Weitere Fälle aus den aktuellen Polizeiberichten für den Landkreis Kelheim und Umgebung
Reifen für 45 000 Euro geklaut
(ty) Mit einem Räder-Diebstahl im großen Stil hat es die Pfaffenhofener Polizeiinspektion zu tun. Zugeschlagen haben die Kriminellen in der vergangenen Nacht auf dem Mercedes-Gelände an der Münchner Straße (B13) bei Hettenshausen. Von insgesamt elf Fahrzeugen wurden die Reifensätze abmontiert (Foto oben). Allein der Wert der Beute wird auf etwa 45 000 Euro beziffert, der an den aufgebockten Pkw angerichtete Sachschaden dürfte noch einmal darüber liegen.
Die Ermittler gehen davon aus, dass mehrere Täter am Werk waren. Ihr Unwesen trieben sie nach derzeitigem Kenntnisstand zwischen gestern, 19 Uhr, und heute, 6.30 Uhr. Die angegangenen – zumeist neuwertigen – Autos waren auf einem geschotterten Parkplatz auf der Rückseite des Autohauses abgestellt. Die Diebe bockten elf Fahrzeuge auf und montierten die Kompletträder kurzerhand ab. Zur Aufklärung der Tat bittet die Polizei um Hinweise. Wer in der vergangenen Nacht verdächtige Wahrnehmungen im Bereich des Autohauses oder bei der angrenzenden Tankstelle gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 95 -0 bei der Pfaffenhofener Inspektion zu melden.
Filmreifer Einbruch bringt kaum Beute
(ty) In der Nacht zum gestrigen Dienstag ist ein bislang unbekannter Täter in einen Getränkemarkt am Stadtweg von Stammham (Kreis Eichstätt) eingebrochen. Nachdem er vergeblich versucht hatte, eine Eingangstür aufzuhebeln, griff er zu rabiateren Maßnahmen. Wie die Beilngrieser Polizeiinspektion berichtet, riss der Kriminelle unter Zuhilfenahme seines Fahrzeugs die Vergitterung eines Fensters heraus und gelangte an dieser Stelle dann doch noch in das Gebäude.
Erbeutet hat der Einbrecher schließlich überschaubare 120 Euro in bar. Zum Vergleich: Der von ihm angerichtete Sachschaden wird von den Gesetzeshütern auf ungefähr 5000 Euro beziffert. Die Ermittlungen der Polizei laufen, um Hinweise von etwaigen Zeugen wird unter der Telefonnummer (0 84 61) 6 40 30 gebeten. Zentrale Frage der Gesetzeshüter: Ist jemandem eine verdächtige Person oder ein verdächtiges Fahrzeug im Bereich des Getränke-Marktes aufgefallen?
Mit 1,8 Promille und Pistole
(ty) Beamte der Eichstätter Polizei haben gestern Abend am Marktplatz einem 65-jährigen Einheimischen eine Gaspistole abgenommen. Der Mann war besoffen und hatte keine waffenrechtliche Erlaubnis. Gegen 19 Uhr wurde von Passanten mitgeteilt, dass der Mann schlafend am Markplatz liegt. Die Beamten weckten ihn und stellten eine starke Alkoholisierung fest. Ein Test ergab über 1,8 Promille. Bei der Durchsuchung seines Rucksackes fanden die Beamten eine Schreckschusspistole. Eine Erlaubnis hierfür konnte der 65-Jährige nicht vorweisen. Daher wurde die Waffe beschlagnahmt. Er selbst wurde im Anschluss auf der Inspektion ausgenüchtert. Den 65-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren wegen eines Verstoßes nach dem Waffengesetz.
Mercedes-Sprinter geklaut
(ty) Einen Mercedes-Sprinter entwendete ein bislang unbekannter Dieb an der Dieselstraße in Schierling (Kreis Regensburg). Das weiße Fahrzeug mit einem Zeitwert von 32 000 Euro stand auf dem Gelände des Autohauses. Am Montag bemerkten die Beschäftigten den Diebstahl und informierten die Polizei. Der Tatzeitraum kann nach ersten Ermittlungen der Polizeiinspektion Neutraubling auf 6. bis 23. April eingegrenzt werden. Wie das Fahrzeug genau geklaut wurde, ist bislang unklar. Über eine Keyless-Zugangstechnik verfügte der Transporter nicht. Die Regensburger Kripo hat den Fall übernommen; sie bittet unter Telefon (09 41) 5 06 – 28 88 um Hinweise.
Umwelt-Sünder entlarvt
(ty) Im Rahmen einer Vermissten-Suche am vergangenen Sonntag wurde von der Feuerwehr Hepberg eine größere Müllablagerung im Köschinger Forst festgestellt. Es handelte sich um fünf Säcke mit überwiegend Hausmüll, aber auch Ölfilter, ölige Tücher sowie vier Pkw-Altreifen samt Felgen. Beamte der Wasserschutzpolizei Beilngries konnten in den Säcken einen Hinweis auf den Umweltfrevler, einen 26-Jährigen aus dem Landkreis Eichstätt, finden. Gegen den Mann wird nun wegen illegaler Abfall-Beseitigung ermittelt.
Geldautomat gesprengt und geplündert
(ty) Heute Nacht gegen 0.30 Uhr wurde auf bislang nicht bekannte Weise ein Geldautomat einer Bank an der Naupliaallee in Ottobrunn aufgesprengt. Die Täter gelangten so an die darin befindlichen Geldkassetten und entwendeten das gesamte Geld. Mit ihrer Beute verließen sie das Gebäude und flüchteten vermutlich in einem dunklen Sportwagen mit hoher Geschwindigkeit. Bei den Tätern handelt es sich um mindestens zwei – vermutlich jüngere – Männer. In der Bank und am Gebäude entstand ein Sachschaden von etwa 80 000 Euro. Hinweise nimmt die Münchner Kripo unter Telefon (0 89) 29 10 -0 oder jede andere Polizei-Dienststelle entgegen.
Lkw-Fahrer ohne Führerschein
(ty) Gestern gegen 15.45 Uhr wurde an der Esso-Tankstelle in Parsberg (Kreis Neumarkt) ein rumänischer Lkw einer Verkehrskontrolle unterzogen. Hierbei wurde festgestellt, dass der Führerschein des 46-jähriger Brummi-Fahrers bereits seit Monaten abgelaufen ist. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde eine Sicherheitsleistung angeordnet, die der Mann zu bezahlen hatte. Die Weiterfahrt wurde unterbunden.
Brandstiftung der ungewöhnlichen Art
(ty) Am gestrigen Abend ist es gegen 21.30 Uhr zu einem Brand in einer Wohnung in einem Wohn- und Geschäftshaus an der Plinganserstraße in München-Mittersendling gekommen. Es war kein alltäglich Fall, das gleich vorweg. Die Polizei schreibt heute in ihrem Pressebericht: „Die Alarmierung der Rettungskräfte sowie das Verhalten des Täters vor Ort zeigte ein eher ungewöhnliches Bild.“ Ursache des Feuers war demnach die Trennung zwischen einem 56-jährigen Mann und der 53-jährigen Mieterin der besagten Wohnung nach mehrjähriger Beziehung. Im Laufe eines Streits habe der Ex-Freund seine Kleidung im Wohnzimmer und auf den Balkon verteilt, diese mit Feuerzeugbenzin überschüttet und angezündet.
Weil der Brand – so berichtet die Polizei – allerdings recht schnell an Größe zunahm und dem 56-Jährigen die Situation aus den Händen glitt, rief er die Feuerwehr um Hilfe. „Danach warnte er anwesende Hausbewohner vor der Gefahr und begab sich auf die Straße, um die Feuerwehr einzuweisen“, heißt es weiter. „Dazu öffnete er auch noch das Tor zum Hinterhof, um eine bessere Anfahrt der Löschfahrzeuge zu gewährleisten.“ Einer Polizeistreife habe sich der 56-Jährige dann freiwillig gestellt – mit den Worten: „Ich habe das gemacht.“
Der Brand in der Wohnung wurde von der Feuerwehr gelöscht. Der entstandene Schaden wurde von der Polizei heute auf rund 100 000 Euro geschätzt. Drei Nachbarn erlitten den Angaben zufolge durch den Brand eine leichte Rauchvergiftung; einer von ihnen musste vorsorglich zur ambulanten Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Kripo hat indes die Ermittlungen aufgenommen. Der 56-Jährige, dem schwere Brandstiftung vorgeworfen wird, wurde festgenommen und muss vor den Ermittlungsrichter. Gegen ihn bestehe zusätzlich ein Haftbefehl.
Dumm gelaufen: Polizist verstand Kroatisch
(ty) Gestern betrieb die Verkehrspolizei an der Allacher Straße in München-Untermenzing eine Geschwindigkeits-Kontrollstelle. Gegen 14.10 Uhr wurde ein schwarzer BMW gemessen, der mit 64 km/h, anstelle der erlaubten 50 km/h unterwegs war. Die Überschreitung von elf km/h hätte ein Verwarnungsgeld von 15 Euro zur Folge gehabt. Bei der Anhaltung des BMW stellte sich heraus, dass der 31-jährige Bosnier mit dem Auto seiner Frau unterwegs war. Er konnte kein gültiges Ausweisdokument, keinen Führerschein und keine Betriebserlaubnis für die Veränderungen am Fahrzeug vorweisen. Als er seine Personalien angeben sollte, wurde er zunehmend nervöser und machte widersprüchliche Angaben.
Die Überprüfung ergab, dass er die Personalien seines Freundes angegeben hatte.
Schließlich telefonierte der Fahrer mit seiner Ehefrau und wechselte dabei von der deutschen in die kroatische Sprache. Ein Polizeibeamter war ebenfalls der kroatischen Sprache mächtig und konnte verstehen, wie der 31-Jährige seine Ehefrau aufforderte, den Ausweis und Führerschein seines Freundes, der ihm ähnlich sieht, vorbeizubringen. Der BMW-Fahrer wurde nun zwecks Identitäts-Feststellung zu einer Polizeidienststelle gebracht. Dort gab er an, dass er bewusst falsche Personalien angegeben habe, da er keine deutsche Fahrerlaubnis besitzt.
Den 31-Jährigen erwarten jetzt ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren wegen falscher Personalien-Angabe sowie Ermittlungen wegen Erlöschen der Betriebserlaubnis und ein Bußgeld wegen der Geschwindigkeits-Überschreitung. Seine Ehefrau muss ebenfalls mit einem Strafverfahren wegen des Gestattens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis rechnen, da sie ihrem Ehemann ihr Auto überlassen hatte, obwohl sie wusste, dass der keine Fahrerlaubnis besitzt.