpolitiker der CSU mit 178 Gramm.
Damit ist Bayern mit vier Roten Karten absolutes Schlusslicht im Länderranking.

 


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