Teure Mutprobe
Die Mutprobe eines 47-jährigen wohnsitzlosen rumänischen Staatsangehörigen hatte heute Nachmittag die Polizei in Passau auf den Plan gerufen. Der Mann war mit einigen „Spezln“ an den Treppen beim Liegenden Mann am Donauufer gesessen und gemeinsam hatte man dort einige Bierchen konsumiert. Bis man schließlich auf die Idee kam, dass man doch testen könne, wer sich zutraue, die Donau schwimmender Weise zu überqueren. Der Rumäne der sich als der mutigste aus der Gruppe erwies, zog sein Hemd aus, sprang in die Donau und schwamm ans andere Ufer. Verkehrsteilnehmer, die den Mann von der Schanzlbrücke aus im Wasser bemerkten hatten die Rettungsleitstelle informiert. Beim Eintreffen der Polizei war er bereits auf der anderen Donauseite aus dem Wasser geklettert und über die Schanzlbrücke oberkörperfrei wieder zu Fuß unterwegs zu seinen Spelzen. Der Mann wird nun wegen eines Verstoßes gegen die Hafenordnung angezeigt, außerdem wird geprüft inwieweit ihm die Kosten für den Polizeieinsatz auferlegt werden können.
Cannabis-Anbau im großen Stil
Beamte der Kriminalpolizei Garmisch-Partenkirchen durchsuchten dieser Tage ein freistehendes Einfamilienhaus in Oberau. Es bestand der Verdacht, dass ein Bewohner Cannabispflanzen anbauen würde. Dieser Verdacht bestätigte sich dann auch auf eindrucksvolle Art und Weise. In einer großen und professionell ausgebauten Aufzuchtanlage, die sich über den gesamten ersten Stock des Anwesen erstreckte, fanden die Polizisten eine Vielzahl von Pflanzen. Die Ermittlungsgruppe Rauschgift des Bayerischen Landeskriminalamtes übernahm daraufhin die weiteren Ermittlungen.
Der 52-jährige Tatverdächtige, der den Beamten auch bereitwillig die Anlage zeigte, wurde vorläufig festgenommen. Er machte nach Rücksprache mit einem Anwalt von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.
Die Größe der Anlage machte es notwendig, das Wohnanwesen zu versiegeln und mit Unterstützung der Tatortgruppe des Bundeskriminalamtes mit der Sicher-stellung der gesamten Utensilien und der Pflanzen zu beginnen. Die gesamten polizeilichen Maßnahmen vor Ort dauerten mehr als zwei Tage. Für die Aufzucht der Pflanzen wurden neben einem komplexen Belüftungssystems, das unter anderem durch das Treppenhaus verlief, auch 15 Hochleistungslampen mit 400 – 600 Watt Leistung verwendet. Insgesamt wurden 245 Marihuanapflanzen sichergestellt, die nach einer ersten Einschätzung von Sachverständigen etwa zwölf bis siebzehn Kilogramm Marihuana pro Ernte ergeben hätten. Eine derartige Ernte wäre dreimal im Jahr möglich gewesen.
Bei der von Polizisten durchgeführten Sicherstellung ergab sich ein Gesamtgewicht der Pflanzen von mehr als 70 Kilo. Außerdem fanden die Ermittler neben einer Vielzahl von Eimern, Tüten, Einweggläsern und Plastikdosen mit Marihuana auch noch 800 Gramm frisch geerntetes Rauschgift und 6000 Euro Bargeld.
Schutzengel bei Bahnunglück
Einen guten Schutzengel hatte ein 20-jähriger BMW-Fahrer, als er gestern Abend in Reckendorf im Landkreis Bamberg über einen unbeschrankten Bahnübergang fuhr und einen sich nähernden Zug übersah. Er und ein Fahrgast des Zuges erlitten leichte Verletzungen. Der Zug war in Richtung Ebern unterwegs, als der Autofahrer die Gleise passierte. Die Lok erfasste den Wagen und schleifte ihn zirka zehn Meter weit. Der 20-Jährige konnte glücklicherweise nur leicht verletzt aus seinem total beschädigten Fahrzeug aussteigen. Im Zug befanden sich der Lokführer und drei Fahrgäste, wobei einer davon ebenfalls leichte Verletzungen erlitt. Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von etwa 25 000 Euro. Die Bahnlinie war während der Bergungsmaßnahmen für einige Stunden gesperrt.