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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Nachbarschafts-Streit ruft SEK auf den Plan

(ty) Heute Nacht kam es in Bayerisch Gmain im Berchtesgadener Land zu einer Nachbarschafts-Streitigkeit, in deren Verlauf ein 36-Jähriger eine augenscheinliche Schusswaffe vorzeigte. Das angerückte SEK konnte den Mann schließlich widerstandslos festnehmen. Gegen 2 Uhr war der Polizei über Notruf mitgeteilt worden, dass es soeben zu einer Bedrohung in der Berchtesgadener Straße gekommen sei. Im Verlauf dieser Streitigkeit hätte ein 36-jähriger Mann eine vermeintliche Faustfeuerwaffe gezeigt und gedroht, diese einzusetzen. Der Tatverdächtige zog sich daraufhin in seine Wohnung zurück und blieb dort.

Deshalb zogen Beamte der örtlichen Polizeiinspektion das SEK aus München sowie die Verhandlungsgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd hinzu. Auf Grund der eingeleiteten Absperrmaßnahmen war die Ortsdurchfahrt von Bayerisch Gmain einige Zeit gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. Der Tatverdächtige konnte gegen 5.30 Uhr vom SEK widerstandslos festgenommen werden.

Bei der Wohnungsdurchsuchung wurde eine Schreckschusswaffe gesichert, bei der es sich um die Tatwaffe handeln dürfte. Der 36-Jährige wurde in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen. Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt. Die Polizeiinspektion Bad Reichenhall hat die weiteren Ermittlungen wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz übernommen.

 

Grillparty mit bösem Ende: 29-Jährige durch Stichflamme verletzt

(ty) In Sonthofen im Allgäu fand gestern Abend eine folgenreiche Gartenparty statt. Als ein kontrolliertes Feuer in einer Grillschale auszugehen drohte, wollte ein 40-Jähriger dies mit Bioethanol auffüllen. Beim Eingießen des Brennstoffs kam es zu einer Stichflamme und der Brennstoff trat teilweise aus der Grillschale heraus. Hierbei fing die Kleidung einer im Umfeld stehenden 29-jährigen Frau Feuer.

Ein weiterer Gast zog der Frau sofort die brennende Jacke aus. Die 29-Jährige erlitt Verbrennungen zweiten Grades im Bereich der Beine und wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus nach Immenstadt gebracht. Auch der Zeltpavillon wurde erheblich beschädigt und musste von der Feuerwehr gelöscht werden. Wegen der fahrlässigen Handlung des 40-Jährigen wurden seitens der Polizei Ermittlungen aufgenommen.

Todesdrohungen über WhatsApp

(ty) Eine neue Art von Kettenbriefen sind computeranimierte Sprachnachrichten, die über „WhatsApp“ von unbekannten Tätern verbreitet werden. In Pfronten wandte sich jetzt eine 46-jährige Mutter mit ihrer elfjährigen Tochter an die Polizei. Die Schülerin erhielt eine Audio-Botschaft, in der massive Drohungen ausgesprochen werden. In der Nachricht drohte eine Computerstimme, dass die Nutzerin des Mobiltelefons umgebracht werde, wenn sie die Audio-Nachricht nicht innerhalb von 20 Minuten an 20 andere Personen weitersende. Ferner wird damit gedroht, dass auch die Mutter in fünf Jahren sterben werde, wenn die Anweisung nicht befolgt wird.

Die Drohungen werden untermalt mit schrecklichen Unglücksfällen die Menschen passierten, die die Anweisungen ignoriert haben. Die Polizei rät, solche Nachrichten zu löschen und keinesfalls weiterzuverbreiten. Eltern sollten ihre Kinder in einem Gespräch bezüglich derartiger Nachrichten sensibilisieren. Im Internet sind weitere Informationen über das „WhatsApp“-Phänomen zu finden.

 

Mutter und ungeborenes Kind getötet: Ungewöhnliche Festnahme eines gesuchten Strafatäters

(ty) Gestern Abend kam es zwischen einem Fußgänger und einem Lkw in Günzburg zu einem Unfall auf der B16, bei dem der Fußgänger verletzt wurde. Wie sich dann herausstellte, handelte es sich dabei um einen gesuchten Straftäter. Gestern Vormittag wurde ein zunächst unbekannter Mann von Straßenarbeitern an der A7 bei Illertissen (Kreis Neu-Ulm) auf dem Grünstreifen neben der Fahrbahn schlafend entdeckt und angesprochen. Der Mann hatte eine leichte Verletzung im Kopfbereich, war stark alkoholisiert und trug keine Ausweispapiere bei sich. Beamte der Memminger Autobahnpolizei übergaben ihn dem Rettungsdienst, der ihn zur Ausnüchterung und Behandlung in ein Krankenhaus brachte.

Da er sich dort aggressiv und behandlungsunwillig zeigte, wurde der Mann in die Neurologie des Bezirkskrankenhauses Günzburg verlegt, das er gegen 18 Uhr selbst verließ. Wegen noch ausstehender wichtiger Untersuchungen informierte das Krankenhauspersonal die Polizei, die eine Vermisstensuche nach dem Mann einleitete, dessen Identität noch immer nicht bekannt war. Mehrere Streifenfahrzeuge, Polizeihunde und ein Polizeihubschrauber kamen dabei zum Einsatz.

Noch während die Suche nach dem Vermissten lief, wurde einer Fußstreife von Passanten der Zusammenstoß zwischen einem Fußgänger und einem Lkw auf der Bundesstraße 16 mitgeteilt. Dabei wurde der Fußgänger vom rechten Windabweiser des Lkw erfasst und verletzt. Er musste mit Verdacht auf eine Brustkorbfraktur und Prellungen vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Bei ihm handelte es sich um den Mann, der zuvor das Bezirkskrankenhaus verlassen hatte und deswegen gesucht wurde.

Im Laufe der Nacht gelang Beamten der Günzburger Autobahnpolizei gemeinsam mit dem Krankenhauspersonal die Feststellung der Identität des Mannes. Dabei stellte sich dann heraus, dass es sich um einen 39-Jährigen handelte, nach dem die Kriminalpolizei Straubing fahndete: Ihm wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, am Mittwoch eine 45-Jährige im Kreis Straubing-Bogen mit einem gefährlichen Gegenstand derart verletzt zu haben, dass sie und ihr noch ungeborenes Kind den schweren Verletzungen erlagen.

Wegen des dringenden Tatverdachtes hatte das Amtsgericht Regensburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Tatverdächtigen aus dem Landkreis Straubing-Bogen erlassen, der bis gestern unbekannten Aufenthalts war.

Nachdem die Identität des Mannes bekannt war, setzte sich die Kripo Memmingen noch in der Nacht mit den Ermittlern der Kripo Straubing in Verbindung. Der Tatverdächtige befindet sich nicht mehr in einem Günzburger Krankenhaus, sondern wurde zwischenzeitlich in eine andere Klinik verlegt.

Nach derzeitigem Kenntnisstand war er wahrscheinlich mit einem Pkw auf der Flucht. Dabei handelt es sich um einen silbergrauen Pkw der Marke Daimler-Benz, Typ E220, Baujahr 2004. Zugeteilt ist diesem Fahrzeug das Kennzeichen SR-HF909. Nicht auszuschließen ist, dass das Fahrzeug im Landkreis Neu-Ulm nahe der A7 abgestellt wurde.

Betrunken gegen Zapfsäule gefahren und eingeschlafen

(ty) Heute Nacht gegen 4.15 Uhr bemerkte eine Polizeistreife ein verdächtiges Fahrzeug auf einem Tankstellen-Gelände in Marktoberndorf. Bei der genaueren Überprüfung zeigte sich, dass das Auto gegen eine Zapfsäule der zu diesem Zeitpunkt geschlossenen Tankstelle gestoßen war – anschließend schlief der 28-jährige Pkw-Lenker bei laufendem Motor in seinem Auto ein. Er musste von den Polizeibeamten geweckt werden. Da es im Pkw erheblich nach Alkohol roch und ein Alkotest über zwei Promille ergab, musste der Mann zur Blutentnahme und sein Führerschein wurde einkassiert.

 

Haftbefehle aus drei Ländern

(ty) Recht unbeeindruckt zeigte sich ein 47-jähriger Tischler, den Schleierfahnder bei der Kontrolle im Lindauer Bahnhof mit einem offenen Haftbefehl und 3600  Euro Geldstrafe konfrontierten. Er könne sich dies nicht erklären, sei unbescholten und habe keine offenen Rechnungen, behauptete er. Letztlich halfen aber alle Beteuerungen nicht. Der Bahnhof wurde zur Endstation für den Mann, neues Reiseziel: die Justizvollzugsanstalt in Kempten. Wie sich herausstellte, hatte sich der 47-Jährige unter 24 verschiedenen Namen in Hotels und Gaststätten eingemietet und diese jeweils verlassen, ohne die Rechnungen zu begleichen. Wegen ähnlicher Delikte wird er auch von der Justiz in Österreich und der Schweiz per Haftbefehl gesucht.

 

Kran rammt Brücke

(ty) 80 000 Euro Sachschaden und Verkehrsbehinderungen über eine Stunde – das war die Bilanz eines nicht alltäglichen Unfalls am gestrigen Nachmittag auf der B 289. Ein 51-Jähriger war mit seinem Krananbau an einer Brücke hängengeblieben. Gegen 15.10 Uhr war er mit seinem Kranwagen in Richtung Kulmbach unterwegs. An der ersten Brücke nach der Jet-Tankstelle blieb der Kranwagen mit seinem Krananbau an der Brücke hängen, wobei der Krananbau völlig zerstört wurde.

Wie sich herausstellte, war der Kran nicht vollständig arretiert, sodass der Kranarm gegen die Brücke stieß. Am Krananbau entstand ein Schaden in Höhe von zirka 80 000 Euro. Der Schaden an der Brücke steht noch gar nicht fest. Die Feuerwehrt sicherte die Unfallstelle ab und leitete die Fahrzeuge in Richtung Kulmbach aus. Die einseitige Sperrung konnte nach etwa einer Stunde aufgehoben werden.

 

Acht Streifenbesatzungen waren nötig

(ty) Acht Streifenbesatzungen und ein Polizeihund waren in der vergangenen Nacht notwendig, um zwei Männer festzunehmen, die in einer Musikkneipe in Lichtenfels den Türsteher schlugen. Bevor die Polizei gegen Mitternacht eintraf, flüchteten sich die Brüder im Alter von 27 und 29 Jahren in eine nahegelegene Spielothek. Nachdem sie von der Streife dort aufgegriffen worden waren, sollten sie mit zur Inspektion genommen werden. Hierbei wehrten sich die beiden so heftig, dass mehrere Streifen zur Bewältigung der Lage notwendig waren.

Zudem versuchte noch ein 27-Jähriger seine beiden Kumpels den Maßnahmen der Polizeibeamten zu entziehen. Die beiden Schläger und ihr Freund wurden in verschiedenen Polizeidienststellen in Gewahrsam genommen, wo sie ihre Alkoholisierung – zwischen ein und eineinhalb Promille – ausnüchtern mussten. Die jungen Männer müssen sich nun wegen Körperverletzungsdelikten, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Gefangenenbefreiung verantworten.


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