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Angeblich war er auf dem Weg zur Zugspitze. Einen weiteren Unfall baute er bei Regensburg, ehe er in eine Klinik eingewiesen wurde.

(ty) Ein 26-jähriger Pkw-Fahrer aus dem Kreis Freising, der sich angeblich auf der Zugspitze vor einer von Gott angekündigten Sintflut in Sicherheit bringen wollte, hat gestern mindestens zwei Unfälle gebaut und wohl einen dritten ausgelöst. Bei Wolnzach legte er ein folgenreiches Überhol-Manöver hin: Er schrottete den Wagen einer Frau, die dabei verletzt wurde, und flüchtete. Ein Biker stürzte wegen der mutmaßlich von dem 26-Jährigen verursachten Straßen-Verunreinigungen. Im Kreis Regensburg demolierte der verwirrte Mann eine Schranke und wollte erneut weiterfahren. Er wurde in eine Klinik eingewiesen, sein Auto sichergestellt. 

Auf seiner Flucht vor der vermeintlichen Sintflut, so vermutet man bei der Geisenfelder Polizeiinspektion, hatte es der 26-Jährige wohl sehr eilig. Von einer "aggressiven und rücksichtslosen Fahrweise" wird berichtet, die nach bisherigem Stand mindestens zwei Unfälle zur Folge hatte. Zunächst sei der junge Mann in seinem VW-Golf mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Staatsstraße 2049 von Oberlauterbach in Richtung Wolnzach unterwegs gewesen, als es zum ersten Mal krachte. 

Nach einem riskanten Überhol-Manöver in einer Rechtskurve kam es zwischen dem Auto des 26-Jährigen und dem entgegenkommenden Pkw einer 58-jährigen Landshuterin zu einem Zusammenstoß. Hierbei wurde die Frau leicht verletzt, an ihrem Wagen entstand laut Polizei ein Totalschaden. Dieser Crash konnte den 26-Jährigen jedoch nicht aufhalten. "Am Ende der dortigen Serpentinen blickte der Unfallverursacher zur Unfallstelle zurück und fuhr anschließend unbekümmert weiter", so ein Sprecher der Geisenfelder Inspektion. "An der Unfallstelle konnten Fahrzeugteile und ein verlorenes Kennzeichen des Unfallverursachers festgestellt werden."

Außerdem stürzte laut Polizei auf derselben Strecke ein Motorrad-Fahrer wegen einer erheblichen Verunreinigung der Fahrbahn. Derzeit werde davon ausgegangen, dass die Verunreinigungen auf der Straße durch die aggressive Fahrweise und das Kurvenschneiden des 26-Jährigen verursacht worden seien. Der 32-Jährige Biker sei bei dem Sturz glücklicherweise unverletzt geblieben. Es entstand allerdings ein Schaden an der Verkleidung seines Motorrads, der von den Beamten auf zirka 1500 Euro beziffert wurde.

Einen weiteren Unfall hat der 26-Jährige dann auf seiner Flucht vor der Sintflut im Gemeinde-Bereich von Obertraubling (Kreis Regensburg) gebaut. Gegen 13.20 Uhr sei der Golf-Lenker am ehemaligen Truppenübungsplatz in Oberhinkofen gegen eine Schranke gefahren und habe diese beschädigt. Einem Jogger sei dann der demolierte Pkw aufgefallen, weshalb er die Polizei gerufen habe. Da der 26-jährige Golf-Lenker auf die Beamten der Polizeiinspektion Neutraubling einen stark verwirrten Eindruck gemacht habe, sei er aufgrund seines gesundheitlichen Zustands in ein Krankenhaus eingewiesen worden.

"Der Golf-Fahrer wähnte sich unter anderem auf dem Weg zur Zugspitze, um einer Überflutung der Welt zu entkommen", teilte die Polizei mit. Wie es heißt, wollte der junge Mann dieser – angeblich von Gott mitgeteilten – Sintflut entgehen. Seine Beteiligung an den genannten Unfällen habe er eingeräumt. Die weiteren Ermittlungen erfolgen nun in Zusammenarbeit der beiden Polizeiinspektion von Geisenfeld und Neutraubling. Der VW-Golf, mit dem der 26-Jährige unterwegs war, sei sichergestellt worden.


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