Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Geister-Fahrer stirbt bei Unfall
(ty) Ein Geister-Fahrer hat gestern Abend auf der A7 bei Werneck (Kreis Schweinfurt) einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Der 63-Jährige selbst kam dabei ums Leben, als er frontal mit einem entgegenkommenden Pkw zusammenprallte. Die 25-jährige Fahrerin des anderen Wagens wurde schwer verletzt. Zuvor hatte der Geisterfahrer mehrere weitere Autofahrer gefährdet.
Kurz nach 19 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken zahlreiche Notrufe von der Autobahn A7 ein. Zeugen berichteten, dass ein Pkw von der Raststätte "Riedener Wald West" in falscher Richtung wieder auf die A7 gefahren sei. Der Wagen war somit auf der ordnungsgemäßen Richtungsfahrbahn Ulm in Fahrtrichtung Kassel unterwegs.
Auf der Stettbachbrücke, kurz vor dem Autobahnkreuz Werneck, kam es dann zu einem folgenschweren Frontal-Crash des falsch fahrenden Mercedes mit einem entgegenkommenden Volvo. Für den 63-Jährigen aus dem Landkreis Schweinfurt kam jede Hilfe zu spät. Die 25-jährige Fahrerin des Volvo wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Nach ihrer Versorgung durch Notarzt und Rettungsdienst wurde die Frau aus Mittelfranken schwer verletzt in eine Klinik eingeliefert, wo sie nach wie vor behandelt wird.
Auch eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft kam vor Ort und ordnete die Hinzuziehung einer Sachverständigen an. Von ihren Begutachtungen erhoffen sich die Beamten genauere Erkenntnisse zum Unfallgeschehen. Mittlerweile ist bekannt: Die Strecke, die der 63-jährige Mann zurückgelegt hatte, beläuft sich auf etwa sieben Kilometer. Mehrere Autofahrer haben sich bei der Polizei gemeldet, die von dem Mercedes-Fahrer gefährdet worden waren. Der insgesamt entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 50 000 Euro. Die A7 konnte gegen 1.30 Uhr für den Verkehr wieder freigegeben werden.
Versuchter Mord
(ty) Eine 40-Jährige soll am Mittwoch in einer Pension im Nürnberger Stadtteil Rosenau ihren 74-jährigen Lebensgefährten mit einer Stichwaffe erheblich verletzt haben. Nach aktuellem Ermittlungsstand soll der Mann gegen 23 Uhr im Bett gelegen und geschlafen haben, als ihn die Frau angriff. Sie soll dem Opfer mit einer Stichwaffe etliche Verletzungen am ganzen Körper beigebracht haben. Erst als das Opfer um Hilfe rief und eine Passantin darauf aufmerksam wurde, konnte die Polizei verständigt werden.
Als die Beamten der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte eintrafen, lag der 74-Jährige schwer verletzt im Bett. Er blutete stark und hatte deutliche Stichwunden am ganzen Körper. Die mutmaßliche Täterin hielt sich noch in der Wohnung auf und wurde festgenommen. Die Tatwaffe wurde sichergestellt. Anschließend brachten die Beamten die Tatverdächtige zur Dienststelle. Der schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzte Mann kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.
Die Staatsanwaltschaft ordnete nicht nur eine Blutentnahme bei der Beschuldigten an, sondern beantragte auch den Erlass eines Haftbefehls gegen sie. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Mordes dauern an. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.
Festnahme nach Messer-Attacke
(ty) Der 58-jährige Kolbermoorer, nach dem die Polizei wegen einer Messer-Attacke seit Mittwochabend gefahndet hatte, konnte gestern widerstandslos festgenommen werden. Die Kripo Rosenheim ist intensiv damit beschäftigt, die Hintergründe der Tat zu klären. Der Tatverdächtige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Am Mittwoch war es gegen 22.25 Uhr in einem größeren Mehrparteienhaus in Kolbermoor (Kreis Rosenheim) zu einer Messer-Attacke gekommen, bei der ein 24-Jähriger und seine 48-jährige Mutter schwerst verletzt wurden. Der Angreifer konnte zunächst zu Fuß flüchten. Im Rahmen der ersten polizeilichen Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen einen 58-jährigen Bewohner des Hauses, weshalb die Polizei mit Hochdruck nach ihm fahndete. Gestern führten diese Maßnahmen zum Erfolg.
Der Verdächtige konnte in der Nähe des Tatortes widerstandslos festgenommen werden. Auslöser der Tat war ein Streit. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der 58-Jährige dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Die beiden Opfer werden weiterhin medizinisch behandelt, befinden sich aber nicht mehr in Lebensgefahr.
Leichen noch nicht identifiziert
(ty) Drei Personen waren – wie berichtet – am Mittwochabend im niederbayerischen Neufahrn bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Das Auto schleuderte zunächst gegen einen Gartenzaun, überschlug sich und fing sofort Feuer. Die drei Insassen, deren Identität noch immer nicht zweifelsfrei feststeht, verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Derzeit laufen die Ermittlungen der Polizei Rottenburg an der Laaber in Zusammenarbeit mit Staatsanwaltschaft und Kripo Landshut zur Klärung der Identitäten der Unfallopfer.
Zwar gibt es laut heutiger Mitteilung bereits Hinweise und Anhaltspunkte, zur zweifelsfreien Feststellung der Identitäten sind jedoch noch molekulargenetische sowie rechtsmedizinische Untersuchungen erforderlich. Hierzu fand bereits heute eine seitens der Staatsanwaltschaft Landshut angeordnete Obduktion statt. Mit dem Ergebnis sei im Laufe nächster Woche zu rechnen. Die Ermittlungen der Polizei Rottenburg an der Laaber zur Unfallursache dauern an. Zur Klärung des Unfallhergangs wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut auch ein Gutachter hinzugezogen.
Schrecklicher Unfall
(ty) Heute gegen 6.50 Uhr verlor ein 22-jähriger Pkw-Fahrer kurz vor Salzweg (Kreis Passau) die Kontrolle über seinen Wagen und starb. Er geriet auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem in Richtung Hutthurm fahrenden Sattelzug, gelenkt von einem 37-jährigen russischen Staatsbürger. Ein ebenfalls in Richtung Passau fahrender Pkw mit einem 63-jährigen Lenker krachte anschließend ins Auto des 22-Jährigen – der junge Mann erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen.
Die 21-jährige Beifahrerin des ums Leben gekommenen Mannes wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen aus dem verunfallten Pkw gerettet sowie dann ins Klinikum Passau gebracht. Der Sattelzug-Fahrer blieb unversehrt, der 63-jährige Pkw-Lenker kam leicht verletzt ins Klinikum nach Passau. Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wird ein Gutachten erstellt. Der Sachschaden liegt mittleren fünfstelligen Euro-Bereich.
Sex-Attacke war erfunden
(ty) Der Fall einer jungen Frau, die ihren Angaben zufolge am Sonntag auf dem Heimweg von zwei Unbekannten in einen Hof in Garmisch-Partenkirchen gezogen worden war, beschäftigte seitdem die Kriminalpolizei. Jetzt gab die 21-Jährige zu, den Überfall frei erfunden zu haben. Gegen sie wird nun wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.
Am Morgen des 28. Oktober hatte die junge Frau bei der Polizei gemeldet, kurz zuvor Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden zu sein. Sie habe sich zu Fuß auf dem Heimweg von einer Bar in Garmisch-Partenkirchen befunden, als sie von zwei unbekannten Männern angegangen und in einen unbeleuchteten Hof gezogen worden sei. Letztlich sei es ihr gelungen, sich loszureißen und zu flüchten. Die sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen der Polizei verliefen ergebnislos. Der Kriminaldauerdienst der Kripo Weilheim und die Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen übernahmen noch in der Nacht die Ermittlungen.
Bald schon ergaben sich für die Ermittler Zweifel an der Glaubwürdigkeit der geschilderten Geschehnisse. Im weiteren Fortgang konnten diese Zweifel anhand von Überprüfungen erhärtet werden. Schließlich räumte die 21-Jährige bei einer erneuten Vernehmung durch Ermittler der Kripo Garmisch-Partenkirchen ein, die Tat frei erfunden zu haben.
Zur Motivation ihres Handelns offenbarte sie sich gegenüber der Kriminalpolizei. Weil dies aber nun Gegenstand weiterer Ermittlungen und noch nicht überprüft ist, werden dazu derzeit keine Angaben gemacht. Wegen Vortäuschens einer Straftat wird sich die 21-Jährige nun selbst verantworten müssen.
Brände in Hochschulen gelegt
(ty) Am Mittwochabend legten bislang Unbekannte Brände in drei verschiedenen Hochschulen im Nürnberger Stadtgebiet. Zwischen 19.45 und 20 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale Mittelfranken mehrere Notrufe ein: In den Hochschulen an der Ostendstraße und am Keßlerplatz sowie der Universität an der Langen Gasse kam es zu Bränden in den jeweiligen Toiletten-Anlagen. Nach ersten Erkenntnissen entzündeten bislang unbekannte Täter Gegenstände in den jeweiligen WC-Anlagen.
Das Feuer griff teilweise auf die Gebäude über, konnte aber in allen Fällen schnell gelöscht werden. Verletzt wurde niemand. Die genaue Höhe des entstandenen Sachschadens ist derzeit noch unklar. Ein Zeuge beobachtete an der Langen Gasse einen Mann, der mutmaßlich für die Brandlegung verantwortlich ist. Er ist etwa 50 Jahre alt und zirka 1,85 Meter groß. Die Kleidung des Mannes soll komplett dunkel gewesen sein. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei führte nicht zur Festnahme eines Tatverdächtigen.
Brisanter Fund
(ty) Beim Spazieren entdeckte ein Mann in Erkersreuth (Kreis Wunsiedel) gestern eine Haubitze. Gegen 9.30 Uhr war der Spaziergänger mit seinem Hund am Rande eines Feldes unterwegs und fand einen verdächtigen Gegenstand, der wie eine Bombe aussah. Vermutlich hatte ihn ein Landwirt beim Pflügen des Ackers freigelegt. Bis zum Eintreffen von Spezialkräften des so genannten Kampfmittelräumdienstes sperrten Beamte der Polizei aus Marktredwitz das Gebiet weitläufig ab.
Der angerückte Sprengstoff-Experte stellte dann fest, dass es sich bei dem Gegenstand um ein 45 Kilogramm schweres Geschoss einer so genannten Haubitze aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Dieses war noch nicht verschossen und die Zündkappe fehlte. Daher ging keine Gefahr von dem Fund aus, obwohl 15 Kilo Sprengstoff enthalten waren. Nachdem das Geschoss fachgerecht geborgen und abtransportiert worden war, konnte für das Gebiet wieder Entwarnung gegeben werden.
Betrunkener auf Abwegen
(ty) Gestern gegen 6.30 Uhr wurde die Polizei zu einem größeren Bekleidungs-Geschäft an der Lechhauser Straße in Augsburg gerufen, da die dortige Eingangstür aus Glas eingeschlagen war. Von den Polizisten wurde im Zuge der Durchsuchung des gesamten Gebäudes letztendlich ein 35-Jähriger – schlafend zwischen Damenschuhen – angetroffen. Der Grund für das Nickerchen dürfte die sehr starke Alkoholisierung gewesen sein. Was der 35-Jährige tatsächlich in dem Geschäft vorhatte, wird derzeit noch geprüft. Er verursachte am und im Gebäude einen Sachschaden in Höhe von etwa 5000 Euro.
Messer-Attacke in Asyl-Unterkunft
(ty) In einer Asylbewerber-Unterkunft in Straubing kam es gestern gegen 9.30 Uhr zu einem Zoff zwischen zwei Flüchtlingen. Dabei wurde einer der Männer in den Oberschenkel gestochen. Ein 20-jähriger Afghane und ein 26-Jähriger aus Sierra Leone gerieten in der Unterkunft in Streit. In dessen Verlauf bedrohte der 20-Jährige den 26-Jährigen mit einem Küchenmesser. Aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit konnte der 26-Jährige den 20-Jährigen festhalten, sodass dieser das Messer fallen ließ. Als sich der 26-Jährige anschließend umdrehte und weggehen wollte, stach ihn der 20-Jährige von hinten in den Oberschenkel.
Der Verletzte wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, die Verletzung ist nicht lebensgefährlich. Der Tatverdächtige flüchtete zunächst, stellte sich aber etwa zwei Stunden später selbst bei der Polizeiinspektion in Straubing. Er wurde vorläufig festgenommen. Die Kriminalpolizei führt in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung. Von der Staatsanwaltschaft wurde ein Haftbefehl beantragt.
Tödlicher Unfall auf der A92
(ty) Tödlicher Unfall im Kreis Dingolfing-Landau: Am heutigen Nachmittag gegen 16.05 Uhr ist auf der Autobahn A92 zwischen den Anschlussstellen Wallersdorf-Nord und Plattling-West ein Pkw in den Graben gefahren, der 79-jährige Fahrer starb noch am Unglücksort. Die Ursache des Unfalls muss von der Verkehrspolizei erst noch ermittelt werden.
Schon vor dem Unfall waren mehrere Mitteilungen über den Polizei-Notruf eingegangen, dass ein Audi in Schlangenlinien auf A92 unterwegs sei. Etwa fünf Minuten später durchbrach der Pkw die rechte Leitplanke und fuhr in den Graben. Der 79-jährige Fahrer aus dem Kreis Dingolfing-Landau, der allein im Wagen saß, war bewusstlos beziehungsweise leblos. Vor Ort wurde noch die Reanimation bis zur Landung eines Rettungshubschraubers versucht. Das Leben des Mannes konnte jedoch nicht mehr gerettet werden.