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Dreister Fall aus dem Kreis Kelheim ruft Polizei und Behörden auf den Plan – Der 66-Jährige soll auch noch das Holz geklaut haben – Gemeinde will die Wiederherstellung der ökologisch wertvollen Fläche

Von Tobias Zell

Mit einem ebenso ungewöhnlichen wie dreisten Fall haben es Gesetzeshüter und Behörden im Landkreis Kelheim zu tun. In der Gemeinde Elsendorf ist, in der Nähe von Appersdorf und Haunsbach, ein Biotop komplett abgeholzt und damit zerstört worden. Als Beschuldigter gilt nach Angaben der Mainburger Polizei ein 66-jähriger Landwirt aus der Gemeinde Siegenburg. Was ihn geritten hat, ist noch unklar. Heute hat die Polizei den Fall öffentlich gemacht.

 

Gegen den Mann, der am 20. und 21. Januar gewütet haben soll, laufen jedenfalls bereits Ermittlungen wegen Sachbeschädigung. Und obendrein wegen Diebstahls. Denn er soll auch das Holz der gefällten Bäume gleich abtransportiert haben. Besonders krass an der Geschichte: Das etwa 120 auf acht Meter große Areal, das der Landwirt da plattgemacht haben soll, gehört gar nicht ihm, sondern steht in Besitz der Gemeinde Elsendorf, wie ein Sprecher der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte.

 

So sah das Biotop aus (Quelle: BayernAtlas).

Die Untere Naturschutzbehörde am Kelheimer Landratsamt ist bereits von einem Gemeinde-Mitarbeiter über den Vorfall in Kenntnis gesetzt worden. Und bei der Kreisbehörde kündigte man auf Anfrage heute an, der Sache konsequent nachzugehen sowie entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. 

Warum das Biotop überhaupt abgeholzt wurde, das ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Der reine Sachschaden wird von der Mainburger Inspektion auf etwa 3000 Euro geschätzt. Allerdings geht es hier ja um ein kartiertes Biotop, weshalb der Schaden über den bloßen materiellen hinausgeht. Die Gemeinde hat heute angekündigt, Schadensersatz-Forderungen zu prüfen. Ziel sei, so heißt es weiter, die Wiederherstellung der ökologisch wertvollen Fläche. 

Links oben in der Bildecke das besagte Biotop. Auf der Karte sind sämtliche Biotope rot markiert. (Quelle: BayernAtlas).


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