Verheerende Folgen eines Reifenplatzers: Mit einem Flüssiggas-Lkw durchbricht der 66-Jährige auf der Autobahn die Mittelleitplanke – Ein Toter, zwei Schwerverletzte und ein Schaden, der in die Hunderttausende geht
(ty) Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es gestern gegen 17.35 Uhr auf der A 93 zwischen den Anschlussstellen Mitterteich-Süd und Pechbrunn. Ein 66-jähriger Brummifahrer aus Ingolstadt war mit seinem mit etwa 20 Tonnen Flüssiggas beladenen Gefahrgut-Lkw auf der A 93 auf dem rechten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Hof unterwegs, als zwischen den beiden Anschlussstellen aus bisher unbekannter Ursache der vordere linke Reifen an der Zugmaschine platzte. Das hatte zur Folge, dass der Brummifahrer seinen Lkw nicht mehr auf seiner Fahrspur halten konnte, auf den linken Fahrstreifen geriet und dort einen gerade überholenden Pkw, den ein 27jähriger aus Ratingen steuerte, in die Mittelplanke drückte. Der Sattelzug selber durchbrach die Mittelplanke, kippte nach links um und stieß in zwei entgegenkommende Pkw, einen mit einem Ehepaar aus Schweden besetzten Volvo und einen VW, der von einem 54-Jährigen aus Regensburg gesteuert wurde. Zwei weitere Fahrzeuge, ein Audi, der von einem 33-Jährigen aus dem Landkreis Tirschenreuth gefahren wurde und ein Lkw, den ein 57-Jähriger aus dem Landkreis Regensburg steuerte, konnten dem heranstürzenden Lkw noch ausweichen, streiften ihn aber noch.
Die Folgen des Unfalls waren verheerend. Der 54-jährige Regensburger starb noch an der Unfallstelle, das Ehepaar aus Schweden erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde in Kliniken nach Regensburg und Weiden geflogen. Der Unfallverursacher erlitt mittelschwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus nach Marktredwitz gebracht.
Zunächst wurde vermutet, dass eventuell Flüssiggas austritt und somit Explosionsgefahr besteht. Messungen der Feuerwehren bestätigten dies aber nicht. Die Autobahn war in beide Fahrtrichtungen die ganze Nacht über gesperrt. Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen in die Hunderttausende gehen.
An exakt derselben Stelle der Autobahn ereignete sich im September 2014 ein folgenschwerer Unfall, bei dem drei Personen starben und zwei Personen schwerste Verletzungen erlitten.
