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LKA durchsuchte heute insgesamt 25 Objekte: Beamter der Inspektion Grünwald steht im Verdacht der Vorteilsannahme. 

(ty) Seit dem heutigen Morgen, 8 Uhr, haben Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft München I sowie 25 Kriminalbeamte des Dezernats für "Interne Ermittlungen" des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) mehrere Objekte im Landkreis München durchsucht. Anlass der bereits seit mehreren Wochen andauernden Ermittlungen ist nach Angaben des LKA unter anderem der Verdacht der Vorteilsannahme durch einen Polizeibeamten der Inspektion 32 (Grünwald).

Nach den bisherigen Erkenntnissen stehe – so wird vom LKA erklärt – der besagte Beamte in dem Verdacht, mehrfach unter anderem Sachgeschenke angenommen zu haben, ohne dies seinen Vorgesetzten gemeldet zu haben. Ende April dieses Jahres war laut heutiger Mitteilung des Landeskriminalamts ein anonymes Schreiben beim Polizeipräsidium München eingegangen, in dem verschiedene straf- und disziplinar-rechtliche Vorwürfe gegen den Polizeibeamten erhoben wurden. Das bestätigte das Polizeipräsidium in einer ebenfalls heute veröffentlichten Pressemitteilung.

Dieses Schreiben sei nach entsprechender Prüfung sofort mit dem Ziel einer objektiven und unabhängigen Prüfung an das LKA weitergeleitet worden. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe und der Information durch das Polizeipräsidium München hätten die Staatsanwaltschaft München I und das bayerische Landeskriminalamt damit begonnen, diese Vorwürfe zu untersuchen. Neben den Arbeitsplätzen, auch von Zeugen, in der Polizeiinspektion wurden laut LKA auch der Wohnsitz des Beamten sowie die der Zeugen durchsucht. 

Gegen den betroffenen Polizeibeamten wird laut Mitteilung des Münchner Polizeipräsidiums ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä teilte in einer Stellungnahme mit: "Wir als Polizeibeamte haben eine besondere Stellung in der Öffentlichkeit. In unserem Verhalten innerhalb und außerhalb des Dienstes haben wir darum auch besondere Verpflichtungen. Unser hoher Anspruch an Glaubwürdigkeit und Integrität veranlasst uns, diese Vorwürfe ernst zu nehmen und ihnen konsequent nachgehen zu lassen."

Die unabhängige und neutrale Ermittlungsarbeit durch das Landeskriminalamt habe sich hier bereits in der Vergangenheit mehrfach bewährt, so der Polizeipräsident: "Die weiteren Ermittlungen des bayerischen Landeskriminalamts bleiben nun abzuwarten. Die Münchner Polizei wird in jedem Fall alles tun, um die Ermittlungen zu unterstützen und die Vorwürfe restlos aufzuklären." Weitere Angaben zu dem Fall machte das Polizeipräsidium mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt nicht. Das LKA erklärte heute: "Nähere Angaben können derzeit nicht gemacht werden."


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