Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Biker tödlich verunglückt
(ty) In der Nähe von Emertsham (Kreis Traunstein) kam es gestern zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem ein Motorradfahrer tödliche Verletzungen erlitt. Laut Polizei befuhr ein 24-jähriger Pkw-Fahrer aus dem Landkreis Traunstein die Kreisstraße TS8 in Richtung Emertsham. Zwei Biker aus dem Bereich Fürstenfeldbruck, welche Teil einer Motorrad-Gruppe waren, fuhren in entgegengesetzte Richtung. Im Begegnungsverkehr kam es zwischen den Bikern und dem Pkw zu einem Zusammenstoß, in dessen Verlauf beide Fürstenfeldbrucker stürzten.
Während einer der beiden Motorradfahrer nach derzeitigen Erkenntnissen unverletzt blieb, waren die Verletzungen des zweiten Bikers so schwer, dass dieser noch an der Unfallstelle nach erfolgloser Reanimation starb. Durch die umherfliegenden Trümmerteile wurde eine 44-jährige Radlerin aus dem Landkreis Traunstein, welche in gleicher Richtung wie die beiden Biker unterwegs war, leicht verletzt.
Zur Klärung des Unfallhergangs wurde durch die Staatsanwaltschaft ein Gutachter zur Erstellung eines unfall-technischen und unfall-analytischen Gutachtens bestellt. Während der Unfallaufnahme war die Kreisstraße mehrere Stunden gesperrt. Neben den Einsatzkräften der Feuerwehr waren eine Notarzt- und eine Rettungsdienst-Besatzung aus Trostberg, der Rettungshubschrauber aus Traunstein und eine Besatzung des Kriseninterventionsteams vor Ort. Sowohl der Pkw als auch das Motorrad des tödlich Verunglückten wurden total beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Das Motorrad des unverletzten Bikers wurde leicht beschädigt. Insgesamt wird der Sachschaden auf 30 000 Euro geschätzt.
Versuchter Totschlag unter Arbeitern
(ty) Am späten Samstagnachmittag ist es in einer Arbeiterunterkunft in Gaden in der Gemeinde Eitting (Kreis Erding) zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, verletzte ein 19-jähriger Pole seinen 35-jährigen Arbeitskollegen mehrfach mit einem Messer. Gegen den Beschuldigten sei inzwischen Haftbefehl erlassen worden – wegen des Verdachts des versuchten Totschlags.
Der Angriff des 19-Jährigen auf sein Opfer sei von weiteren Arbeitern unterbunden worden, erklärte eine Polizei-Sprecherin heute Nachmittag. Die alarmierten Polizeibeamten trafen den Angaben zufolge die beiden Kontrahenten in der besagten Unterkunft an. Das Opfer habe Stichverletzungen erlitten und sei vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht worden. „Aber auch der Tatverdächtige erlitt bei der Auseinandersetzung Verletzungen und musste im Krankenhaus stationär aufgenommen werden“, heißt es weiter.
Auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft Landshut sei der vorläufig festgenommene Tatverdächtige am gestrigen Sonntag vom zuständigen Haftrichter im Krankenhaus aufgesucht worden. Gegen den 19-jährigen Mann sei Haftbefehl ergangen. „Er wurde wegen Verdachts des versuchten Totschlags inhaftiert“, meldet das Polizeipräsidium. Zur Motivlage der Auseinandersetzung laufen indes „noch weitergehende Ermittlungen“.
"Zauber-Trick" endet in Handschellen
(ty) Am Freitag sind in einem Lebensmittelgeschäft in Erding zwei Betrüger von der Kriminalpolizei auf frischer Tat festgenommen worden, als sie gerade damit beschäftigt waren, Papierscheine in Bargeld zu verwandeln. Die Absicht der Betrüger – die Masche heißt „Wash-Wash-Trick“ – sei es gewesen, einen Ladenbesitzer um dessen echte Geldscheine in fünfstelliger Höhe zu bringen, wie heute aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord gemeldet wurde. Gegen die 38 und 45 Jahre alten Männer seien Strafverfahren eingeleitet worden.
„Was sich auf den ersten Blick wie ein genialer Zaubertrick anhört, hat bei näherer Betrachtung mit einer schon sehr alten Betrugs-Variante zu tun, bei der wertlose Papierscheine, unter Einsatz von Bargeld des Geschädigten, nach Behandlung mit einer Farblösung in echte Banknoten verwandelt werden sollen“, erklärt ein Polizei-Sprecher zu dieser perfiden Masche, die von den Gesetzeshütern auch "Wash-Wash-Trick" genannt wird.
Zum konkreten Fall: Nach einem ersten Besuch in der vergangenen Woche, bei dem vor den Augen des Erdinger Lebensmittel-Händlers bereits zwei Papierscheine innerhalb weniger Minuten in zwei echte 50-Euro-Noten verwandelt worden seien, sollte nun am Freitag das große Geschäft abgewickelt werden. Dabei hatte das kriminelle Duo (zwei Männer im Alter von 38 und 45 Jahren) schon alles vorbereitet, als die Handschellen klickten – und das war kein Trick, sondern eine vorbereitete Polizei-Aktion
Nach der Vereinbarung eines Treffens im Laden des Erdingers hatten die beiden aus Kamerun und Togo stammenden Afrikaner nach Angaben der Polizei ihre Utensilien – bestehend aus Papierscheinen, Farbe und Folie – vor den Augen des Händlers bereits aufgebaut, als sie durch die bereits vorab informierten Kriminalbeamten festgenommen wurden. "Die Absicht der Betrüger war es, den inzwischen misstrauisch gewordenen Ladenbesitzer um dessen echte Geldscheine in fünfstelliger Höhe zu bringen." Das Ergebnis sind Strafverfahren gegen die beiden mutmaßlichen Betrüger.
Verdächtiger Brief löst Großeinsatz aus
(ty) Eine Briefsendung mit verdächtigem Inhalt löste heute Nachmittag in Erlangen einen größeren Polizei- und Feuerwehr-Einsatz aus. Gegen Mittag erhielt die Polizei Kenntnis davon, dass in einem Institut in Erlangen-Tennenlohe eine Briefsendung mit unbekanntem Inhalt aufgefunden wurde. Die Beamten forderten die Spezialisten des Landeskriminalamts (LKA) an, welche den Gegenstand mittels technischen Geräts untersuchten. Da sich keinerlei Hinweise auf explosions-gefährdende Stoffe ergaben, forderten die Fachleute weitere Spezialisten der Feuerwehr an.
Auch diese Untersuchung ergab keinerlei Hinweise auf radioaktive oder brennbare Stoffe. Mit dieser Erkenntnis stellten die Fachkräfte das Briefkuvert sicher und transportierten es in einer speziellen Vorrichtung zur weiteren Untersuchung ab. Um welchen Stoff es sich letztendlich handelt, müssen weitere Untersuchungen des Landeskriminalamts erbringen. Eine Gefährdung von Personen war nach jetzigem Kenntnisstand nicht gegeben.
Marihuana in der Brotzeitdose
(ty) Mehrere Gramm Marihuana hatte am Sonntag ein 17-jähriger Zugreisender dabei, als ihn Beamte der Grenzpolizeiinspektion Selb kontrollierten. Der junge Mann hatte die Drogen in seiner Brotzeitdose versteckt. Die Beamten wurden auf den Reisenden im Rahmen einer Kontrolle von regionalen und überregionalen Zügen aufmerksam, als er sich in einem Zug von Hof nach Selb befand. Der junge Mann hatte auf seinem Pullover ein Bild von einem bekannten Rap-Musiker, der scheinbar genüsslich an einem Joint zieht.
Die Schleierfahnder kontrollierten den 17-Jährigen und sprachen ihn auf Betäubungsmittel an. Er gab nach erstem Zögern schließlich eine Brotzeitdose mit Marihuana im unteren zweistelligen Grammbereich heraus. Das Rauschgift beschlagnahmten die Beamten und der junge Mann aus dem Landkreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, muss nun nicht nur seine bevorstehende Blockschulzeit ohne seinen Vorrat überstehen, sondern sich auch wegen eines Vergehens nach dem Betäubungsmittelgesetz verantworten.
Streit wegen Nürnberg-Trikot eskaliert?
(ty) Am Samstagabend kam es auf der Fürther Kirchweih zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen, bei der ein Kind verletzt wurde. Nach aktuell vorliegendem Sachstand hielt sich eine Gruppe, bestehend aus drei Männern und einer Frau, gegen 21 Uhr an der Gustav-Schickedanz-Straße, im Bereich der „Bambushütte“ auf. An gleicher Stelle kam es zum Aufeinandertreffen mit einer anderen Personengruppe, die aus etwa zehn jungen Männern bestand.
Die Frau trug ein Trikot des 1. FC Nürnberg. Das war möglicherweise Anlass, sie anzupöbeln. Es entwickelte sich zunächst eine verbale Auseinandersetzung, die aber schon kurz darauf in einer körperlichen endete. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der schlichtend eingreifen wollte, war ebenfalls beteiligt. Plötzlich flog ein Maßkrug, der aber sein eigentliches Ziel, die Männergruppe, verfehlte. Stattdessen prallte er gegen den Spiegel einer Schaustellerbude. Die umherfliegenden Splitter verletzten einen Buben an der Hand. Er musste ärztlich versorgt werden.
Während die leicht verletzten Geschädigten auf das Eintreffen der Polizei warteten, flüchteten die unbekannten Personen. Die Fürther Polizei geht davon aus, dass es sich um Anhänger der SpVgg Greuther Fürth gehandelt hatte. Sie können nur dürftig beschrieben werden. Es soll sich um Männer im Alter zwischen 20 und 25 Jahren handeln. Sie waren mit Jeans und schwarzen Jacken bekleidet.
Munition gefunden
(ty) Gestern Mittag wurden von einem Spaziergänger im Illerkanal in Ludwigsfeld (Kreis Neu-Ulm) zwei Gegenstände aufgefunden, die er als Munition einschätzte. Durch die verständigte Polizeiinspektion Neu-Ulm wurde der Kampfmittelräumdienst informiert und hinzugezogen. Dieser barg die Gegenstände aus dem Illerkanal. Es handelte sich hierbei um Übungsmunition in Form von Panzerabwehrmunition, vermutlich aus US-amerikanischer Produktion. Der Kampfmittelräumdienst entsorgte die Munition fachgerecht. Eine Gefahr ging von den Gegenständen nicht aus.
Gespräch mit Ehefrau führt zu Unfall
(ty) Ein 28-jähriger Pkw-Fahrer fuhr am Samstagmittag die A96 in Fahrtrichtung Lindau entlang. Kurz vor der Ausfahrt Memmingen-Ost war dieser durch das Telefongespräch mit seiner Frau derart abgelenkt, dass er mit seinem Fahrzeug zu weit nach rechts kam und trotz eines eingeleiteten Bremsmanövers gegen das Ausfahrtschild der Autobahn prallte. Während der Unfallverursacher unverletzt blieb, entstand ein Gesamtsachschaden von rund 4000 Euro. Die Unterhaltung mit der Ehepartnerin erfolgte mittels Freisprecheinrichtung über ein Handy.
Entlaufener Hund auf Autobahn überfahren
(ty) Durch Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Memmingen wurde am Freitagvormittag auf dem Grünstreifen zwischen Wildschutzzaun und Seitenstreifen der A7 ein toter Hund gesichtet. In Zusammenarbeit mit der Polizei Illertissen konnte der Hundehalter, ein 54-jähriger Altenstadter, ausfindig gemacht werden. Diesem war der Mischlingshund am Donnerstagabend entlaufen.
Gleitschirmflieger landet in Baumkrone
(ty) Gestern Nachmittag wurde der Absturz eines Gleitschirmfliegers am Buchenberg (Kreis Oberallgäu) mitgeteilt. Die alarmierte Bergwacht konnte den abgestürzten Flieger in einem Baumwipfel am Hang unterhalb des Buchenberges feststellen. Nach einer etwa dreistündigen Bergungsaktion konnte der Mann unverletzt und sein Gleitschirm nahezu unbeschädigt geborgen werden. Nach Angaben des Gleitschirmfliegers riss die Thermik plötzlich ab und er steuerte in die Baumwipfel, um einen Absturz zu vermeiden.
SUV überschlägt sich: Zwei Schwerverletzte
(ty) Ein SUV hat sich gestern Mittag auf der A3 bei Helmstadt (Kreis Würzburg) überschlagen. Beide Insassen wurden dabei schwer verletzt. Gegen 12.15 Uhr befuhr ein 67-jähriger Mann den linken der drei Fahrstreifen in Richtung Frankfurt. Etwa vier Kilometer nach der Anschlussstelle Helmstadt wurde er nach eigener Aussage von einem Fahrzeug nach links abgedrängt: Er geriet mit seinem 350 PS starken BMW-SUV ins Schleudern, prallte heftig in die Seite eines rechts fahrenden Seat und schoss in die Einfahrt des Parkplatzes „Fronberg“. Dort krachte der Geländewagen gegen die linke Leitpanke, überschlug sich und blieb total beschädigt liegen.
Der BMW-Fahrer und seine fünf Jahre jüngere Begleiterin wurden dabei schwer verletzt und mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Der 39-jährige Seat-Fahrer blieb unverletzt. Sein Wagen, an dem ein Heckträger mit zwei Fahrrädern befestigt war, wurde ebenfalls erheblich beschädigt. Trümmer verteilten sich auf der Fahrbahn und in der Einfahrt zum Parkplatz.
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Waldbrunn, Helmstadt und Mädelhofen unterstützten die Polizeibeamten bei der Absicherung der Unfallstelle und reinigten die Fahrbahn. Während der Bergungs- und Reinigungsarbeiten sperrte die Autobahnpolizei kurzzeitig die Fahrbahn in Richtung Frankfurt und die Einfahrt zum Parkplatz. Der Unfallverursacher, dessen Fahrzeug nicht näher beschrieben werden konnte, fuhr weiter.