Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Kinder bei Schulbus-Unfall verletzt
(ty) Heute Früh ereignete sich ein Verkehrsunfall mit zwei Schulbussen in Herrieden (Kreis Ansbach). Zwölf Kinder wurden leicht verletzt. Gegen 7.30 Uhr befuhr ein Schulbus mit 70 Schulkindern im Alter von zehn bis 15 Jahren die Rauenzeller Straße stadteinwärts. Der 24-jährige Busfahrer kam ersten Ermittlungen zufolge in einer Rechtskurve vermutlich wegen Schneeglätte nach links auf die Gegenfahrbahn und streifte hier einen entgegenkommenden Schulbus, welcher keine Personen beförderte.
Im weiteren Verlauf kam der volle Bus von der Fahrbahn ab und kollidierte mit zwei Bäumen. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass die Kinder teilweise im Bus standen, was grundsätzlich erlaubt ist. Durch den Zusammenstoß sind bislang zwölf Kinder mit leichten Verletzungen wie Prellungen oder kleineren Schnittverletzungen gemeldet worden.
Die betroffenen Eltern wurden über die jeweiligen Schulen verständigt. Der Unfall wurde der Polizei gegen 8.20 Uhr gemeldet. Der Sachschaden an beiden Bussen wird auf circa 100 000 Euro geschätzt. Gegen den 24-jährigen Busfahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet.
Hund findet Vermissten
(ty) Erfolgreich endete heute Nacht die Suche nach einem vermissten Mann im Nürnberger Süden. Polizeihund Hugo hatte die richtige Witterung in der Nase. Verantwortliche des Nürnberger Südklinikums meldeten gestern Abend einen 75-jährigen Patienten als vermisst. Der Mann sei stark orientierungslos und käme ohne fremde Hilfe nicht zurecht.
Die Polizei durchsuchte mit Hilfe zahlreicher Beamter das Gelände rund um die Breslauer Straße. Auch ein Hubschrauber kreiste in der Luft und beteiligte sich an der Suchaktion. Entscheidend war aber der Einsatz des Diensthundes Hugo. Der dreijährige Black-and-Tan-Coonhound nahm die richtige Spur auf. Sie führte ihn und sein "Herrchen" in das Parkhaus des Klinikums. Dort entdeckte der Hundeführer schließlich den Vermissten. Er konnte dem Klinikpersonal wohlbehalten übergeben werden.
Versuchte Brandlegung in Asylunterkunft
(ty) Bereits am Sonntag kam es in der Asylbewerberunterkunft am Kienzerleweg in Bad Kohlgrub (Kreis Garmisch-Partenkirchen) zu einer versuchten Brandlegung. Die Kriminalpolizei Garmisch-Partenkirchen hat die Ermittlungen übernommen. Der Vorfall war gegen 21 Uhr mitgeteilt worden. Ein 29-jähriger Nigerianer hatte im Bereich des Balkons einen Mülleimer, augenscheinlich mit dem Ziel das Gebäude in Brand zu setzen, angezündet. Das Feuer konnte durch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes rechtzeitig bemerkt und abgelöscht werden.
Durch das beherzte Eingreifen der Mitarbeiter konnte Schlimmeres verhindert werden und es entstand lediglich geringer Sachschaden. Bei der versuchten Brandlegung wurde glücklicherweise niemand verletzt. Die Ermittlungen wurden vom zuständigen Fachkommissariat der Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II übernommen. Aufgrund des vorliegenden Sachverhalts stellte die Staatsanwaltschaft Haftantrag wegen versuchter besonders schwerer Brandstiftung. Der Tatverdächtige wurde gestern beim zuständigen Ermittlungsrichter des Amtsgerichts München vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ.
Tankstellen-Räuber überwältigt
(ty) In Kaufering (Kreis Landsberg am Lech) betrat ein mit Kapuze und Halstuch vermummter junger Mann heute gegen 8.30 Uhr den Verkaufsraum einer Tankstelle. Unter Vorhalt einer Handfeuerwaffe forderte er von der anwesenden Kassiererin Bargeld. Von einem Nebenzimmer aus wurde der Tankstellenbesitzer auf die Situation aufmerksam. Er ging auf den Täter zu und versuchte, ihm die Waffe zu entreißen, die im Gerangel zu Boden fiel. Der nun flüchtende Räuber konnte vom Besitzer und einem weiteren Zeugen verfolgt, nach rund 200 Metern gestellt und bis zum Eintreffen einer Streife der Polizeiinspektion Landsberg festgehalten werden. Die weiteren Ermittlungen zum vorliegenden versuchten Raub übernahm die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck.
Beim geständigen Tatverdächtigen handelt es ich um einen 18-jährigen Arbeitslosen. Als Motiv für die Tat kommt Geldnot in Frage. Die sichergestellte Tatwaffe ist eine Deko-Waffe. Die Staatsanwaltschaft Augsburg beantragte einen Haftbefehl wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung und Körperverletzung. Die Vorführung beim zuständigen Ermittlungsrichter in Augsburg erfolgte heute Nachmittag. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft wurde stattgegeben und Untersuchungshaft angeordnet.
Professionelle Taschendiebe festgenommen
(ty) Zwei professionelle Taschendiebe hat die Bundespolizei gestern in Nürnberg festgenommen. Einen Dieb konnte ein aufmerksamer Reisender auf frischer Tat festhalten, seinen Komplizen schnappten Zivilfahnder nur kurze Zeit später. Die 3-S-Zentrale des Nürnberger Hauptbahnhofs informierte gegen 11 Uhr die Bundespolizei über einen Diebstahl am ICE. Nach Eintreffen der Streife stellte sich heraus, dass ein aufmerksamer Reisender zunächst zwei hilfsbereite Männer dabei beobachtete, wie diese galant einer älteren Dame beim Einstieg in den Zug behilflich waren.
Der Zeuge bemerkte aber auch, dass ein vermeintlicher Helfer plötzlich die Geldbörse der Frau in seiner Hand hielt. Als der 53-Jährige den mutmaßlichen Dieb darauf ansprach, warf dieser die Geldbörse zu Boden und versuchte, zu fliehen. Der couragierte Zeuge konnte jedoch mithilfe einer Streife des Sicherheitspersonals der Bahn den 58-jährigen Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Bundespolizisten festhalten. Dem Komplizen gelang zunächst die Flucht durch den Zug. Nach der Auswertung der Videoüberwachung machten sich sofort Zivilfahnder auf die Suche nach ihm. Nur etwa eine Stunde später nahmen diese den zweiten mutmaßlichen Dieb im Stadtgebiet fest.
Es stellte sich heraus, dass die Justiz bereits nach dem 58-jährigen Trickdieb mit Haftbefehl fahndete, gegen seinen 45-jährigen Partner wurde Untersuchungshaft angeordnet. Erste Ermittlungen ergaben, dass die beiden Polen nicht nur für mehrere Diebstähle in Nürnberg beschuldigt werden, sondern für Taten im gesamten Bundesgebiet. Die Bundespolizei leitete gegen die Taschendiebe Ermittlungsverfahren wegen Bandendiebstahls und besonders schweren Fall des Diebstahls ein. Anschließend brachten die Beamten die Beschuldigten nach der Richtervorführung in die Justizvollzugsanstalt.
Christbaum-Brand: Frau lebensgefährlich verletzt
(ty) Ein brennender Christbaum sorgte in der Nacht auf heute im Hemhofener Ortsteil Zeckern (Kreis Erlangen-Höchstadt) für einen Feuerwehr- und Polizeieinsatz. Eine 69-jährige Frau zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Der Baum, der mit brennenden Kerzen geschmückt war, fing gegen 0.25 Uhr Feuer. Als die 69-jährige Hausbewohnerin das bemerkte, versuchte sie noch, den brennenden Baum aus dem Anwesen an der Amselstraße zu ziehen.
Die Seniorin erlitt hierbei Verbrennungen, die als lebensgefährlich eingestuft werden, und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Der 71-jährige Ehemann, der seiner Frau zur Hilfe gekommen war, zog sich ebenfalls eine Brandverletzung zu und musste anschließend medizinisch versorgt werden. Der durch den Brand entstandene Sachschaden liegt bei etwa 5000 Euro. Die weiteren Ermittlungen zu diesem Unfall liegen nun bei der Kriminalpolizei Erlangen.
Spielhallen-Räuber gefasst?
(ty) Im November hatte ein zunächst unbekannter Täter eine Spielhalle im Nürnberger Stadtteil Maxfeld überfallen. Nun ermittelte die Kriminalpolizei einen Verdächtigen. Am 10. November hatte der Unbekannte gegen 1.15 Uhr die Spielothek an der Maxfeldstraße betreten. Er war maskiert und hielt bereits eine Schusswaffe in der Hand. In der Folge gab der Räuber einen ungezielten Schuss ab, woraufhin sich ein unbekanntes Reizgas im Raum verteilte. Zeugen verließen daraufhin das Gebäude.
Anschließend forderte der Unbekannte die Mitarbeiterin auf, die Kasse zu öffnen. Mit einer Beute von wenigen hundert Euro verließ der maskierte Mann fluchtartig die Spielothek in unbekannte Richtung. Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken übernahm die Spurensicherung vor Ort durch. Das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei übernahm die weitere Sachbearbeitung und führte umfangreiche Ermittlungen durch. Diese erbrachten nun den erhofften Erfolg. An einer am Tatort gesicherten DNA-Spur fanden die Ermittler genetisches Material, welches nun einem 26-jährigen Mann zugeordnet werden konnte.
Bei einer richterlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung fanden die Kriminalbeamten weitere Beweismittel. Der 26-jährige Tatverdächtige wurde heute von Spezialeinheiten der Polizei festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag gegen ihn. Er wird zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Nürnberg vorgeführt. Zum Sachverhalt macht er derzeit keine Angaben.