Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Haus brennt: 82-Jährige stirbt in den Flammen
(ty) Heute Nacht gegen 0.05 Uhr brach in einem Einfamilienhaus in Wallersdorf-Haidlfing (Kreis Dingolfing) ein folgenschweres Feuer aus. Eine 82-jährige Bewohnerin konnte nur noch tot geborgen werden. In dem von einem älteren Ehepaar bewohnten zweigeschossigen Gebäude war aus bisher nicht bekannter Ursache vermutlich das Erdgeschoss in Brand geraten. Das Feuer griff auf das gesamte Haus über.
Der offensichtlich durch Brandgeräusche wach gewordene Ehemann konnte sich gerade noch ins Freie retten. Jedoch wurde die Frau von den Einsatzkräften nur noch tot gefunden. Am völlig ausgebrannten Gebäude entstand Sachschaden in Höhe von etwa 150 000 Euro. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Landshut übernommen.
Rätselhafter Rathausbrand
(ty) Die kriminalpolizeilichen Untersuchungen zur Ursache des Großbrands im Straubinger Rathaus (Foto oben) stehen kurz vor dem Abschluss. „Trotz umfangreicher Ermittlungen in Zusammenarbeit mit einem Sachverständigen des Landeskriminalamts kann letztendlich aufgrund des hohen Zerstörungsgrades keine Aussage zur Brandursache getroffen werden“, wurde heute mitgeteilt. „Neben einem technischen Defekt kann auch ein fahrlässiges Handeln nicht ausgeschlossen werden, allerdings liegen hierfür auch keine konkreten Hinweise vor.“ Der Abschlussbericht der Kripo werde in den nächsten Wochen der Staatsanwaltschaft vorgelegt.
Übergriff auf zwölfjähriges Mädchen
(ty) Eine Zwölfjährige wurde gestern gegen 18.45 Uhr Opfer eines Übergriffs. Sie war auf dem Fuß- und Radweg an der Staatsstraße 2066 von Kampberg in Richtung Tutzing unterwegs. Unmittelbar nach dem Ortsende Kampberg befindet sich zwischen Fahrbahn und Fußweg eine gepflasterte Fläche. Hier blieb das Mädchen kurz stehen, um sich die Schnürsenkel zu binden. In diesem Moment trat eine unbekannte Person von hinten an das Kind heran, packte es am Arm und hielt ihm den Mund zu.
Der Unbekannte versuchte, das Mädchen in die angrenzende Grünfläche zu drängen. Er sprach die Zwölfjährige in englischer Sprache an. Das Opfer wehrte sich, trat mehrfach mit den Beinen nach hinten und konnte sich losreißen. Hierbei erkannte das Mädchen, dass es sich um einen männlichen Täter handelte, und konnte letztlich davonrennen. Das Kind blieb bis auf einen Kratzer an der Hand unverletzt.
Der Angreifer wird wie folgt beschrieben: etwa 180 Zentimeter groß, hellbraune bis braune Hautfarbe, blaue Jacke. Er führte einen roten Rucksack mit sich, an dem schwarze Bänder herunterhingen. Auffällig ist, dass der Täter während des Angriffs eine eingeschaltete Stirnlampe trug. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die zum Vorfall oder zu dem beschriebenen Tatverdächtigen Angaben machen können. Hinweise werden unter der Rufnummer (0 81 41) 61 20 entgegengenommen.
19-Jähriger nach Banküberfall festgenommen
(ty) Nachdem ein junger Mann am Freitag eine Bankfiliale in Bad Neustadt überfallen hatte, liefen die Ermittlungen der Kripo Schweinfurt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft auf Hochtouren – und letztendlich von Erfolg gekrönt. Gestern wurde ein Tatverdächtiger festgenommen, der 24-Jährige sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Laut Polizei hatte der Täter mit einem Schal sein Gesicht vermummt und so um 9.55 Uhr die Bankfiliale betreten. Dort forderte er unter Vorhalt einer Pistole Geld von den Angestellten und flüchtete schließlich mit seiner Beute zu Fuß. Nach dem Raubüberfall, bei dem niemand verletzt wurde, leitete die Polizei sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Von Täter und Beute fehlte aber zunächst jede Spur.
Die Ermittler hatten jedoch rasch einen Verdächtigen aus dem Kreis Rhön-Grabfeld im Visier, bei dem auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Wohnungsdurchsuchung erfolgte. Hierbei stellten die Beamten unter anderem Beweise sicher, die auf eine Täterschaft des 24 Jahre alten Beschuldigten hindeuteten. Zudem half die gute Täterbeschreibung verschiedener Zeugen, die Ermittlungen voranzutreiben.
Der Tatverdächtige wurde gestern festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Nachdem der Richter einen Untersuchungshaftbefehl wegen schwerer räuberischer Erpressung gegen den jungen Mann erlassen hatte, wurde dieser umgehend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungen dauern an.
Duo geschnappt: Es geht um über 50 Einbrüche
(ty) Nach langen und intensiven Ermittlungen ergingen Haftbefehle gegen zwei Männer. Sie sollen über 50 Einbrüche in Wohnungen begangen haben, so die Erkenntnisse der Ermittlungsgruppe, welche die Polizeipräsidien Schwaben Süd/West und Ulm gemeinsam eingerichtet hatten. Wie die Staatsanwaltschaft Memmingen sowie die beiden Polizeipräsidien heute mitteilen, sind die Ermittler den Einbrechern schon länger auf der Spur.
Ein erster vager Verdacht ergab sich nach einem Einbruch im November 2015. Damals wurde in Bösingen im Landkreis Rottweil ein Haus aufgebrochen. Die Täter gelangten durch Aufhebeln der Terrassentür in das Gebäude. Sie erbeuteten Schmuck und Geld. Die Beamten ermittelten intensiv. Dabei erfuhren sie von einem Zeugen, dass in diesem Wohngebiet ein Auto aufgefallen war. Dieser Hinweis war so konkret, dass die Polizei das damals benannte Fahrzeug ermitteln konnte. Zur relevanten Zeit wurde dies von einem Serben benutzt, der aber zwischenzeitlich die Bundesrepublik verlassen hatte.
Nachdem die Ermittler im Laufe des Jahres 2016 in Erfahrung brachten, dass der Tatverdächtige erneut nach Deutschland eingereist war, ergaben sich Hinweise auf seinen Unterschlupf in Ulm. Die weiteren Ermittlungen ergaben den Verdacht, dass er bereits wieder Einbrüche begangen haben könnte. Sofort vereinbarten die Polizeipräsidien Aalen, Konstanz, Tuttlingen und Ulm auf württembergischer Seite mit dem Kemptener Polizeipräsidium Schwaben Süd/West auf bayerischer Seite enge gemeinsame Ermittlungen. In deren Bereichen lagen die Tatorte, die dem Mann bis dato zugeordnet wurden.
Von den beiden Präsidien in Ulm und Kempten wurde sogar eine gemeinsame Ermittlungsgruppe eingerichtet. Möglich macht diese unkomplizierte Zusammenarbeit eine Kooperationsvereinbarung beider Bundesländer, die im Juli 2015 durch die Innenminister unterzeichnet wurde.
Ende Januar nahmen Polizeibeamte den 43-jährigen Serben und einen 46-jährigen Landsmann in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) auf frischer Tat fest. Die beiden hatten zuvor ein Haus im Stadtteil Berg aufgebrochen. Auf Anordnung der Memminger Staatsanwaltschaft wurden sie der Ermittlungsrichterin vorgeführt. Diese erließ Untersuchungshaftbefehl gegen beide.
Nach jetzigem Kenntnisstand steht für die Ermittler fest, dem Duo 55 Einbrüche belegen zu können. Die Begehung von einer nicht unerheblichen Anzahl weiterer Einbrüche wird derzeit im Rahmen der noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen geprüft. Der 43-Jährige räumte einen Teil der zur Last gelegten Einbrüche ein; sein Komplize schweigt noch. Insgesamt wird der Beuteschaden auf über 160 000 Euro geschätzt, der angerichtete Sachschaden auf mehrere zehntausend Euro. Gut die Hälfte der Taten wurde in Bayern begangen.
Morddrohung aus Eifersucht
(ty) Ein 20-Jähriger aus Augsburg wurde gestern an der Wohnung seiner Ex-Freundin im Kreis Aichach-Friedberg festgenommen, nachdem er die Frau zuvor massiv eingeschüchtert und mit dem Umbringen bedroht hatte. Auch zuvor war es schon öfters zu Streitigkeiten zwischen den beiden gekommen. Hintergrund dürfte die mutmaßliche Eifersucht des jungen Mannes sein, der bei der Polizei als jugendlicher Intensivtäter eingestuft ist.
Bei seiner gestrigen Festnahme wurde bei ihm ein verbotenes Einhandmesser sichergestellt. Erschwerend kommt bei dem 20-Jährigen hinzu, dass er wegen einer zuvor begangenen Straftat bereits rechtskräftig verurteilt worden ist, deren Vollstreckung aber teilweise zur Bewährung ausgesetzt wurde – und diese nun möglicherweise widerrufen werden könnte. Der junge Mann wird dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.
Nach Crash: Bub von Trümmerteil getroffen
(ty) Glück im Unglück hatte gestern ein elfjähriger Fußgänger im Bamberger Stadtgebiet. Trümmerteile flogen nach einem Crash auf den am Gehweg laufenden Buben. Er erlitt aber glücklicherweise nur leichte Verletzungen. An der Einmündung Zollnerstraße und Feldkirchenstraße übersah eine 51-jährige Autofahrerin den Opel einer entgegenkommenden 38-Jährigen. Diese versuchte noch auszuweichen, krachte dabei aber gegen eine Hauswand sowie eine Ampel. Die beiden Pkw-Lenkerinnen wurden nicht verletzt. Allerdings war auf dem Gehweg der Bub unterwegs. Er wurde durch ein umherfliegendes Teil am Bein getroffen und leicht verletzt.