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"Aus der Kleidung des Mannes ragten augenscheinlich Drähte, die zu einer Auswölbung an der Kleidung führten", heißt es von der Polizei

(ty) Aufsehen erregende Szenen haben sich am heutigen Morgen mitten in Regensburg abgespielt. Ein Afghane, der einen verdächtigen Eindruck erweckt hatte, löste einen größeren Einsatz aus. Der Dom und der Domplatz wurden geräumt, das Areal weiträumig abgesperrt, letztlich nahmen Einsatzkräfte den 20-Jährigen in Gewahrsam. Nach Angaben der Polizei stellte sich heraus, dass der junge Mann "nur handelsübliche elektronische Geräte mit Verbindungs-Kabeln und eine Getränke-Flasche bei sich hatte". Die Ermittlungen zu den genaueren Umständen laufen.

Wie aus dem oberpfälzischen Polizeipräsidium per Pressemitteilung erklärt wurde, war kurz nach 7 Uhr bei der Polizei eine Mitteilung eingegangen, wonach sich auf dem Regensburger Domplatz eine verdächtige männliche Person befinde. Der Mann mit arabischem Aussehen soll sich in verdächtiger Weise im Bereich des Gotteshauses aufgehalten haben. "Aus der Kleidung des Mannes ragten augenscheinlich Drähte, die zu einer Auswölbung an der Kleidung führten", heißt es von der Polizei.

 

Das sei von einem aufmerksamen Passanten mitgeteilt worden. Und dieser Eindruck bestätigte sich – so heißt es weiter – dann auch für die angerückten Gesetzeshüter: "Durch sofort zum Dom beorderte Einsatzkräfte, welche die gleichen Feststellungen machten, wie der Mitteiler, konnte der Verdächtige lokalisiert und gesichert werden", wird dazu erklärt. "Für die weiteren Abklärungen wurden der Dom und der Domplatz weiträumig geräumt und der Zugang zum Domplatz gesperrt."

Weiter meldete das Polizeipräsidium: "Eine Überprüfung des Mannes zeigte, dass er handelsübliche elektronische Geräte mit Verbindungskabeln und eine Getränkeflasche bei sich hatte." Unmittelbar nach diesen Feststellungen seien die Absperrungen gelockert sowie weitere Überprüfungen angestoßen worden. Bei dem verdächtigen Mann handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 20-Jährigen mit afghanischer Staatsangehörigkeit, der in Niederbayern lebt. Weitere Details zur Person wollte die Polizei nicht bekanntgeben.

 

Der junge Mann sei in Gewahrsam genommen worden, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am frühen Nachmittag gegenüber unserer Zeitung. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen dauern demnach an. Wie es heißt, wird der 20-Jährige von den Beamten befragt. Unter anderem gelte es herauszufinden, ob der Mann bewusst gehandelt habe. Gefunden worden seien bei ihm – das wurde inzwischen konkretisiert – "elektronische Geräte mit Verbindungskabeln und zwei Getränkeflaschen".

 

Inzwischen wurde außerdem gemeldet, dass aufgrund eines sprachkundigen Beamten sowie der Sprachkenntnisse des Betroffenen dabei auf die Hinzuziehung eines Dolmetschers verzichtet werden konnte. Nach derzeitigem Stand gehen die Ermittler der Polizeiinspektion-Süd davon aus, dass der Mann den Einsatz unbewusst ausgelöst habe. Demnach gebe es auch keine polizeilichen Ermittlungen gegen den Mann. Der 20-Jährige befinde sich derzeit zur Untersuchung in einer Fachklinik.


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