Planten die Männer (23 und 26) bereits eine weitere Tat, als ihr Auto zivilen Polizisten auffiel? Jetzt sitzen sie hinter Gittern.
(ty) Ermittlungen von Kriminalbeamten des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord und des Polizeipräsidiums München haben zur Festnahme von zwei Männern geführt, die im dringenden Verdacht stehen, zwei Geld-Automaten in Weichering-Lichtenau (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) und Fahrenzhausen (Kreis Freising) gesprengt sowie zudem einen BMW im Wert von 120 000 Euro gestohlen und ins Ausland verschoben zu haben. Wie heute mitgeteilt wurde, klickten für die Beschuldigten im Alter von 23 und 26 Jahren bereits am Donnerstag die Handschellen. Seit Freitag sitzen die beiden nun in U-Haft.
Wie berichtet, war im Laufe des vergangenen Wochenendes von zunächst unbekannten Tätern versucht worden, zwei Geldautomaten zu sprengen, um offenbar an das Bargeld zu gelangen. Am Freitag, 14. September, gegen 23.30 Uhr war der Automat einer Bank-Geschäftsstelle in Fahrenzhausen das Zielobjekt der Kriminellen. Am Sonntag, 16. September, gegen 21.40 Uhr waren die Täter einen Geldautomaten in einer Bank-Filiale in Lichtenau angegangen. „In beiden Fällen leiteten die Täter Gas ein und entzündeten dieses – jedoch jeweils, ohne in Besitz von Bargeld zu kommen“, heißt es aus dem in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. „Aufgrund diverser Gemeinsamkeiten in den Tatumständen war früh von einem Tatzusammenhang auszugehen“, berichtet ein Polizei-Sprecher.
Am vergangenen Dienstag, 18. September, kontrollierte laut heutiger Mitteilung eine Zivilstreife der Münchner Polizei zwei Männer im westlichen Landkreis Ebersberg – in unmittelbarer Nähe zu einer Bank-Filiale im Ort Oberpframmern. „In dem von den beiden genutzten Fahrzeug mit abgedeckten Kennzeichen fanden die Beamten unter anderem eine Propangas-Flasche“, teilte die Polizei heute mit. „Wegen des Verdachts, dass die beiden eine Geldautomaten-Sprengung beabsichtigten, erfolgten in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Wohnungs-Durchsuchungen und die Sicherstellung diverser Beweismittel.“ All das brachte die beiden Männer letztlich hinter Gitter.
Aus der bisherigen Auswertung von Beweismitteln sowie angesichts der Erkenntnisse der Münchener und Ingolstädter Kripo habe sich der Anfangsverdacht gegen die beiden Männer zu einem dringenden Tatverdacht erhärten lassen, dass die beiden Männer für die Geldautomaten-Sprengungen in Fahrenzhausen und Weichering-Lichtenau verantwortlich seien. Hinzu seien konkrete Verdachtsmomente gekommen, dass die Männer im Juli dieses Jahres einen BMW M6 am Flughafen von München gestohlen sowie das Fahrzeug im Wert von zirka 120 000 Euro inzwischen ins Ausland verschoben haben sollen.
Von der sachleitenden Staatsanwaltschaft in Ingolstadt sei Antrag auf Haftbefehl gestellt worden. Die 23 und 26 Jahre alten Tatverdächtigen seien daraufhin am vergangenen Donnerstag an ihren Wohnorten in Haar und München festgenommen worden. Sie wurden dann am Folgetag in Ingolstadt dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser habe gegen die beiden Beschuldigten die Untersuchungshaft angeordnet – wegen des Herbeiführens von Sprengstoff-Explosionen und schweren Diebstahls.
Die Ermittlungen der Kripo Ingolstadt dauern in Kooperation mit den Münchener Kollegen laut heutiger Mitteilung indes weiterhin an. Geklärt werden soll den Angaben zufolge unter anderem auch, ob möglicherweise weitere Taten auf das Konto der Beschuldigten gehen.