Landshut: Geldfälscher-Werkstatt ausgehoben
(ty) Aufgrund eines konkreten Zeugenhinweises im Januar über eine mögliche Geldfälscherwerkstatt, die sich in einer Einzelgarage befinden könnte, übernahm das für Geldfälschung zuständige Sachgebiet des Landeskriminalamtes in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Landshut die Ermittlungen. Im Rahmen der Ermittlungsarbeit stellte sich heraus, dass die beiden Mieter der Garage, zwei 21- und 23-jährige deutsche Männer – beide aus dem Raum Landshut und ohne Beruf – in dem kleinen Objekt ein- und ausgingen. Dabei transportierten sie mehrmals Papier zur Garage und holten Säcke mit Altpapier wieder ab. Der Verdacht des Betreibens einer Geldfälscherwerkstatt erhärtete sich.
Am 24. Februar erfolgte schließlich der Zugriff im Rahmen einer Durchsuchungsaktion durch die Beamten des LKA sowie durch Kräfte der örtlich zuständigen Polizei aus Landshut am Tatort und den Wohnorten der beiden jungen Männer. Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie in der Garage 60 fertig gestellte 50-Euro-Falschnoten, drei Tintenstahldrucker, große Mengen speziellen Papiers, Schneidegeräte, Chemikalien zur Behandlung des Papiers, Druckerfarbe und auch fertige Folienelemente für das Falschgeld auffanden. In Müllsäcken befanden sich Schnittreste, so genannte Makulatur, die aus der Falschgeldherstellung herrühren.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass das in der Garage hergestellte Falschgeld bereits im Darknet angeboten und an die Besteller versandt worden war. In den sichergestellten Unterlagen konnten knapp 200 Post-Einlieferungsbelege aufgefunden werden, die den Versand des Falschgeldes an die entsprechenden Empfänger dokumentierten. Bereits jetzt ist bekannt, dass auch außerhalb Bayerns Lieferungen der Falsifikate mit entsprechenden Notennummern eingetroffen sind. Um weitere Tatkomplexe und deren Reichweite zu klären, werden die Ermittlungen noch andauern. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht gegen beide Tatverdächtige einen Untersuchungshaftbefehl.
Bombendrohung: Täter schnell gefasst
(ty) Heute ging bei der Polizeieinsatzzentrale in Nürnberg eine Bombendrohung gegen das Jobcenter Nürnberger Land ein. Ein zunächst unbekannter, in gebrochenem Deutsch sprechender Mann, teilte kurz nach 10 Uhr über Notruf mit, dass morgen im Jobcenter an der Hersbrucker Straße in Lauf an der Pegnitz eine Bombe hochgehen würde.
Die Polizeibeamten ermittelten als Anrufer sehr schnell einen 60-Jährigen aus Altdorf. Beamte der örtlichen Polizeiinspektion nahmen den dringend Tatverdächtigen gegen 11 Uhr in seiner Wohnung fest. Er stand deutlich unter Alkoholeinwirkung. In einer ersten Befragung räumte er den Anruf ein. Bei einer Absuche des Jobcenters mit Sprengstoffsuchhunden konnte kein sprengstoffverdächtiger Gegenstand gefunden werden. Die Polizei ermittelt gegen den 60-Jährigen wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Ebenfalls wird geklärt, ob er eventuell für die Einsatzkosten aufkommen muss.
Haftbefehl im zweiten Anlauf
(ty) Ein 38-Jähriger warf in der Nacht auf 7. Februar eine Flasche gegen das Rollo einer Asylbewerber-Unterkunft in Bruck (Kreis Schwandorf). Zudem legte er vor der Unterkunft mehrere Zettel mit fremdenfeindlichen Parolen ab. Geklärt wurde die Tat durch Beamte einer Ermittlungsgruppe. Nachdem der Ermittlungsrichter zunächst den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Erlass eines Haftbefehls abgelehnt hatte, musste der Beschuldigte wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Auf die gegen den Ablehnungsbeschluss eingelegte Beschwerde der Staatsanwaltschaft hat nunmehr das Landgericht einen Haftbefehl erlassen und der Beschuldigte wurde gestern wieder festgenommen. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Angestellte soll Stadt um 300 000 Euro betrogen haben
(ty) Die Kripo führt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft ein Betrugsverfahren gegen eine Angestellte der Stadt Schweinfurt. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen steht die Beschuldigte im dringenden Verdacht, seit Oktober 2014 betrügerisch knapp 300 000 Euro aus städtischem Vermögen erlangt zu haben.
Ende Februar hatte die Staatsanwaltschaft nach einer Verdachtsmitteilung der Stadt die Ermittlungen aufgenommen und die Kriminalpolizei mit den Ermittlungen beauftragt. Zuvor waren einer Mitarbeiterin Unregelmäßigkeiten bei der Überweisung von Ausbildungsförderungen aufgefallen, sie hatte Vorgesetzte darüber informiert. Bereits zu Beginn der Ermittlungen hatte sich ein dringender Tatverdacht gegen eine Frau ergeben.
Nach bisherigem Kenntnisstand hatte die Beschuldigte im Zeitraum von Oktober 2014 bis Januar 2016 städtische Gelder für Ausbildungsförderungen für fiktive Personen auf Konten überwiesen, für welche die Frau und ihr Ehemann selbst verfügungsberechtigt waren. In der Summe steht bislang ein Schaden in Höhe von zirka 290 000 Euro im Raum.
Am 26. Februar waren die Ermittler mit einem Staatsanwalt an der Wohnanschrift der Beschuldigten im Schweinfurter Landkreis vor Ort. Mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss wurde Beweismaterial sichergestellt, das jetzt ausgewertet werden muss. Auch entsprechende Vermögensabschöpfungsmaßnahmen wurden direkt zeitgleich eingeleitet. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des gewerbsmäßig begangenen Betrugs dauern weiter an.
62-Jährige umgebracht
(ty) Heute Vormittag hat die Polizei nach einer Mitteilung eine tote Person in einem Einfamilienhaus in Rödelsee-Fröhstockheim (Kreis Kitzingen) gefunden. Die Kriminalpolizei hat in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts aufgenommen. Ein Tatverdächtiger wurde noch am Vormittag vorläufig festgenommen.
Gegen 9:30 Uhr hatte sich eine Frau bei Polizei gemeldet und mitgeteilt, dass sie sich Sorgen um eine 62-Jährige machen würde, weil diese nicht zu einem vereinbarten Treffen gekommen sei. Polizeibeamte überprüften daraufhin den Wohnsitz in der Gartenstraße. In dem Einfamilienhaus entdeckten die Beamten gegen 9.45 Uhr eine leblose Person. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der 62-Jährigen feststellen. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Frau war offensichtlich durch Gewalteinwirkung ums Leben gekommen.
Rettungswagen kracht in Gegenverkehr
(ty) Zwei Leichtverletzte sowie rund 15 000 Euro Sachschaden sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich gestern auf der Coburger Kreisstraße 11 in Richtung Sonnefeld ereignete. Ein Rettungswagen stieß mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Während die Besatzung des Krankentransporters unverletzt blieb, erlitten die Insassen des VW leichte Verletzungen. Zudem musste der Passat abgeschleppt werden.
Gegen 7.45 Uhr näherte sich der Rettungswagen mit ordnungsgemäß eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn drei in gleicher Richtung fahrenden Fahrzeugen. Nachdem die jeweiligen Fahrer die Situation erkannten, reduzierten sie erheblich ihre Geschwindigkeit. Der 35-jährige Rettungsassistent konnte auf der winterglatten Fahrbahn aber nicht mehr abbremsen und wich nach links auf die Gegenfahrbahn aus. Zu diesem Zeitpunkt kam dem Rettungsdienst der VW Passat entgegen und beide Fahrzeuge stießen zusammen.
Freund wollte "helfen" – nun wird auch gegen ihn ermittelt
(ty) Gestern Nachmittag verursachte ein 72-Jähriger im Nürnberger Stadtteil Gostenhof einen Verkehrsunfall mit Sachschaden. Nun ermittelt die Polizei auch gegen dessen 61-jährigen Bekannten. Kurz nach 15 Uhr stieß der 72-Jährige in der Adam-Klein-Straße mit einem VW Passat gegen den geparkten VW Polo eines 38-Jährigen. Er verursachte nach Polizeischätzung einen Gesamtschaden von rund 3000 Euro. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Geschädigten stieg der Unfallverursacher unter einem Vorwand in sein Auto und entfernte sich unerlaubt. Daraufhin verständigte der 38-Jährige die Polizei.
Während die Beamten den Unfall aufnahmen, wurde der VW Passat an die Unfallstelle zurückgefahren. Am Steuer saß nun der 61-jährige Bekannte des Unfallverursachers und gab vor, den Polo angefahren zu haben. Obwohl der Mann die Jacke des Unfallflüchtigen trug, konnte er die Anwesenden nicht überzeugen.
Den eigentlichen Fahrzeuglenker fanden Beamte schließlich in einem Lokal unweit der Unfallstelle. Er hielt sich dort in einer Putzkammer versteckt. Die Beamten stellten fest, dass der Mann aufgrund seiner Alkoholisierung absolut fahruntüchtig war. Sie veranlassten eine Blutentnahme und beschlagnahmten seinen Führerschein.
Den 72-Jährigen erwartet unter anderem ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Gegen seinen Bekannten ermittelt die Verkehrspolizei wegen des Verdachts der versuchten Strafvereitlung.