Der Ingolstädter Sommertraum hat bereits am ersten Abend die Erwartungen erfüllt – Nur auf der Brücke wollte niemand sitzen 

(ty) Besser hätte es kaum laufen können heute Abend entlang der Donau. Der erste Sommertraum zog bei nahezu idealen Temperaturen unglaublich viele Menschen an den Fluß. Bis spät in die Nacht waren die beiden Ufer dicht besiedelt. Weniger aufgegangen indes ist das Konzept auf der Adenauer-Brücke. Waren zum Public Viewing noch Tausende auf der Brücke, um beim Einzug der deutschen Mannschaft ins Halbfinale der WM mitzufiebern, war es anschließend umso leerer.

Der Bär, der steppte zweifelsohne am Südufer. Mit seinen Kunsthandwerkständen und den Zelten beispielsweise vom Mundgerecht und der Hair&Beauty-Galerie, dem ungeheuer breiten kulinarischen Angebot und dem chilligen Ambiente auf der Donaubühne selbst hatte es die als opulenter Biergarten gestaltete Brücke schwer, Paroli zu bieten. 

Da dürfte der Veranstalter Reinhard Holzl, sollte er die Brücke auch im kommenden Jahr in das Programm des Sommertraums integrieren wollen, sicherlich ein paar strategische Veränderungen ins Kalkül ziehen. Wenn. Denn dass es im Nachgang des Sommertraums Diskussionen geben wird ob der doch recht beachtlichen Staus auf der Westlichen Ringstraße und der Jahnstraße beispielsweise, dass ist sicher. Zumal die Brücke zumindest gestern eben kaum angenommen wurde. Ohne Public Viewing wären dort alle Mühen umsonst gewesen.

Aber eben nur dort. Denn ob am jungen Nordufer oder dem eher gediegenen Südufer: Der Sommertraum hat bei seiner Premiere bereits voll eingeschlagen. Aber die Menschen wollen eben nicht in der Nähe der Donau, sondern wirklich an und sogar in der Donau feiern, wie einige Wakeboarder und Fackelschwimmer eindringlich unter Beweis stellten.

Und am heutigen Samstag dürfe – so das Wetter mitspielt – der Zulauf mindestens ebenso groß sein, Denn dann kommen das Fest der Kulturen und der Danube-Day als zusätzliche Attraktionen ins Spiel. Zudem Events wie Entenrennen oder der Schlauchboot-Donau-Race.