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Insgesamt wurden bereits sechs Fahrkarten-Automaten der Bahn in die Luft gejagt. LKA hofft auf Hinweise.

(ty) Am vergangenen Wochenende sind in Eichstätt und Neuhof an der Zenn jeweils Fahrkarten-Automaten der Deutschen Bahn gesprengt worden. Allein in diesen beiden Fällen entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt zirka 60 000 Euro; eine Person wurde verletzt. Das Landeskriminalamt, das die Ermittlungen führt, ordnet auch diese beiden Taten einer – damit inzwischen sechs Fälle umfassenden – bayernweiten Serie zu und bittet weiterhin dringend um Hinweise aus der Bevölkerung.

 

In der Nacht zum gestrigen Sonntag hat – wo wird berichtet – ein Fahrdienst-Leiter der Deutschen Bahn gegen 2.30 Uhr laute Geräusche vom Bahnsteig des Haltepunkts Wasserzell bei Eichstätt gehört. Er habe kurz darauf eine männliche Person gesehen, die einen brennenden Gegenstand in der Hand gehalten habe. Als der 51-Jährige den Flüchtenden verfolgt habe, explodierte laut Landeskriminalamt (LKA) der am Bahnsteig stehende Fahrkarten-Automat. 

Dadurch sei den Fahrdienst-Leiter zu Boden geschleudert worden. Er hörte nach Angaben des LKA noch ein Fahrzeug wegfahren, konnte aber keine weiteren Details erkennen. Der 51-Jährige wurde laut heutiger Mitteilung durch den Sturz nach der Detonation leicht verletzt. An dem Automat entstand ein Sachschaden in Höhe von ungefähr 30 000 Euro; Beute erlangten die Täter aus dem Automaten nicht.

 

Der nächste Fall: In der Nacht zum heutigen Montag stellte ein Fahrgast gegen 5.30 Uhr am Bahn-Haltepunkt Adelsdorf in Neuhof an der Zenn (Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) fest, dass auch hier der Fahrkarten-Automat aufgesprengt worden war. Auch an diesem Tatort entstand nach Angaben des LKA ein Sachschaden in einer Größenordnung um 30 000 Euro. 

Inzwischen ermittelt das bayerische Landeskriminalamt, das dafür bereits eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet hat, in sechs gleichgelagerten Fällen von Automaten-Sprengungen, die sich seit dem 6. Februar dieses Jahres ereignet haben. Hier die Tatorte und Tatzeiten im Überblick:

  • 6. Februar: 5 Uhr, Burgthann
  • 9. Februar: 5.10 Uhr, Weißenohe
  • 16. Februar: 3.45 Uhr, Grub bei Poing
  • 25. Februar: 3.05 bis 5.20 Uhr, Grub bei Poing
  • 4. März: 2.30 Uhr, Eichstätt-Wasserzell
  • 5. März: 5.30 Uhr, Neuhof an der Zenn

 

Das Landeskriminalamt sucht weiterhin dringend Zeugen, die an einem der Tatorte Beobachtungen gemacht haben. Insbesondere Antworten auf folgende Fragen wären dabei für die Ermittler von besonderem Interesse: Wer hat die Sprengung der DB-Automaten mitbekommen und kann Angaben über die genauen Tatzeiten machen? Wem sind in den frühen Morgenstunden im Bereich der Bahnhöfe Personen oder Fahrzeuge aufgefallen? Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Sprengung des Fahrkartenautomaten stehen könnten? Wem sind Personen oder Sachen aufgefallen, die blaue Farbanhaftungen aufweisen? Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zu Tat oder Tätern geben? Hinweise nimmt das LKA unter der Telefonnummer (0 89) 12 12 -0 oder jede andere Polizei-Dienststelle entgegen.


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