"Erkennbar alkoholisierte Personen haben auf Umzugs-Wagen nichts verloren", wird betont: Veranstalter und Betreiber der Gefährte seien hier besonders gefordert.
(ty) Wie berichtet, hatte es am vergangenen Wochenende beim Faschings-Umzug in Teugn einen schrecklichen Unfall gegeben: Ein den Angaben der Polizei zufolge stark alkoholisierter 18-Jähriger war am Samstagnachmittag kopfüber von einem der mitfahrenden Wagen gefallen und zirka vier Meter in die Tiefe gestürzt. Der junge Mann aus Mainburg hatte sich dabei schwerste Kopfverletzungen zugezogen. Die Kelheimer Polizeiinspektion nimmt dieses tragische Unglück zum Anlass und wendet sich jetzt mit einem eindringlichen Appell an alle Freunde des närrischen Treiben.
"Auf einen besonnenen Umgang mit Alkohol dürfen wir in diesem Zusammenhang nachdrücklich hinweisen", heißt es in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung unter der Überschrift "Appell an die Vernunft". Die Faschingszeit solle ausgelassen und fröhlich sein, so die Gesetzeshüter. Sie dürfe jedoch nicht durch alkohol-bedingte Exzesse oder derart tragische Vorkommnisse wie den Unfall in Teugn überschattet werden. "Erkennbar alkoholisierte Personen haben auf Umzugs-Wagen nichts verloren", betont die Polizei: "Hier sind die jeweiligen Veranstalter, aber auch die Betreiber der Faschings-Wagen in besonderem Maße gefordert."
Zudem scheint nach Einschätzung der Beamten die Brauchtumspflege beim Faschingstreiben – zumindest bei manchen Teilnehmern – immer mehr in der Hintergrund zu rücken. Motiv-Wagen unter dem Motto "Saufen wie die Sau" oder "Zirkus Promilli" sollte nach Ansicht der Kelheimer Polizeiinspektion bei traditionsreichen Faschings-Veranstaltungen keine Bühne geboten werden. Denn, wird dazu erklärt: "Sie suggerieren eine völlig falsche Zielrichtung und verharmlosen den übermäßigen Konsum von Alkohol."
Es sei keinesfalls die Absicht der Polizei, die Faschingsfreuden in Gänze zu trüben, erklärt die Kelheimer Inspektion. "Jedoch sollten wir gemeinsam derartigen Tendenzen entgegentreten." Abschließend heißt es in der Pressemitteilung der Beamten: "Wir hoffen, dass die kommende Faschingszeit ohne weitere Zwischenfälle ähnlicher Art auskommt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine unbeschwerte Faschingszeit und kommen Sie immer wohlbehalten nach Hause."
Zum Hintergrund:
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