Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Sattelzug stürzt von Autobahn-Brücke
(ty) Durchaus noch folgenschwerer hätte ein spektakulärer Unfall auf der A3 bei Rüdenhausen (Kreis Kitzingen) am heutigen Nachmittag ausgehen können. Der Fahrer eines Sattelzugs hatte wohl ein Stau-Ende übersehen. Er wich auf den Grünstreifen aus und stürzte letztlich mit seinem 40-Tonner mehrere Meter eine Autobahn-Brücke hinab – auf eine zu diesem Zeitpunkt unbefahrene Staatsstraße. Schwer verletzt kam der Lkw-Lenker in eine Klinik. Weitere Verletzte gab es glücklicherweise nicht.
Nach ersten Erkenntnissen war der 40-Jährige am Steuer des Lkw kurz vor 17.30 auf der A3 in Richtung Frankfurt unterwegs. Bis ungefähr auf Höhe der Anschlussstelle Wiesentheid hatte sich der Verkehr zu diesem Zeitpunkt zurückgestaut. Der Kraftfahrer übersah wohl das Stau-Ende und konnte nicht mehr bremsen. Um einen Crash zu verhindern, wich er mit seinem 40-Tonner nach rechts auf den Grünstreifen aus. Dort konnte er seinen Sattelzug, der mit Paketen beladen war, nicht mehr rechtzeitig vor einer Autobahn-Brücke stoppen.
So fuhr er die Böschung hinunter und stürzte auf die etwa vier Meter tiefer gelegene Staatsstraße 2420 zwischen Rüdenhausen und Wiesentheid. Der Laster überquerte die komplette Fahrbahn, prallte dort gegen die Böschung und den Brückenpfeiler. Glücklicherweise war zu diesem Zeitpunkt kein Verkehrsteilnehmer auf der Ortsverbindungsstraße unterwegs. Der 40-Jährige am Steuer des Lkw wurde schwer verletzt, nach seiner notärztlichen Versorgung vor Ort wurde er mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
Der Sachschaden geht in die Zehntausende. Für die Dauer der Unfallaufnahme und wegen der Bergungsarbeiten war die Staatsstraße komplett gesperrt. Im Einsatz waren neben dem Rettungsdienst auch die Feuerwehren aus Rüdenhausen, Wiesentheid, Abtswind, Castell und Wiesenbronn sowie die Autobahnmeisterei. Die polizeilichen Ermittlungen führt die Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried.
Mordkommission ermittelt nach heftiger Auseinandersetzung
(ty) Am späten gestrigen Abend kam es in der Nürnberger Weststadt zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Dabei wurden zwei Beteiligte schwer verletzt. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen trafen sich gegen 22.30 Uhr mindestens sechs Personen an einer Tankstelle in der Witschelstraße. Aus noch zu klärenden Gründen kam es zwischen einem Pärchen und mehreren Männern zu einer handfesten Schlägerei, in deren Verlauf der Mann (43) mit einer Stichwaffe erheblich verletzt wurde. Seine Begleiterin (38) erlitt mehrere Schnittwunden am Oberkörper.
Außerdem schlugen und traten die anderen Beteiligten mehrfach auf das Paar ein. Danach flüchteten mindestens vier Personen mit einem Pkw in Richtung Innenstadt. Die Polizei, die inzwischen verständigt worden war, veranlasste umgehend die Fahndung nach dem Wagen. Wenige Minuten später hielten Beamte das Fahrzeug in der Gostenhofer Hauptstraße an. Darin saßen vier Männer im Alter zwischen 25 und 46 Jahren: Nach den vorliegenden Erkenntnissen und der Spurenlage handelt es sich um an der Auseinandersetzung beteiligte Personen. Sie wurden festgenommen und zum Kriminaldauerdienst gebracht.
Die beiden schwer verletzten Personen mussten in Krankenhäuser gefahren und dort ärztlich versorgt werden. Die Mordkommission übernahm noch in der Nacht dem Fall. Die Hintergründe sowie die Beteiligungen der Personen sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft werden die vier Festgenommenen zur Prüfung der Haftfrage einem Ermittlungsrichter überstellt. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags dauern an.
Mutmaßlicher Geldfälscher gefasst
(ty) Am gestrigen Vormittag gegen 9.45 Uhr informierten Angestellte einer Bäckerei aus Furth im Wald die Polizei über eine männliche Person, die gerade einen Einkauf mittels eines falschen 50-Euro-Scheines getätigt hatte. Der Mann trug dabei eine schwarze Perücke und eine Sonnenbrille. Der Tatverdächtige flüchtete zunächst mit einem Fahrrad, weshalb mit Unterstützung der Bundespolizei eine sofortige Fahndung eingeleitet wurde. Diese führte schließlich zur Festnahme des Mannes durch die Bundespolizei vor einer anderen Bäckerei.
Der Mann wurde zur Polizeiinspektion Furth im Wald gebracht und dann den Beamten von der Regensburger Kripo übergeben. Bei der Durchsuchung des Verdächtigen wurden weitere "Blüten" in dreistelliger Höhe sichergestellt. Da der Beschuldigte bereits einschlägig in Erscheinung getreten war, wurde er am heutigen Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt, der gegen den mutmaßlichen Geldfälscher Haftbefehl erließ. Der Tatverdächtige wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Woher das falsche Geld stammt und wie es hergestellt wurde, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Nach ersten Erkenntnissen hatte der Beschuldigte vor seiner Festnahme bereits in mindestens zwei weiteren Geschäften mit Falschgeld bezahlt.
Fahrgast attackiert Busfahrer mit Kinderwagen
(ty) Ein alkoholisierter Fahrgast beleidigte gestern Abend einen Busfahrer im Nürnberger Westen und versuchte, ihn mit einem Kinderwagen zu schlagen. Wie konnte es dazu kommen? Gegen 21.15 Uhr fuhr der 44-Jährige in Begleitung seiner Frau und zwei Kindern mit einem Linienbus. Aus bislang unbekannter Ursache kam er während der Fahrt zu Fall, stürzte zu Boden. In der Folge beleidigte der sichtlich alkoholisierte Mann den Busfahrer.
Der Omnibus-Lenker sprach den ungehaltenen Passagier an der Haltestelle an der Gustav-Adolf-Straße auf sein Verhalten an. Der Randalierer ließ sich nicht beruhigen und versuchte sogar, den Busfahrer mit einem zusammengeklappten Kinderwagen zu attackieren. Zeugen schritten ein und konnten den Angriff unterbinden. Hinzugerufene Polizisten beruhigten den 44-Jährigen schließlich. Er muss sich nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung verantworten.
Fernseher auf Auto geworfen?
(ty) Kurioser Fall aus Wunsiedel: Mit einer gebrochenen Windschutzscheibe sowie großen Dellen am Dach und in der Motorhaube fand eine 21-jährige Frau gestern gegen 23.30 Uhr ihren Renault Clio vor. Sie verständigte daraufhin die Polizei. Vor Ort stellten die Beamten ein Fenster fest, aus dem das Smart-TV-Gerät gefallen sein könnte. Der daraufhin angesprochene 55-jährige Mieter gab an, dass das Gerät aus Versehen vom Fensterbrett fiel, jedoch waren die Ausmaße des Fernsehers für diese – nicht plausible – Erklärung viel zu groß. Die Polizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren ein. Es entstand Sachschaden von rund 1000 Euro.
Vermisster Rentner ertrunken
(ty) Ein 77-jähriger Badegast aus Vils konnte heute Morgen nur noch tot im Weißensee (Kreis Ostallgäu) gefunden werden. Die seit den frühen Morgenstunden von der Wasserwacht und der Polizei durchgeführten Suchmaßnahmen führten zur Auffindung des Vermissten in Ufernähe. Es wurden Sonargeräte der Wasserwacht und ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang wurden aufgenommen. Aktuell wird von einem Unfall ausgegangen.
Erneut: Dieb stiehlt Damenunterwäsche
(ty) In der Nacht auf gestern überstieg ein bislang Unbekannter in Coburg eine rund 1,80 Meter hohe Brüstung und drang so auf einen Balkon eines Mehrfamilienhauses im Baltenweg vor. Von dort entwendete er mehrere Stücke Damen-Unterwäsche, die eine 36-jährige Frau zum Trocknen aufgehängt hatte. Insgesamt entstand ein Schaden von rund 70 Euro. Die Polizei Coburg sucht nun Zeugen, die Hinweise zu dem Unbekannten geben können. Es war bereits das dritte Mal, dass an diesem Balkon Damen-Unterwäsche gestohlen wurde.
Radler stürzt sieben Meter ab
(ty) Gestern Abend war ein Radler in Nördlingen unterwegs und aus Unachtsamkeit kam der 51-Jährige vom Weg ab, überwand ein 40 Zentimeter hohes Schutzgeländer und stürzte samt Drahtesel die etwa sieben Meter tiefe Böschung hinunter. Der Mann zog sich dabei schwere Verletzungen zu und wurde stationär im Krankenhaus aufgenommen. Glück im Unglück hatte das Unfallopfer zudem, da sein Auffinden nur dem Zufall und der Aufmerksamkeit einer Spaziergängerin zu verdanken war. Die Frau hatte zunächst das Fahrrad in der Dämmerung gesehen sowie im Anschluss den Verletzten wahrgenommen. Geistesgegenwärtig setzte sie einen Notruf ab und lotste die Einsatzkräfte zum Unfallort.
Polizei ausgebremst und Mittelfinger gezeigt
(ty) Ein Lkw-Fahrer legte sich gestern Abend mit einer zivilen Streife der Nürnberger Verkehrspolizei an. Die Beamten waren gegen 20 Uhr mit ihrem BMW, der für mobile Geschwindigkeits-Kontrollen ausgerüstet ist, auf dem Frankenschnellweg in Richtung Erlangen unterwegs. Sie fuhren einem Mercedes hinterher, der mit deutlich höherer Geschwindigkeit als den erlaubten 100 km/h stadtauswärts raste. Plötzlich scherte vom rechten Fahrstreifen ein Peugeot-Kleintransporter aus und zwang die Beamten zu einer Vollbremsung. Die zu dieser Zeit gefahrene Geschwindigkeit betrug zirka 170 km/h. Nur der schnellen Reaktion des Fahrers war es zu verdanken, dass es zu keiner Kollision kam.
Als die Beamten auf sich aufmerksam gemacht hatten (Hupe und Lichtzeichen), reagierte der Fahrer völlig anders als erwartet. Er streckte seinen Mittelfinger aus dem Fenster und machte so deutlich, was er von seinen Verfolgern hielt. Anstatt die Spur wieder freizumachen, fuhr er unbeirrt auf der linken weiter. Erst als deutliche Anhalte-Signale gegeben wurden und er das Polizeifahrzeug erkannt hatte, wich er aus und konnte angehalten werden. Zunächst wird der Beschuldigte wegen Beleidigung angezeigt. Gleichzeitig prüfen die Beamten unter Zuhilfenahme der Videoaufzeichnungen den Tatbestand der Straßenverkehrs-Gefährdung. Beim Beschuldigten war wenig Einsicht zu erkennen, so ein Polizei-Sprecher.
Tödlicher Badeausflug
(ty) Gestern um 20.30 Uhr meldete ein Mann aus Roding (Kreis Cham) seine 59-jährige Ehefrau als vermisst. Laut seinen Angaben war sie um 12.30 Uhr zum Baden an den Regen gegangen. Zwischenzeitlich habe er vergeblich versucht, sie auf ihrem Handy zu erreichen. Bei der Nachschau am Badeplatz konnten die persönlichen Sachen der Ehefrau am Ufer gefunden werden. Um 20.55 Uhr wurde die Leiche der Ehefrau etwa 100 Meter vom Badeplatz entfernt im Regen treibend gefunden. Die Kriminalpolizei Regensburg hat die Ermittlungen aufgenommen.
Dreiste Dirndl-Diebin
(ty) Eine renitente Ladendiebin klaute gestern Nachmittag mehrere hochwertige Kleidungsstücke aus einem Fachgeschäft für Trachtenmode in der Nürnberger Innenstadt. Zunächst war einer Mitarbeiterin des Geschäftes eine junge Frau aufgefallen, die sich für mehrere Trachtenkleider interessierte und diese mit in die Umkleidekabine nahm. Auf Nachfrage äußerte die vermeintliche Kundin, dass sie doch nichts kaufen möchte, und wollte eilig das Geschäft verlassen. Sie führte jedoch eine prall gefüllte Handtasche mit sich, was der Mitarbeiterin verdächtig vorkam. Bei dem Versuch, sie festzuhalten, reagierte die junge Frau sofort aggressiv, schlug die Angestellte und flüchtete anschließend mitsamt der Handtasche.
Ein 34-jähriger Kunde, der sich zur selben Zeit im Laden aufhielt, erkannte die Situation und nahm die Verfolgung der mutmaßlichen Diebin auf. Er holte die Frau ein und hielt sie – trotz Gegenwehr – bis zum Eintreffen der inzwischen alarmierten Polizei fest. Sowohl die Mitarbeiterin als auch der Kunde verletzten sich leicht.
Bei einer anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten in der Tasche mehrere Dirndl sowie eine Strickjacke im Wert von einigen hundert Euro und stellten die Sachen sicher. Die Polizisten leiteten mehrere Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen des Verdachts des räuberischen Diebstahls sowie Körperverletzung, gegen die 19-Jährige ein. Sie wurde nach Durchführung der erkennungsdienstlichen Maßnahmen wieder entlassen.
Revolver im See
(ty) Ein in Pfronten wohnhafter Zeitsoldat entdeckte bei seinem Besuch am Weißensee (Kreis Ostallgäu) gestern Abend einen Revolver im seichten Gewässer. Er informierte die Polizei, welche die Waffe sicherstellte. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen zur Schreckschusswaffe umgebauten Revolver handelte. Der lag bereits länger im See, denn er war stark verschmutzt und bereits mit Muscheln besetzt. Der ohnehin unbrauchbare Gegenstand wird nun verschrottet.
Radler stirbt nach Sturz
(ty) Ein 82-jähriger Mann war gestern in Kreuth (Kreis Miesbach) schwer mit seinem Fahrrad verunglückt. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, die Ärzte konnten ihm aber nicht mehr helfen. Der folgenschwere Unfall passierte gegen 14.30 Uhr an der Weißachaustraße. Der Einheimische war um diese Zeit mit seinem E-Bike von Kreuth in Richtung Weißach unterwegs. Den ersten Ermittlungen zufolge kam er alleinbeteiligt an einem Weidegatter zu Sturz und zog sich schwerste Kopfverletzungen zu. Er trug keinen Helm. Der Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber nach München ins Klinikum „Rechts der Isar“ geflogen, wo er aber starb.
Bagger rollt über Fuß
(ty) Gestern gegen 11.15 Uhr ereignete sich in Oy-Mittelberg (Kreis Oberallgäu) ein Betriebsunfall, bei dem ein 21-jähriger Oberallgäuer schwer verletzt wurde. Ein Bagger war dem jungen Mann bei Arbeiten über den Fuß gerollt. Der 21-Jährige musste mit Verletzungen im Fußbereich in ein Klinikum geflogen werden. Die Polizei aus Kempten hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.