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Nach dem brutalen Überfall im September auf ein Ehepaar in dessen Haus bei Regensburg sitzen jetzt vier Männer in U-Haft – Festnahme durch SEK und Razzia

(ty) Der Regensburger Kripo ist durch intensive Recherchen, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt wurden, ein besonderer Ermittlungserfolg im Zusammenhang mit dem bewaffneten Raubüberfall auf ein Ehepaar im Sinzinger Ortsteil Kleinprüfening gelungen. Die Ermittler nahmen vier dringend tatverdächtige Männer fest, die auf der Basis von Haftbefehlen in Justizvollzugsanstalten eingeliefert wurden. 

Der Überfall am 16. September dieses Jahres auf ein Ehepaar in deren Wohnhaus führte unter anderem zu einer merklichen Verunsicherung in der Bevölkerung. „Die Klärung der Tat durch die Kriminalpolizei stellt auch im Hinblick auf das allgemeine Sicherheitsgefühl einen wichtigen Erfolg dar“, heißt es deshalb aus dem Polizeipräsidium Oberpfalz. Nach Abschluss der noch laufenden polizeilichen Ermittlungen folgt für die Tatverdächtigen die juristische Aufarbeitung des Falls wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung unter Federführung der Staatsanwaltschaft Regensburg. Das überfallene Ehepaar im Alter von 38 und 39 Jahren „steht nachhaltig unter dem Eindruck der Geschehnisse in der Tatnacht“, sagte heute ein Polizei-Sprecher.

 

Bei der Kripo wurde zur Klärung der Tat umgehend nach Bekanntwerden eine Ermittlungsgruppe mit dem Namen „EG Fliederweg“ eingerichtet. Hier wurden die Ermittlungsschritte koordiniert, Hinweise aus der Bevölkerung bewertet und nach Priorität abgearbeitet. Im Zuge der akribischen Ermittlungsarbeit gerieten schließlich vier Männer im Alter zwischen 24 und 28 Jahren in den Fokus. Dies führte am 9. November zur Festnahme der Tatverdächtigen in den Landkreisen Deggendorf und Dingolfing-Landau. Aufgrund der Erkenntnisse über mögliche Bewaffnungen der Männer erhielten die Ermittler dabei Unterstützung vom SEK, das die Festnahmen durchführte. Zu Widerstandshandlungen durch die Beschuldigten kam es dabei nicht. 

Bei den anschließenden Durchsuchungen an verschiedenen Objekten, die den Beschuldigten zugerechnet werden, fanden die Beamten möglicherweise tatrelevante Gegenstände auf. Diese wurden sichergestellt und werden in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt auf ihre Tatrelevanz überprüft. Unter anderem fanden die Ermittler mehrere „Anonymus-Masken“, wie sie von Tätern bei dem Überfall getragen wurden.

„Mit Blick auf das noch laufende Ermittlungsverfahren können derzeit keine Angaben zu besonders verfahrensrelevanten Fragen – beispielsweise wie das Tatobjekt ausgewählt wurde – gemacht werden“, sagte ein Polizei-Sprecher heute. Gleiches gelte für den detaillierten Tatablauf sowie einzelne Ermittlungsschritte, welche die Beamten auf die Spur der Tatverdächtigen führten. 

Am Tatabend klingelten mehrere vermummte Täter gegen 23.15 Uhr am Wohnhaus des Ehepaares, bedrohten die beiden Opfer mit Schusswaffen und zwangen sie zur Herausgabe von Bargeld im Wert eines fünfstelligen Betrags. Anschließend fesselten die Täter die Opfer und flüchteten unerkannt mit dem Fahrzeug der Opfer vom Tatort. Die Opfer konnten sich selbst befreien und die Polizei verständigen. Umfangreiche Such- und Fahndungsmaßnahmen, die sofort nach der Meldung des Überfalls eingeleitet wurden, verliefen in der Tatnacht negativ.

Es folgten eine akribische Spurensicherung am Tatort durch Spezialisten der Kripo sowie intensive Ermittlungen und Befragungen. „Stück für Stück fügte sich so ein Bild zusammen, welches letztlich zur Identifizierung und Festnahme der Tatverdächtigen aus Niederbayern führte“, berichtet die Kripo. Die umfangreichen Ermittlungen, die auch mit Blick auf mögliche weitere Taten durchgeführt werden, dauern nach Angaben der Polizei weiter an.


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