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Offiziell galt er wieder einmal als vermisst, in München verletzte er einen Beamten. Bundespolizei: "andauernde Fremdgefährdung".

(ty) Die Münchner Bundespolizei hat am gestrigen Morgen einen 16-Jährigen festgenommen, der zuvor unter anderem einen Beamten tätlich angegriffen haben soll und offiziell als vermisst gemeldet war. „Aufgrund weiterer Ermittlungs-Ergebnisse über den Jugendlichen wurde letztendlich die Unterbringung in einer Klinik für psychisch Kranke erwirkt“, teilte ein Polizei-Sprecher heute mit. Bei einer Durchsuchung seien zwei Anscheinswaffen entdeckt worden, die Bundespolizei ermittle zudem wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte gegen den jungen Mann.

 

Gegen 4.45 Uhr trafen zwei Bundespolizisten – so wird heute gemeldet – den Jugendlichen im Münchner Hauptbahnhof an. Da er den Beamten bereits von Vermissten-Meldungen aus der Vergangenheit bekannt gewesen sei und zudem minderjährig ist, unterzogen sie ihn einer Kontrolle. Dieser habe sich der 16-Jährige vehement verweigert – bis er nach Ankündigung der Maßnahme von den Polizisten unter Zwang zur Dienststelle gebracht worden sei. „Hier schlug er einem Beamten gegen den Unterarm, sodass die Streife den Tatverdächtigen zunächst an einer Wand fixierte, wobei es zu einer kurzen Rangelei kam“, heißt es weiter. Dabei wiederum habe der andere Beamte eine Platzwunde am Arm erlitten, „die später in einem Krankenhaus mit sieben Stichen genäht werden musste“. Der Gesetzeshüter sei bis auf weiteres nicht mehr dienstfähig. 

Weiterführende Ermittlungen auf der Dienststelle ergaben den Angaben zufolge, „dass der Jugendliche aus Berlin auch dort polizeilich bekannt ist, schon mehrfach von Zuhause abgängig war und auch bereits wegen psychischer Auffälligkeiten vorübergehend in eine entsprechende Einrichtung in Frankfurt eingewiesen worden war“. Auch dieses Mal habe eine aktuelle Vermissten-Meldung der Kreispolizeibehörde Kleve vorgelegen. „In Zusammenhang mit dem aktuellen Vorfall äußerte der 16-Jährige mehrfach die Absicht, fremde Personen zu gefährden oder der Bevölkerung zu schaden.“ 

Bei einer Durchsuchung wurden laut Polizei außerdem zwei so genannte Anscheinswaffen – schwarze Spielzeug-Pistolen – gefunden. „Aufgrund des Gesamtverhaltes des jungen Mannes sowie der ermittelten Hintergrund-Informationen“ erwirkte die Bundespolizei „wegen einer andauernden Fremdgefährdung“, über das Gesundheitsamt in München eine Unterbringung des 16-jährigen Berliners in einer Klinik für psychisch Kranke.


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