Koch geht mit Messer auf seinen Chef los
Warum ist noch unklar. Jedenfalls geriet heute früh gegen 4.30 Uhr der Gastwirt eines Lokals in Mengkofen (Kreis Dingolfing-Landau) mit seinem Koch in Streit. Im Verlauf der Auseinandersetzung schlug der Koch seinem Chef eine Flasche über den Kopf, attackiert ihn weiter mit einem Küchenmesser und fügte ihm schließlich eine Schnittwunde an der Stirn zu. Er selbst verletzte sich am Finger. Zwei weitere Angestellte des Lokals flüchteten zu einer nahen Tankstelle und verständigten von dort die Polizei.
Als die Beamten eintrafen, hatte der Koch das Messer noch in der Hand. Als die Gesetzeshüter ihre Dienstwaffen zogen, ließ er es Messer sofort fallen und sich festnehmen. Der stark betrunkene Koch wurde zur Wache gebracht. Der verletzte Gastwirt wurde ins Krankenhaus verbracht und dort ambulant versorgt. Es wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, wobei die Haftfrage bezüglich des Kochs noch nicht geklärt ist.
Imponier-Gehabe sorgt für Streit unter Ersthelfern
In den frühen Morgenstunden bekam heute eine 20-jährige Füssenerin eine Panikattacke und brach vor dem Eingang einer örtlichen Disco zusammen. Mehrere umstehende junge Männer wollten der jungen Frau helfen. Da aber freilich jeder der alkoholisierten Ersthelfer ein selbsternannter Experte war, kam es unter ihnen zum Streit, wer sich nun bei der Dame profilieren darf. Nach Eintreffen des Rettungsdiensts konnte der 20-Jährigen dann auch wirklich professionelle Hilfe zuteil werden, während die Polizei die Streithähne trennte und schlichtend eingriff.
Fahranfänger zerstört Stadel
Ein 18-Jähriger fuhr mit seinen vier Bekannten gegen 2.30 Uhr von Füssen über Ussenburg nach Rosshaupten. Auf Grund der fortgeschrittenen Uhrzeit und vermutlich auch wegen der später festgestellten Alkoholisierung des Fahrers, nickte dieser auf gerader Strecke kurz ein und verriss beim Aufwachen das Lenkrad seines Autos derart, dass er nach rechts von der Straße abkam und einen dort stehenden Stadel zerstörte. Alle fünf Insassen wurden bei dem Crash verletzt und mussten ins Krankenhaus transportiert; zwei mussten sogar stationär aufgenommen werden. Den Fahrer erwartet eine Strafanzeige.
Über 30 000 Liter Gülle laufen in einen Bach
30 bis 40 Kubikmeter Gülle sind gestern um die Mittagszeit im Legauer Ortsteil Maria Steinbach aus einer Biogasanlage in den naheliegenden Mühlbach geflossen. Nach ersten Einschätzungen hat eine defekte Dichtung dazu geführt, dass die riesige Menge über den Hof des Betreibers der Anlage und in das Gewässer floss. Der Betreiber einer Fischzucht, dessen Betrieb von dem Bach gespeist wird, konnte das verunreinigte Wasser nach Angaben des Polizeipräsidiums Memmingen wahrscheinlich noch rechtzeitig umleiten. In dem Bach wurden indes bereits erste verendete Forellen gezählt. Inwieweit die Gülle nun auch Schaden in der Iller verursacht hat, in die der Bach fließt, lässt sich noch nicht abschließend sagen. Durch das Wasserwirtschaftsamt Kempten wurden Proben genommen.
34-Jähriger bei Brand schwer verletzt
Beim Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Rosenheimer Prinzregentenstraße erlitt heute früh ein 34-jähriger Bewohner lebensgefährliche Verletzungen. Auch zwei Polizeibeamte wurden bei dem Einsatz durch Rauchgaseinwirkung leicht verletzt. Die Brandursache ist noch ungeklärt; die Kripo ermittelt.
Der Zimmerbrand in dem Haus mit über 60 Bewohnern wurde gegen 6.35 Uhr von einem Bewohner bemerkt und der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd telefonisch gemeldet. Die angerückten Beamten mussten die betroffene Wohnung in einem der oberen Stockwerke gewaltsam öffnen, um der Feuerwehr die Rettung des verletzten Bewohners und die weitere Brandbekämpfung zu ermöglichen. Der 34-Jährige wurde mit lebensbedrohlichen Brand- und Rauchgasverletzungen in eine Münchner Spezialklinik eingeliefert. Zur Brandursache und Schadenshöhe können noch keine Aussagen getroffen werden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten alle Bewohner des Hauses während des Feuerwehreinsatzes vorübergehend ihre Wohnungen verlassen.