Kühl-Sattelzug kippte bei Neuburg nach Auffahrunfall um – Drei Verletzte – Aufwändige Bergungsarbeiten – 150 000 Euro Schaden
(ty/zel) Ein spektakulärer Unfall auf der B16 bei Neuburg hat heute Nacht zahlreiche Einsatzkräfte auf Trab gehalten. Ein Sattelzug war nach einem Auffahrunfall mit einem Pkw ins Schleudern geraten und umgekippt. Insgesamt drei Personen wurden verletzt, die Bundesstraße war in diesem Bereich gut acht Stunden lang komplett blockiert. Der Gesamtschaden wird von der Polizei in einer Größenordnung von 150 000 Euro beziffert.
Nach Angaben der örtlichen Polizeiinspektion wollte kurz nach Mitternacht ein 39-jähriger Neuburger mit seinem Pkw von der B16 nach links in die Donauwörther Straße abbiegen und verlangsamte daher seine Fahrt. Der dahinter kommende spanische Lastwagen, gelenkt von einem 34-jährigen Pakistani, erkannte dies zu spät und konnte – wohl auch aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse sowie wegen eines zu geringen Sicherheitsabstands – nicht mehr rechtzeitig bremsen.
Obwohl der Lkw laut Polizei über die vorgeschriebene Winterbereifung verfügte, schepperte es: Der Sattelzug krachte dem Pkw hinten drauf. Das Auto wurde nach dem Zusammenstoß nach links geschleudert, der Lastwagen nach rechts. Durch diese Schleuderbewegung kippte der komplette Sattelzug um und blieb auf der Fahrbahn liegen. Sowohl die beiden Insassen des Pkw als auch der Lkw-Fahrer wurden nach Angaben der Polizei leicht verletzt.
Wie das Neuburger THW meldet, war der Kühl-Sattelzug komplett mit Gemüse und Obst beladen. „Nach Abstimmung mit dem Einsatzleiter wurde von uns der Kraftstoff des Lkw abgepumpt sowie gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehren die Ladung teilweise per Hand und per Radlader in eigens dafür angeforderte Container geladen“, heißt es im Einsatzbericht des Technischen Hilfswerks.
Wegen der aufwändigen Bergungsarbeiten, für die auch ein Kran anrücken musste, blieb die Bundesstraße in diesem Bereich für mehrere Stunden lang voll gesperrt. Nach Angaben des THW konnte die B16 nach Rücksprache mit dem zuständigen Staatlichen Bauamt erst gegen 8.20 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Vor Ort im Einsatz waren neben Feuerwehr, Polizei und THW auch die Straßenmeister Neuburg sowie ein Havariekommissar, der sich um die Ladung des Lkw kümmerte. Sowohl an dem Lastwagen wie auch an dem Pkw entstand augenscheinlich Totalschaden, heißt es von Seiten der Polizei. Der Gesamtschaden dürfte demnach bei rund 150 000 Euro liegen.