Aktuell geben sich wieder dubiose Anrufer am Telefon als Polizisten aus und wollen an persönliche Informationen gelangen
(ty) Eine Serie von Anrufen falscher Polizeibeamter gab es heute Raum Burgheim im Kreis Neuburg-Schrobenhausen. Dabei versuchten die Anrufer, unter anderem persönliche Daten beziehungsweise Informationen zu Wertgegenständen zu erfragen. Insgesamt neun Personen meldeten sich bei der Polizei und teilten mit, dass sie einen verdächtigen Anruf eines angeblichen Gesetzeshütern erhalten hätten. Wie die Angerufenen dabei berichteten, erschien auf dem Telefondisplay die tatsächliche Nummer der Polizeiinspektion Neuburg/Donau, (0 84 31) 67 11 0, und der männliche Anrufer bezeichnete sich meist als Polizeibeamter Uwe Schmid.
„Der angebliche Polizist stellte im weiteren Verlauf des Gesprächs insbesondere Fragen zu Anwesenheitszeiten in der Wohnung, zum Schließzustand von Fenster und Türen und auch zur Aufbewahrung von Bargeld oder Wertgegenständen“, berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Vernünftigerweise beendeten nach bisherigen Erkenntnissen alle von dem Unbekannten angerufenen Personen das Gespräch mit dem – mit leicht ausländischem Akzent sprechenden – Anrufer frühzeitig.
Die Kripo warnt aus diesem Anlass einmal mehr vor solchen Anrufen. „Ziel derartiger Anrufe ist, Betrugs- oder Diebstahlstaten anzubahnen“, betont ein Polizei-Sprecher. In vergleichbaren Fällen kam es in der Vergangenheit – wie mehrfach berichtet – bereits zur Aushändigung hoher Bargeldbeträge an die Kriminellen. Laut Polizei ist nicht auszuschließen, dass die unbekannten Täter weiterhin versuchen werden, auf diesem Weg an für sie nützliche Informationen zu gelangen.
Die Kriminalpolizei rät deswegen zur Vorsicht und gibt folgende Tipps:
- Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen
- Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben
- Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein
- Im Telefondisplay angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten
- Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter
- Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer; in eiligen Fällen auch unter der 110