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Laut Wetterdienst insgesamt etwas zu warm und sonnenscheinreich bei ausgeglichener Niederschlags-Menge.

(ty) Der Frühling 2019 zeigte erhebliche Unterschiede gegenüber dem Vorjahr: 2018 hatte er winterlich kalt angefangen und sommerlich heiß geendet; dieses Mal blieben die Temperatur-Kontraste weitaus geringer. Stattdessen fegte im März eine ganze Serie von schweren Stürmen über das Land. Im April begann eine Trockenheit, die sich in den meisten Gebieten bei genügend Niederschlag im kühlen Mai aber nicht weiter fortsetzte. Insgesamt verlief der Frühling etwas zu warm und sonnenscheinreich bei ausgeglichener Niederschlagsmenge. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

Mit 9,0 Grad Celsius lag im Frühling der Temperatur-Durchschnitt um 1,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenz-Periode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 0,5 Grad. Der Frühling begann heuer mit einem deutlich zu milden März, der in seiner ersten Hälfte oft völlig frostfrei blieb. Auch der April verlief zu warm, vor allem über die Osterfeiertage gab es bereits einige Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad.

Der Mai zeigte sich dagegen ungewohnt kühl. Im ersten Drittel sank das Quecksilber nachts verbreitet unter den Gefrierpunkt. Die bundesweit tiefste Temperatur im diesjährigen Frühling meldete Oberstdorf am 20. März mit minus 9,2 Grad. Die wärmsten Tage fielen diesmal nicht in den Mai, wie sonst üblich, sondern bereits in den April. Am höchsten kletterte das Quecksilber dabei am 24. April in Kitzingen am Main und in München-Stadt mit jeweils 28,1 Grad.

Der diesjährige Frühling traf mit rund 185 Litern pro Quadratmeter (l/m²) ziemlich genau sein Soll. Insgesamt blieb der April zu trocken, während der März und der Mai zu nass ausfielen. Der Süden lag häufig im Einflussbereich von Tiefdruck-Gebieten, die dort mehrfach größere Mengen Niederschlag brachten. So meldete Jachenau-Tannern vom 19. bis zum 21. Mai 231,4 l/m² und allein am 20. mit 135,4 l/m² die bundesweit höchste Tagessumme.

Den meisten Niederschlag erhielten im Frühling der Schwarzwald und das Allgäu mit teils über 700 l/m². Die trockensten Gebiete lagen dagegen im Nordosten: In der Uckermark und in Vorpommern kamen örtlich weniger als 70 l/m² zustande. Vereinzelt entluden sich heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel, sie blieben aber seltener als in den Vorjahren.

Der Sonnenschein im diesjährigen Frühling lag mit etwa 515 Stunden um zwölf Prozent über seinem Soll von 459 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne laut DWD an den Küsten vonOst- und Nordsee sowie auf den vorgelagerten Inseln mit örtlich über 600 Stunden. Im Allgäu und im Sauerland schien sie dagegen gebietsweise nur rund 400 Stunden.

Bayern war mit durchschnittlich 8,5 Grad neben Baden-Württemberg das kühlste Bundesland. Mit nahezu 235 l/m² gehörte es zu den niederschlagsreichen Bundesländern. Der Sonnenschein betrug fast 525 Stunden. Im Frühling 2019 sank das Quecksilber am 20. März am tiefsten: Oberstdorf meldete an diesem Tag minus 9,2 Grad. Die bundesweit höchste Temperatur trat heuer schon im April auf: Am 24. zeigte das Thermometer in Kitzingen am Main und in München-Stadt jeweils 28,1 Grad.

Am 5. Mai lagen in Oy-Mittelberg-Petersthal im Oberallgäu neun Zentimeter Schnee, am 6. Mai in Ettal-Graswang, nördlich von Garmisch-Partenkirchen, sogar 27 Zentimeter. Am 20. und 21. Mai fielen binnen 48 Stunden in Balderschwang im Oberallgäu 220,1 l/m², in Jachenau-Tannern bei Bad Tölz 72-stündig sogar 231,4 l/m². Zahlreiche Flüsse und auch Seen traten über ihre Ufer. Die Zugspitze erreichte am 29. Mai mit 640 Zentimetern die höchste Schneedecke seit Februar 1981.


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