Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Betrunkener Fußgänger auf der Autobahn
(ty) Deutlich alkoholisiert war in der Nacht auf gestern ein 53-jähriger Fußgänger auf der Autobahn A73 bei Forchheim unterwegs. Der mit 1,6 Promille alkoholisierte Mann war schließlich bei der Anschlussstelle Forchheim-Süd von der Polizei aufgegriffen worden. Zuvor waren bereits mehrere Anrufe bei der Einsatzzentrale eingegangen, wonach eine dunkelgekleidete Person auf dem Standstreifen in Richtung Bamberg laufen soll. Den Beamten gegenüber gab der stark betrunkene und kaum deutsch sprechende Mann zu verstehen, dass er zu einem Bahnhof wolle, um mit dem Zug zurück nach Kroatien zu fahren. Aufgrund seiner Alkoholisierung nahmen die Beamten den 53-jährigen Kroaten zunächst in Gewahrsam, um ihn auszunüchtern. Er wurde am nächsten Tag wieder entlassen. Wie der Mann zu Fuß auf die Autobahn gekommen war, konnte letztendlich nicht mehr geklärt werden.
Spielhalle ausgeraubt
(ty) Am frühen Samstagmorgen überfiel ein bislang unbekannter Täter eine Spielhalle im Nürnberger Stadtteil Maxfeld. Der Unbekannte betrat die Spielothek gegen 1.15 Uhr. Er war maskiert und hielt bereits eine Schusswaffe in der Hand. In der Folge gab der Räuber einen ungezielten Schuss ab, woraufhin sich ein unbekanntes Reizgas im Raum verteilte. Zeugen verließen daraufhin das Gebäude.
Anschließend forderte der Unbekannte die Mitarbeiterin auf, die Kasse zu öffnen. Mit einer Beute von wenigen hundert Euro verließ der maskierte Mann fluchtartig die Spielothek in unbekannte Richtung. Eine Fahndung mit mehreren Streifen der Nürnberger Polizei verlief negativ. Der Räuber kann wie folgt beschrieben werden: Zirka 175 Zentimeter groß, etwa 30 Jahre alt, schlank, sprach deutsch mit ausländischem Akzent. Er trug einen grauen Adidas-Kapuzenpullover, eine blaue Adidas-Jogginghose mit seitlichen Streifen und war mit einer Art Sturmhaube maskiert.
Die Mitarbeiterin wurde durch den herbeigerufenen Rettungsdienst vor Ort versorgt. Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken führte die ersten polizeilichen Maßnahmen durch und sicherte Spuren. Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Nürnberg sucht Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall geben können.
Schraubenzieher-Attacke auf Arbeitskollegen
(ty) Am Freitag gegen 14.30 Uhr fuhr ein 55-jähriger Küchenhelfer eines Restaurants mit seinem Fahrrad vom Arbeiten nach Hause, als der 63-jährige Koch desselben Lokals bereits an der Kreuzung Joseph-Gänsler-Straße/Kaiser-Karl-Straße in Donauwörth (Kreis Donau-Ries) auf ihn wartete. Die beiden Arbeitskollegen waren während der Arbeitszeit in Streit geraten, was in einer Schlägerei mündete. Diese konnte jedoch durch Arbeitskollegen geschlichtet werden. Beim Nachhauseweg lauerte der 63-Jährige dem 55-Jährigen schließlich auf und stieß ihn vom Fahrrad, wodurch dieser stürzte.
Der 63-Jährige ging sofort auf den am Boden liegenden Arbeitskollegen mit einem großen Schraubenzieher los und versuchte, ihm diesen ins Gesicht zu stechen. Hierbei drohte er dem Mann auch verbal. Geschickte Abwehrbewegungen halfen dem am Boden Liegenden schwerere Verletzungen zu vermeiden. Durch das beherzte Eingreifen einiger vorbeikommender Passanten war der Angreifer kurz abgelenkt und dem Verletzen gelang die Flucht. Der Geschädigte begab sich anschließend selbst in ärztliche Behandlung und erstattete danach Anzeige bei der Polizei. Er erlitt unter anderem eine Stichverletzung am Unterarm.
Fahrradunfall mit Kindern
(ty) Am Samstag gegen 15.15 Uhr kam es in Herrenstetten (Kreis Neu-Ulm) zu einem Verkehrsunfall, bei welchem ein zwölfjähriges Mädchen leicht verletzt wurde. Die Schülerin war mit ihrem Fahrrad unterwegs und hatte hinten im Kindersitz ihre einjährige Schwester sitzen. Auf der abschüssigen Fahrbahn wollte sie nach links abbiegen. Dies schaffte sie jedoch nicht und sie fuhr fast gerade aus gegen eine Gartenmauer. Die Zwölfjährige wurde bei dem Aufprall leicht verletzt und musste ins Krankenhaus nach Memmingen gebracht werden. Ihre Schwester blieb unverletzt.
Familienstreit eskaliert
(ty) Mit der Gewahrsam-Nahme eines 48-jährigen Ehemannes endete am Samstag eine Familienstreitigkeit in Selb (Kreis Wunsiedel), zu der Marktredwitzer Polizeibeamte gerufen wurden. Ihnen wurde am Samstagnachmittag ein lautstarker Streit in einem Selber Reihenhaus mitgeteilt. Beim Eintreffen der Streifenbesatzung stellten die Polizisten fest, dass es zwischen dem dort lebenden Ehepaar zu einer handfesten körperlichen Auseinandersetzung gekommen war. Der 48-jährige, offenbar stark alkoholisierte Ehemann, musste von den Beamten zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen werden. Seine verletzte Ehefrau kam mit dem Rettungsdienst zur ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus. Für den Mann folgten eine Blutentnahme zur Feststellung seiner Alkoholisierung sowie die Aussprache eines vorläufigen polizeilichen Kontaktverbotes. Außerdem leiteten die Polizisten Strafverfahren wegen Körperverletzung sowie Beleidigung ein.
Auto erfasst Fußgänger
(ty) Schwere Verletzungen erlitt am frühen Samstagabend ein 83-jähriger Fußgänger, als ihn in Scheßlitz (Kreis Bamberg) ein 20-jähriger Autofahrer mit seinem Wagen erfasste. Gegen 17.30 Uhr überquerte der Senior die Hauptstraße, als sich zeitgleich der 20-Jährige mit seinem Auto näherte. Er übersah den Mann, es kam zum folgenschweren Zusammenstoß. Der 83-Jährige zog sich durch den Aufprall schwere Verletzungen zu und kam mit dem Rettungsdienst zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus. Am Auto des jungen Fahrers entstand ein Sachschaden von etwa 5000 Euro. Zur genauen Klärung des Unfallhergangs kam auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bamberg ein Sachverständiger an die Unfallstelle, der die Polizisten der Bamberger Landinspektion bei der Unfallaufnahme unterstützte.
Raubüberfall auf jungen Mann
(ty) Gestern gegen 2.30 Uhr kam es in der Memminger Innenstadt zu einem brutal ausgeführten Raubüberfall. Ein 21-jähriger Mann feierte zusammen mit Freunden in der Diskothek M 1. Gegen 2.20 Uhr verließ er alleine die Lokalität, um Geld abzuheben. Als er die Waldhornstraße in Richtung Maximilianstraße entlang ging, kamen ihm drei Männer entgegen. Als diese auf gleicher Höhe waren, schlug einer von ihnen dem jungen Mann unvermittelt mit voller Wucht mit der Faust ins Gesicht. Das Opfer fiel sofort zu Boden. Nun folgten weitere, starke Schläge ins Gesicht. Die Täter forderten die Herausgabe des Geldbeutels und die Nennung der zur Bankkarte gehörenden PIN. Mit ihrer Beute flüchteten die Täter und ließen ihr Opfer auf dem Boden liegend zurück.
Der 21-jährige Mann erlitt einen Nasenbeinbruch und zahlreiche Hämatome im Gesicht. Er musste im Klinikum Memmingen ambulant behandelt werden. Aufgrund des überraschend ausgeführten Angriffs konnte er die Täter nur sehr vage als etwa 20-jährige Männer, eventuell südländischen Typs, mit dunkler, unauffälliger Kleidung beschreiben. Die Kripo Memmingen sucht nun Zeugen. Insbesondere werden sachdienliche Hinweise dazu erbeten, ob jemand den Vorfall beobachtet hat oder ob jemand im Zeitraum nach der Tat eine Personengruppe von drei dunkel gekleideten Männern im Stadtgebiet Memmingen, eventuell in der Nähe von Geldautomaten sah.