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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Kelheim und Umgebung

BBV gegen weitere Erhöhung des Mindestlohns

(ty) Der gesetzliche Mindestlohn wurde zum 1. Januar 2019 um 35 Cent auf 9,19 Euro angehoben. Bereits beschlossen ist außerdem eine weitere Anhebung zum 1. Januar 2020 auf dann 9,35 Euro brutto je Arbeitsstunde. "Durch diese politisch verordneten Lohnsteigerungen wird die Wettbewerbsfähigkeit in der Land- und Forstwirtschaft verringert. Gerade die arbeitsintensiven Sonderkulturbetriebe verlieren gegenüber ausländischen Erzeugern weiter an Boden", sagt der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. Die Forderungen von Gewerkschafts-Vertretern nach einer weiteren Steigerung lehnt der bayerische Bauernverband (BBV) deshalb kategorisch ab.

Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz hatte sich jüngst für eine Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro ausgesprochen. "Eine solche Anhebung würde zu einer Kostenexplosion auf vielen Bauernhöfen führen", sagt Heidl. "Heimisches Obst und Gemüse müsste unweigerlich teurer werden. Wenn Verbraucher nicht bereit sein sollten, für Produkte aus Bayern oder Deutschland einen deutlichen Mehrpreis zu bezahlen, wäre das das Aus für viele regionale Obst- und Gemüsebauern."

In anderen EU-Ländern könne nach wie vor unter wesentlich günstigeren Wettbewerbsbedingungen produziert werden. "Wenn die Nachfrage sich dann auf billigere Alternativen aus dem Ausland verlagert, wäre das weder im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher, die nach qualitativ hochwertigen und nachhaltig produzierten Erzeugnissen aus der Region verlangen, noch im Sinne unserer bäuerlichen Familienbetriebe", so Heidl.

Darüber hinaus bekräftigt der BBV seine Forderung nach einem Bürokratie-Abbau beim Mindestlohn. "Durch die Einführung des Mindestlohns wurde die befürchtete Bürokratie-Lawine losgetreten. Sie muss unbedingt gestoppt werden und die Aufzeichnungspflichten auf ein vernünftiges Niveau zurückgeführt werden", fordert Heidl. Zudem müsse jede geldwerte Gegenleistung auf den Mindestlohn angerechnet werden können. "Die bayerische Land- und Forstwirtschaft steht zu ihrer Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Sie erwartet umgekehrt aber auch, dass die Politik zum heimischen Agrarsektor steht und daher geeignete Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige regionale und nationale Nahrungsmittelerzeugung schafft."

Auszeichnung für THI

(ty) Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) hat den Hochschulpreis "Güterverkehr und Logistik 2018" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erhalten. Bei einem Besuch an der Hochschule übergab der parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger, Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, den Preis an Stefan Rock, Professor für Handelsmanagement und Handelslogistik. "Wir wollen den Verkehrsfluss in den Städten und die Luftqualität verbessern. Innovative Lösungen im Bereich urbane Logistik tragen dazu erheblich bei", so Bilger. Die THI engagiere sich mit ihrem Lehrangebot schwerpunktmäßig in diesem Gebiet; sie begeistere zahlreiche Menschen für Logistikberufe mit akademischem Hintergrund und entwickle neue Logistik-Ansätze. 

Die Auszeichnung, die seit 2013 vergeben wird, würdigt herausragende Lehrangebote, die innovative Logistik-Ansätze weiter- beziehungsweise neu entwickeln. Der fachliche Schwerpunkt des Preises lag diesmal auf dem Bereich "Urbane Logistik". Die THI ist die erste bayerische Hochschule, die den Preis erhält, nach Hochschulen wie der TU Berlin oder der in der Branche renommierten "Kühne Logistics University" in Hamburg. Eine achtköpfige Jury, bestehend aus hochrangigen Vertretern der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, bewertete in der Preisvergabe nicht nur das Studienangebot und die Lehrinhalte der eingegangenen Bewerbungen, sondern unter anderem auch innovative Lehrmethoden und den Wissenstransfer aus der Hochschule in die Wirtschaftspraxis.

THI-Präsident Professor Walter Schober freut sich: "Der Hochschulpreis ist für uns nicht nur ein Zeichen, dass wir mit unserer Ausbildung im Bereich Urbane Logistik höchste Qualitätsansprüche erfüllen. Er dient uns auch als Ansporn, mit innovativen Lehrkonzepten und Anwendungsmöglichkeiten für unsere Studierenden weiter Maßstäbe zu setzen." Der Themenschwerpunkt "Urbane Logistik" ist an der "THI Business School" eng verflochten mit verwandten Disziplinen wie Handelslogistik, Handelscontrolling oder "Corporate Social Responsibility" im Handel.

Der Themenschwerpunkt "Urbane Logistik", der an der THI von Professor Rock maßgeblich gesteuert wird, ist in zahlreichen grundständigen und berufsbegleitenden Studiengängen verankert und wird besonders im Bachelor-Studiengang "Internationales Handelsmanagement" vertieft. In Studienprojekten mit großen Handelsunternehmen der Region erarbeiten Studierende dort regelmäßig Lösungsansätze, die in der Praxis zum Einsatz kommen können. Mithilfe empirischer Untersuchungen und Befragungen geben sie zum Beispiel Antworten darauf, wie sich bei Paketlieferungen Mehrfachzustellungen vermeiden lassen oder wie Digitalisierung in der Transportlogistik innovativ genutzt werden kann. Dazu besuchen sie Handelsunternehmen, führen Analysen durch und stellen ihre Ergebnisse den Vorstandsmitgliedern sowie Fachexperten vor.

Personalien am Landratsamt

(ty) Abschied und Neuanfang (Foto oben): Die Abensbergerin Ingrid Scholz wurde in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Die gelernte Bürokauffrau wechselte im Jahr 1972 an das Landratsamt Kelheim. Sie war in verschiedenen Sachgebieten wie in der Führerscheinstelle und zuletzt als Sachbearbeiterin in der Wohngeldstelle tätig. Acht Jahre lang war Scholz die Vorsitzende des Personalrates und hat sich stets für die Belange und Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt.

Ebenso durfte Landrat Martin Neumeyer Anni Gabler aus Ihrlerstein in den Ruhestand verabschieden. Sie war langjährig im Kreisbauhof als Reinigungskraft tätig. Beiden Damen dankte Neumeyer für ihr jahrlanges Engagement für den Landkreis Kelheim und wünschte für den anstehenden Ruhestand Gesundheit und alles Gute.

Außerdem wurde die Verwaltungsinspektorin Anna-Lena Dichtl per Urkunde zur Beamtin auf Lebenszeit ernannt, Astrid Gratzl von der Gesundheitsabteilung ist nun Sozialoberinspektorin, Stefan Meier hat den Sprung zum Verwaltungsobersekretär geschafft und der Technische Oberinspektor Robin von Oelsen ist zukünftig am Landratsamt tätig. Dem Dank und den Glückwünschen zu den Ernennungen schloss sich der Personalleiter Franz Weber an.


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