Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Pkw in Main gefahren – Taucher bergen weibliche Leiche
(ty) Gegen 15.50 Uhr beobachtete gestern ein Jogger einen dunklen Pkw, der am Mainufer in Obertheres (Landkreis Hassberge) in den Fluss gefahren ist. Der Zeuge verständigte die Einsatzzentrale. Die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr konnten im Bereich der Unfallstelle eine Ölspur sowie aufsteigende Luftblasen im Wasser feststellen. Im weiteren Verlauf konnte der Pkw von einem Taucher lokalisiert werden.
Taucher der Wasserwacht sicherten das Fahrzeug mit Stahlseilen gegen ein weiteres Abtreiben. Im Auto fanden sie eine weibliche Person, für die jede Hilfe zu spät kam. Der Leichnam wurde von Tauchern geborgen. Das Fahrzeug wurde mittels Kran aus dem Main gezogen (Foto oben). Die genaue Ursache des Unglücks ist Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei.
Geldautomat gesprengt – Maskierte Täter flüchten mit 93 000 Euro
(ty) Am frühen Dienstagmorgen haben Unbekannte offenbar mit Gas den Geldautomaten einer Bankfiliale in Kleinostheim bei Aschaffenburg gesprengt. Die Explosion verursachte einen erheblichen Sachschaden, den Tätern gelang es, mit ihrer Beute in Höhe von 93 000 Euro zu flüchten. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen hat sich die Tat kurz vor 2 Uhr ereignet.
Mit Aufbruchswerkzeug und einer Gasflasche ausgestattet, brachen drei bis vier maskierte und dunkel gekleidete Personen die Eingangstür zur Bankfiliale auf und machten sich an den Geldautomaten zu schaffen. Durch die Sprengung entstand im Innenraum der Bank ein Sachschaden von mindestens 150 000 Euro. Die Täter flüchteten anschließend vermutlich in einem dunklen Pkw.
Auto von Zug erfasst
(ty) Glimpflich endete gestern ein Bahnunfall am Übergang an der Rodacher Straße in Coburg. Ein junger Autofahrer übersah das rote Blinklicht, sein Wagen kollidierte mit einem Personenzug. Verletzte gab es glücklicherweise nicht. Die Bahnstrecke war für etwa eine Stunde gesperrt.
Gegen 19.30 Uhr befuhr der 20-jährige Rödentaler mit seinem Ford die Rodacher Straße in Richtung der B4-Auffahrt. Nach bisherigen Erkenntnissen übersah er bei strömendem Regen das rote Blinklicht des nicht beschrankten Bahnübergangs. Der junge Fahrer versuchte noch zu bremsen, konnte einen Zusammenstoß mit dem herannahenden Zug aber nicht mehr verhindern.
Der mit acht Fahrgästen und dem Zugführer besetzte Personenzug war glücklicherweise nur mit sehr mäßiger Geschwindigkeit unterwegs, sodass es nur zu einer leichten Kollision mit dem Auto kam. Alle Beteiligten kamen mit dem Schrecken davon. Die Fahrgäste wurde mit Taxen weitertransportiert.
Maskierter 17-Jähriger erschreckt Autofahrer
(ty) Mit einer über das Gesicht gezogenen Hockeymaske erschreckte am Montag in den Abendstunden ein 17-Jähriger mehrere Verkehrsteilnehmer im Coburger Stadtgebiet. Aus dem Fondbereich eines VW Tiguan heraus sprang er vor anderen Fahrzeugen auf die Straße und erschreckte die Lenker, dabei schrie er sie teilweise auch an. Nach seiner Show-Einlage setzte er sich zurück in das Auto und fuhr mit der Personengruppe zunächst unerkannt weiter.
Doch nur wenige Minuten später hatte eine Streife den VW aufgespürt und unterzog ihn einer Kontrolle. Bei der Durchsuchung des Wagens fanden die Beamten schnell die Hockeymaske bei dem jungen Mann, der den schlechten Scherz auch sofort eingestand. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Nötigung im Straßenverkehr und wegen eines Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung.
Halle brennt nieder: 1,2 Millionen Euro Schaden
(ty) Bei dem Brand einer landwirtschaftlichen Lagerhalle entstand in der Gemeinde Aiterhofen (Kreis Straubing-Bogen) ein Sachschaden von etwa 1,2 Millionen Euro. Verletzt wurde zum Glück niemand. Heute gegen 1.05 Uhr wurde durch einen Anwohner über Notruf bei der Einsatzzentrale der Brand mitgeteilt. In der 55 auf 20 Meter großen, L-förmig aufgebauten Halle, in der neben Traktoren und Maschinen auch zirka 500 Tonnen Zwiebeln und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse gelagert waren, brach aus noch ungeklärter Ursache ein Brand aus.
Durch das Feuer brannte der Großteil der Lagerhalle bis auf das Stahlgerüst und Betonmauern nieder. Der Gesamtschaden dürfte bei zirka 1,2 Million Euro liegen, wobei der Gebäudeschaden mitsamt Photovoltaik-Anlage auf 800 000 Euro und der Inventarschaden auf 400 000 Euro geschätzt werden. Personen wurden nicht verletzt. Zur Brandursache können noch keine konkreten Aussagen getroffen werden, ein technischer Defekt ist nicht auszuschließen. Die Ermittlungen laufen.
Illegales Rennen auf der Autobahn
(ty) Gestern gegen 9.50 Uhr teilte ein Verkehrsteilnehmer der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern mehrere Pkw-Fahrer mit, die sich auf der Autobahn A92 im Bereich Moosburg-Nord und Landshut-West in Richtung Deggendorf offensichtlich ein Rennen lieferten. Beteiligt waren unter anderem ein 30-jähriger Ferrari-Fahrer aus dem Raum München und der Lenker eines silbernen Porsche GT, sowie ein roter BMW X6, vermutlich mit ausländischem Kennzeichen, und ein weißer BMW X6 mit Schweizer Zulassung.
Nach Angaben des Zeugen überholten PS-starken Boliden andere Verkehrsteilnehmer zum Teil mit über 200 km/h verbotenerweise auf der rechten Spur. Verwundert war der Mitteiler ob der Tatsache, dass der Ferrari-Fahrer während des waghalsigen Überhol-Manövers noch aus einer Dose trank.
Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen wurde der Ferrari von einer Streife der Autobahnpolizei auf einem Parkplatz im Bereich Dingolfing – parkend zwischen mehreren Lkw – festgestellt. Der weiße BMW X6 wurde von einer Polizeistreife auf am A3-Parkplatz „Isarblick“ angehalten. Zu dem Porschefahrer und dem roten BMW X6 gibt es derzeit keine weiteren Hinweise. Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem illegalen Autorennen übernommen und hofft nun auf Zeugenhinweise.
Feuer in Wohnheim
(ty) Gestern Abend brach aus noch ungeklärter Ursache in einem Zimmer im Übergangswohnheim an der Johannes-Rösle-Straße in Augsburg-Pfersee ein Feuer aus. Sechs Personen erlitten mittelschwere Rauchgasvergiftungen und wurden Kliniken gebracht. Kurz nach 21.30 Uhr waren sowohl bei der Integrierten Leitstelle als auch beim Polizeinotruf mehrere Anrufe eingegangen, weil es aus einigen Fenstern der Unterkunft rauchte. Ein Großteil der Bewohner hatte sich da bereits ins Freie geflüchtet.
Die Feuerwehrleute hatten den Brand schnell unter Kontrolle. Er war in einem Zimmer im Erdgeschoss, das von zwei Männern im Alter von 40 und 61 Jahren bewohnt wird, ausgebrochen. Das Zimmer brannte komplett aus, das gesamte zwei-stöckige Gebäude war stark verraucht. Aus diesem Grund war die Unterkunft geräumt und alle 39 Bewohner kurzfristig in zwei Großraumbussen untergebracht worden. Dort wurden sie auch ärztlich untersucht.
Nachdem das Gebäude durch die Feuerwehr gelüftet worden war, konnten die Bewohner der oberen Etagen ihre Zimmer wieder aufsuchen. Die Bewohner des Erdgeschosses wurden auf andere Zimmer verteilt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Schaden wird auf mindestens 50 000 Euro geschätzt.