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Die Beamten haben aktuelle Zahlen für ihren Dienststellenbereich veröffentlicht.

(ty) Die Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeiinspektion Mainburg ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Insgesamt wurden im Jahr 2018 1660 Verkehrsunfälle verzeichnet, 357 davon auf der Autobahn. Die Zahl der Verletzten ist dabei leicht rückläufig, von 302 im Vorjahr auf 290, ebenso die Zahl der Schwerverletzten von 58 auf 45. Außerdem waren 2018 drei Verkehrstote zu beklagen, einer weniger als 2017.

Der erneute Anstieg der Verkehrsunfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit um zehn Prozent, von 120 Verkehrsunfällen 2017 gegenüber 132 im Jahr 2018, ist laut heutiger Mitteilung der Mainburger Polizei besorgniserregend. "Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor die Hauptunfallursache. Auch die Zahl der Verletzten ist dabei von 74 im Vorjahr auf 81 Verletzte im vergangenen Jahr gestiegen, ebenfalls ein Anstieg von fast zehn Prozent", heißt es von Seiten der Beamten.

Außerdem waren wieder mehr Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss zu verzeichnen. Im Vergleich zu 21 solchen Unfällen im Vorjahr, wurden 2018 25 Alkoholunfälle registriert. Die Zahl der Verletzten in diesem Bereich ist dabei von elf auf 15 gestiegen. Hingegen war 2018 kein Unfall registriert, bei dem ein Fahrer unter Drogeneinfluss stand. 2017 standen noch drei Drogenunfälle in der Statistik.

Sorge und Unverständnis bereitet der Polizei weiterhin die Moral in Sachen Gurtanlegepflicht. In Niederbayern wurden auch 2018 wieder zahlreiche Unfälle bearbeitet, bei denen Menschen unnötig schwer verletzt oder getötet wurden, weil sie den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatten. Auch im Bereich der Mainburger Polizei "kam ein Autofahrer zu Tode, der den Gurt nicht angelegt hatte", wie Polizeihauptkommissar Johann Stanglmair erklärt.

Außerdem wird immer wieder festgestellt, dass das Bußgeld von 100 Euro für das Benutzen eines Mobiltelefons während der Fahrt nicht ausreicht, um dieser Versuchung zu widerstehen. Dabei haben alle Unfälle eines gemeinsam: Sie geschehen völlig unerwartet. Die Beteiligten können die Zeit nicht zurückdrehen, um einen Fehler zu korrigieren. Wer in diesem Moment nicht angegurtet, vom Handy abgelenkt oder alkoholisiert ist, muss die persönlichen und rechtlichen Konsequenzen tragen.

Die Erfahrung zeigt, dass diese Unfälle in direktem Zusammenhang mit dem Kontrolldruck stehen. Die Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, Alkohol oder Handybenutzung können laut Stanglmair nur durch ständige Kontrollen eingedämmt werden, ebenso die schweren Unfallfolgen aufgrund der Gurtpflichtverletzungen. "Daher werden die Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Mainburg auch 2019 durch stete Kontrollen und rigorose Verfolgung von Verstößen ihr Möglichstes tun, um diese unerfreulichen Unfälle weiter zu dezimieren", sagt er.

Im vergangenen Jahr waren bei der Mainburger Polizei 222 Verkehrsunfälle zu bearbeiten, bei denen der Verursacher geflüchtet war, ein leichter Rückgang von gut acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei diesen Unfällen mit Unfallflucht wurden 2018 16 Personen verletzt, im Vorjahr waren es noch 13 Verletzte. 59 dieser Unfallfluchten (27 Prozent) konnten geklärt werden.

2018 waren bei 150 Verkehrsunfällen Fahrer der Risikogruppe „junge Erwachsene“ im Alter von 18 bis 24 Jahren beteiligt - fünf mehr als im Vorjahr. Bei 93 dieser Unfälle wurde der junge Fahrer als Unfallverursacher festgestellt. 45 junge Fahrer wurden dabei verletzt, einer musste bei einem tragischen Unfall sein Leben lassen.

Erfreulicherweise waren im Bereich der Polizeiinspektion Mainburg im Jahr 2018 lediglich zwei Schulwegunfälle zu verzeichnen, bei denen jeweils ein Kind leicht verletzt wurde. In beiden Fällen waren die Kinder mit ihren Fahrrädern unterwegs. In Mainburg tragen sechs Schulweghelfer durch ihren Einsatz wesentlich zur Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg bei. "Dafür möchte sich die Polizeiinspektion Mainburg in diesem Zusammenhang sehr herzlich bedanken", so Stanglmair.

Die Unfälle von Senioren im Alter ab 65 Jahren haben im Bereich der Mainburger Polizei um 28 Prozent zugenommen. Während 2017 noch bei 76 Verkehrsunfälle Senioren beteiligt waren, waren es 2018 98 Unfälle. 67 dieser Unfälle wurden von den Senioren verursacht. 19 Senioren wurden dabei verletzt, eine Seniorin verstarb.

In diesem Zusammenhang wird auf das Angebot der Verkehrswacht Mainburg hingewiesen, die auch in Zukunft regelmäßig kostenlose Fahrsicherheitstrainings für die Generation 50 plus anbietet. Hier werden die älteren Verkehrsteilnehmer nach Angaben der Polizei von erfahrenen Moderatoren im Rahmen eines theoretischen Unterrichtes und auch mit praktischen Übungen auf einem sicheren Übungsgelände unterstützt, ihr Wissen und ihr Können aufzufrischen. Es handelt sich dabei um ein reines Training, bei dem die Teilnehmer für sich prüfen können, wie fit sie noch im Straßenverkehr sind und bei dem sie eventuell Defizite erkennen können. Welche Schlüsse der Einzelne aus diesen Erkenntnissen zieht, bleibe laut Polizei jedem selbst überlassen. "Es braucht jedenfalls niemand zu befürchten, dass eventuell schlechtere Ergebnisse an die Führerscheinstelle gemeldet werden", betont Stanglmair.

Die Risikogruppe „Motorradfahrer“ schlägt in der Mainburger Unfallstatistik im Vergleich zu anderen Dienststellen weniger zu Buche. Bei insgesamt 21 Motorradunfällen wurden 16 Fahrer verletzt. Im Vorjahr waren es noch 23 Motorradunfälle und 26 Verletzte. Auch für Biker bietet die Verkehrswacht Mainburg Fahrsicherheitstrainings an. 


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