Auch ein Geisenfelder ist ins Visier der Ermittler geraten – Drei Wohnungen durchsucht, sieben Fahrzeuge sichergestellt, zwei Personen bereits in U-Haft
(ty/zel) Der Kripo ist in der Region ein Schlag gegen eine international agierende Bande von Kfz-Schiebern gelungen. Wie heute bekanntgegeben worden ist, sind bereits am Mittwoch in den Morgenstunden in den Städten Landshut, München und Moosburg drei Objekte durchsucht worden. Dabei sind auch drei Personen festgenommen worden. Zeitgleich wurden in Geisenfeld, München und Görlitz insgesamt sieben Fahrzeuge sichergestellt.
Nicht nur ein Fahrzeug wurde aber in Geisenfeld sichergestellt, auch dort ist eine Person ins Visier der Ermittler geraten. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern gegenüber unserer Zeitung bestätigte, wurde ein Mann aus Geisenfeld als Beschuldigter vernommen. Er befinde sich nach wie vor auf freiem Fuß. Was genau dem Geisenfelder zur Last gelegt wird, war noch nicht zu erfahren. Die Ermittlungen diesbezüglich laufen noch, hieß es heute. Damit ist auch noch unklar, ob dem Mann eine Strafe droht.
Zwei der sichergestellten Fahrzeuge (Foto: Polizei)
Vorausgegangen waren der Aktion vom Mittwochmorgen umfangreiche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Landshut und der Kriminalpolizei in Niederbayern, die sich den Angaben zufolge gegen eine vierköpfige Bande aus dem Bereich Landshut und Moosburg richten. Es geht um Bandenhehlerei und Delikte zum Zwecke der international organisierten Kfz-Verschiebung, wurde dazu erklärt.
Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern weiter mitteilte, haben die bisherigen Ermittlungen ergeben, dass die 38- bis 50-jährigen Täter seit Juni vergangenen Jahres in Deutschland 18 rechtswidrig erlangte und umfrisierte Kraftfahrzeuge an zum Teil gutgläubige Käufer veräußert haben.
Außerdem seien von den Beschuldigten gestohlene und betrügerisch erlangte Fahrzeuge von Frankreich nach Deutschland gebracht worden. Diese seien dann in Deutschland amtlich zugelassen und zum Verkauf schließlich wieder nach Frankreich zurückgebracht worden, heißt es weiter.
„Die Tätergruppe arbeitete hierzu mit einem in Frankreich ansässigen Netzwerk zusammen, welches sich auf die Verschiebung von hochwertigen Fahrzeugen zwischen verschiedenen Ländern Europas spezialisierte“, sagte ein Polizei-Sprecher.
Nachdem der zuständige Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut gegen zwei der Beschuldigten Haftbefehle erlassen hatte, wurden diese in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Im Rahmen der eingangs genannten Wohnungsdurchsuchungen sei umfangreiches Beweismaterial entdeckt worden, wird erklärt.