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Ermittlungen in einem unglaublichen Fall gegen einen Audi-Fahrer. Nötigung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und Amtsanmaßung.

(ty) Wüste Szenen haben sich offenbar am Donnerstagabend bei Wolnzach im Straßenverkehr abgespielt haben. Ein Audi-Lenker soll einen 66-jährigen VW-Fahrer mehrfach angehupt und dicht aufgefahren sein, doch das war erst der Anfang. Später soll er auf den aus seinem Wagen gestiegenen 66-Jährigen zugefahren sein – der musste zur Seite springen, um sich zu retten. Damit nicht genug, soll sich der Audi-Fahrer auch noch als Polizist ausgegeben haben. Gegen ihn wird nun wegen Nötigung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Amtsanmaßung ermittelt. Aber der Reihe nach.

 

Der 66-jährige Wolnzacher war laut heutigen Angaben der Polizei am Donnerstagabend gegen 19.45 Uhr mit seinem VW auf der Dr.-Hans-Eisenmann-Straße in Wolnzach unterwegs und wollte von dort aus in die Wendenstraße abbiegen. Als er an der Haltelinie gestanden habe, sei er von einem hinter ihm stehenden Audi-Fahrer mehrfach angehupt worden. Der 66-Jährige sei dann nach links abgebogen und über den Bahnerberg in Richtung Rohrbach gefahren. Nun gingen die Wildwest-Szenen allerdings erst richtig los.

 

An der Einmündung in die Staatsstraße 2549 musste der 66-Jährige laut Polizei verkehrsbedingt erneut anhalten. Der Audi, der sich immer noch hinter ihm befunden habe, sei direkt wieder dicht aufgefahren, habe mehrmals gehupt sowie zudem die Lichthupe betätigt. Als der VW-Lenker daraufhin aus seinem Auto gestiegen sei, habe ihn der Audi-Fahrer aggressiv angeschrien. „Außerdem fuhr der Audi-Fahrer auf den Wolnzacher zu, weshalb dieser zur Seite springen musste“, heißt es von der Geisenfelder Polizeiinspektion.

 

Als die Situation dann anscheinend komplett zu eskalieren drohte, sei auch der Audi-Lenker aus seinem Wagen gestiegen, habe sich als Polizeibeamter ausgegeben und den Führerschein sowie den Fahrzeugschein des Wolnzachers verlangt. Der 66-Jährige habe daraufhin den Dienstausweis des vermeintlichen Polizeibeamten sehen wollen. Nach dieser Aufforderung sei der Audi-Lenker wieder in seinen Pkw gestiegen und weitergefahren.

 

Die Ermittlungen der Geisenfelder Polizeiinspektion zu den Geschehnissen „dauern noch an“, wurde heute Vormittag mitgeteilt. Den Audi-Lenker erwarte eine Anzeige wegen Nötigung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Amtsanmaßung. Das Kennzeichen des Audi sei den Gesetzeshütern bereits bekannt, die weiteren Ermittlungen zu dem Fall laufen. Der 66-Jährige, der angeblich hatte zur Seite springen müssen, sei körperlich unverletzt geblieben, hieß es auf Nachfrage unserer Zeitung. 


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