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Gestern krachte es im Zuständigkeitsbereich der Ingolstädter Verkehrspolizei 15 Mal – Vier Verletzte und rund 120 000 Euro Schaden – 31-Jähriger flüchtete nach einem Unfall, er hat keinen Führerschein

(ty) Im Laufe des gestrigen Feiertags ereigneten sich auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Verkehrspolizei Ingolstadt 15 Verkehrsunfälle, bei denen insgesamt vier Personen verletzt wurden. Der Gesamtschaden summiert sich auf rund 120 000 Euro. Hauptursache für die Crashs war den Angaben zufolge wieder einmal nicht angepasste Geschwindigkeit bei schlechten Witterungsverhältnissen sowie zu geringer Sicherheitsabstand. Hier eine Zusammenfassung.

Gegen 9.15 Uhr war ein 31-jähriger Münchner im Bereich Kindinger Berg mit seinem Jaguar auf der regennassen Strecke zu schnell unterwegs und krachte in Fahrtrichtung Süden gegen die Mittelleitplanke. Im gleichen Streckenabschnitt verlor ein 57-Jähriger gegen 11.30 Uhr die Kontrolle über seinen Porsche und kam nach rechts von der Autobahn ab, wo sich der Flitzer dann noch überschlug. Aufgrund der Mitteilung war neben den Feuerwehren aus Kinding und Greding auch der Rettungshubschrauber an der Unfallstelle im Einsatz. Glücklicherweise wurde aber der 57-Jährige bei dem Crash nicht verletzt. An dem Porsche entstand jedoch ein Sachschaden in Höhe von 20 000 Euro.

Auf Höhe von Appertshofen kam gegen 14 Uhr ein 36-jähriger Berliner auf der A9 ins Schleudern, als er mit seinem Porsche von der mittleren auf die linke Spur wechseln wollte. Dabei brach in Folge nicht angepasster Geschwindigkeit auf der nassen Fahrbahn das Heck des Sportwagens aus und der Wagen schleuderte gegen die Leitplanke.

Um 14.25 Uhr wurde an der Anschlussstelle Ingolstadt-Nord in Fahrtrichtung München ein Unfall mitgeteilt, bei dem der Verursacher geflüchtet war. Der bisher unbekannte Pkw-Fahrer geriet beim Einfahren auf die A9 von der Römerstraße kommend im zweispurigen Bereich aufgrund zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern. Ein 28-jähriger Nissan-Lenker, der auf der rechten Spur fuhr, musste deswegen ausweichen und prallte gegen die Leitplanke. Der Unfallverursacher fuhr einfach weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Hinweise auf den flüchtigen Pkw liegen derzeit nicht vor, teilte die Polizei heute mit.

Wenige Minuten später kam ein 20-Jähriger aus dem Landkreis Freising, der in Richtung München auf der A9 unterwegs war, mit seinem BMW auf Höhe von Stammham ins Schleudern und prallte schließlich gegen die rechte Leitplanke. Der Fahrer blieb zum Glück unverletzt und konnte seine Fahrt nach der polizeilichen Unfallaufnahme fortsetzen.

Ein gleich gelagerter Verkehrsunfall ereignete sich gegen 16.15 Uhr auf der A 93 im Bereich Wolnzach, wo ein 47-Jähriger mit seinem BMW zu schnell unterwegs war und gegen die Leitplanke prallte. Der Mann aus dem Landkreis Dingolfing wurde ebenfalls nicht verletzt, konnte mit seinem stark beschädigten Wagen die Fahrt jedoch nicht mehr fortsetzen.

Gegen 16.50 Uhr war ein 24-Jähriger aus dem Landkreis Donauwörth mit seinem BMW auf der A9 in Richtung München unterwegs, als er kurz nach dem Parkplatz Gelbelsee ins Schleudern geriet. Der mit drei Personen besetzte Wagen krachte zwei Mal gegen die Mittelleitplanke, bevor er stark beschädigt auf der rechten Spur zum Stehen kam. Durch herumfliegende Trümmer wurden noch zwei weitere Fahrzeuge beschädigt. Die Insassen des BMW blieben zum Glück unverletzt.

Zwei Personen wurden gegen 17 Uhr auf Höhe von Appertshofen leicht verletzt. Ursache dafür war ein 46-jähriger BMW-Fahrer, der auf der linken Spur bei Regen ins Schleudern geriet und nach einem Einschlag in der Mittelleitplanke gegen einen Mercedes prallte. Nach diesem Aufprall schleuderte der BMW des 46-Jährigen nach rechts, prallte dort gegen die rechte Leitplanke und touchierte danach noch leicht den BMW eines 26-Jährigen. Alle drei Unfallfahrzeuge kamen auf der Autobahn zum Stehen, wobei die Fahrbahn großflächig mit auslaufenden Betriebsstoffen verschmutzt wurde.

Sowohl der 66-jährige Fahrer des Mercedes als auch eine 59-jährige Mitfahrerin wurden  leicht verletzt. Nach einer Totalsperre der Autobahn in Richtung München für etwa 15 Minuten konnte der Verkehr die Unfallstelle einspurig passieren. Bis zur Bergung der Wracks und der abgeschlossenen Reinigung der Fahrbahn kam es zu einem erheblichen Rückstau. Im Stau beziehungsweise am abgesicherten Stau-Ende ereigneten sich dann noch fünf Auffahrunfälle, in die insgesamt 14 Fahrzeuge verwickelt waren und wobei eine Person leicht verletzt wurde.

Ein 28-jähriger Skoda-Fahrer versuchte gegen 20 Uhr noch, auf der Standspur an dem zähfließenden Verkehr vorbeizufahren. Als er eine nachfolgende Polizeistreife erkannte, lenkte er seinen Pkw wieder zurück auf die rechten Spur und touchierte einen Mercedes. Gegen den Mann wurde eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige erstattet, er hat nun mit einer Geldbuße in Höhe von 110 Euro sowie einem Punkt in Flensburg zu rechnen.

In Richtung Nürnberg kam es zwei Kilometer nach der Rastanlage Köschinger Forst gegen 11.30 Uhr zu einem Auffahrunfall, bei dem der verursachende Pkw ohne Anzuhalten weiterfuhr. Ein 75-Jähriger aus dem Raum Lüneburg war mit seinem VW auf der mittleren Spur in Richtung Norden unterwegs, als unvermittelt mit hoher Geschwindigkeit ein Pkw auffuhr. Der Lenker dieses Skoda scherte nach dem Aufprall auf die linke Spur aus, überholte und fuhr davon. Der Fahrer des VW konnte seinen Pkw auf dem Standstreifen anhalten und verständigte die Polizei. Bei dem Aufprall wurde die Ehefrau des 75-Jährigen, die auf dem Beifahrersitz saß, leicht verletzt – sie zog sich eine Rückenprellung zu.

Die ersten Fahndungsmaßnahmen nach dem geflüchteten Pkw verliefen negativ, die Polizei fand den Wagen aber schließlich an der Wohnanschrift in Augsburg. Der 31-jährige Fahrer, der inzwischen ermittelt und auch eindeutig identifiziert wurde, konnte bis dato noch nicht angetroffen werden. Der Mann ist den Angaben zufolge polizeilich bereits mehrfach in Erscheinung getreten und hat aktuell gar keine Fahrerlaubnis.


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