Landrat Martin Neumeyer lädt am kommenden Dienstag zum Gespräch ein. Ein großes Thema sind dabei die Fair-Trade-Aktivitäten im Landkreis Kelheim.
Die Ressourcen des Planeten Erde waren am 1. August 2018 rechnerisch aufgebraucht. Vor diesem Hintergrund werden Klima- und Ressourcenschutz immer wichtiger. Die Fair-Trade-Bewegung spielt dafür eine wichtige Rolle. Das Ziel: Gerechte Löhne bezahlen und Klimaschutz-Projekte in den Ländern des globalen Südens umsetzen.
Zur Förderung der Fair-Trade-Aktivitäten im Landkreis Kelheim lädt Landrat Martin Neumeyer am kommenden Dienstag von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr zum Dialog in den großen Sitzungssaal des Landratsamtes ein. Der Eintritt ist kostenlos. Hier wird das Thema der Fairen Woche Deutschland (14. bis 28. September) aufgegriffen: „Gemeinsam für ein gutes Klima“. Als Referent für den Abend wurde Frank Braun, Promotor des Eine-Welt-Netzwerks aus Nürnberg, eingeladen. Er ist Gründer und Vorstand der Nürnberger Transition Town Initiative Bluepingu e.V. und bringt sich in die Aktivitäten der Europäischen Metropolregion Nürnberg zu Fairem Handel ein.
Regionalmanagerin Julia Schönhärl hofft, dass auch Menschen ihren Weg ins Landratsamt finden, die bisher Fair Trade nicht mit Klimaschutz in Verbindung gebracht haben: „Der Fokus der Veranstaltung liegt auf dem Klimaschutz, den wir im Regionalmanagement für den Landkreis Kelheim bearbeiten. Wir wollen mit den Gästen diskutieren, wie Konsum, Gerechtigkeit und Klimaschutz zielführend zusammengebracht werden können. Dieser Dialog muss dringend geführt werden“, sagt sie.
Der Faire Handel gelte als eine der möglichen Lösungsstrategien für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Denn Klimawandel, zur Neige gehende Rohstoffvorräte und soziale Ungleichheit sowie Ernährungssicherheit stellen laut Landratsamt große Herausforderungen unserer Zeit dar, die in der Fair-Trade-Bewegung adressiert werden. Armutsbekämpfung und globale Gerechtigkeit sind Ziele, die sich Deutschland gesetzt hat. Welchen Beitrag der Faire Handel dazu leisten kann und wie die Konsumenten selbst aktiv werden können, das soll im Dialog mit dem Referenten und den Gästen diskutiert werden. Dazu werden vom Fair Handelszentrum Langquaid Fair-Trade-Produkte zur Verkostung gereicht.
Im Landratsamt wird die Faire Woche 2018 vom hauseigenen Bistro mit Gerichten aus Fair-Trade-Produkten begleitet. Im Landkreis sind Kelheim, Abensberg und Mainburg sogenannte Fair-Trade-Städte. Einige Schulen engagieren sich für Fair Trade, wie etwa das Gabelsberger-Gymnasium Mainburg und das Staatliche Berufliche Schulzentrum Kelheim.