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Ingolstädter Autobauer meldet ein Rekord-Ergebnis beim Ideen-Programm: Rund 15 000 Vorschläge aufgegriffen und umgesetzt.

(ty) Rekord-Ergebnis für das Ideen-Programm bei Audi: Rund 15 000 Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern hat der Ingolstädter Autobauer nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr aufgegriffen und umgesetzt. Das Unternehmen habe damit im vergangenen Jahr an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm rund 108,6 Millionen Euro gespart. Das seien 23,4 Prozent mehr als im Vorjahr, hieß es heute von Audi.

 

Audi setzt laut eigener Darstellung bei seinem Ideen-Management auf schnelle und schlanke Prozesse: Experten aus den jeweiligen Fachbereichen prüfen die Vorschläge der Mitarbeiter dezentral und entscheiden direkt über die Umsetzung. Ein Online‑Tool informiert die Mitarbeiter über die Fortschritte bei diesem Prozess und soll für maximale Transparenz sorgen. Eine interne Ideen‑Agentur begleitet und berät die Mitarbeiter. Für umgesetzte Vorschläge erhalten die Audianer vom Unternehmen dann auch Prämien, deren Höhe von den erzielten Einsparungen abhängt.

"Wir fordern unsere Mitarbeiter stets dazu auf, sich den eigenen Arbeitsbereich genau anzuschauen und Bestehendes zu hinterfragen", sagt Joachim Kraege, Leiter in Sachen Organisation und Consulting bei Audi. "Denn Kreativität und Erfindergeist der Audianer sind für uns entscheidende Erfolgsfaktoren."

Klaus Mittermaier, Geschäftsführer des Audi-Gesamtbetriebsrats, betont: "Unsere Belegschaft macht den nachhaltigen Erfolg unserer Marke erst möglich." Das Ideen‑Programm zeige das besonders deutlich. "Umso wichtiger ist uns Betriebsräten, dass unsere Kolleginnen und Kollegen von ihren Verbesserungsvorschlägen persönlich profitieren." 

Oftmals sind es laut Audi vermeintlich kleine, unspektakuläre Ideen aus dem eigenen Arbeitsbereich, die Prozesse verbessern, Verschwendung vermeiden oder die Arbeit erleichtern. Zwei Auszubildende zum Kfz‑Mechatroniker zum Beispiel hatten die Idee, die Köpfe von Drehmoment-Schlüsseln grün und rot zu markieren. Das Farbsystem erleichtere das Montieren der Köpfe, verhindere einen falschen Einsatz des Werkzeugs und spare damit Zeit.

Dank der Idee zweier Mitarbeiter aus der Motoren-Entwicklung spart Audi nach eigenen Angaben jährlich rund 100 000 Euro. Den beiden Instandhaltern war aufgefallen, dass die Belüftungs-Anlagen in ihrer Werkhalle Tag und Nacht liefen. Ihr Vorschlag: Die Drehzahl der Ventilatoren reduzieren, wenn keine Kollegen vor Ort sind. Inzwischen sind die Raumluft-anlagen nur noch unter der Woche von 6 bis 22 Uhr in Betrieb.

 

In der Qualitätssicherung verbesserten drei Mitarbeiter die Methodik beim Vermessen von Autotüren: Sie verringerten die notwendige Zeit zum Einstellen der Messinstrumente von 34 auf nur noch 18 Minuten pro Tür. Damit sparen die Kollegen rund 200 Arbeitsstunden im Jahr ein, in denen sie sich nun auf andere Aufgaben konzentrieren können.

Ein Vorschlagswesen gibt es bei Audi seit mittlerweile 50 Jahren, in seiner jetzigen Form existiert das Ideenprogramm seit 1994. Auch an seinen anderen europäischen Standorten hat der Audi‑Konzern Ideenprogramme etabliert. In Győr und Brüssel setzte das Unternehmen im vergangenen Jahr laut einen Angaben mehr als 10 100 Mitarbeiter-Vorschläge um und sparte damit rund 33 Millionen Euro. 


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