Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Pkw gegen Baum: 78-Jähriger tot
(ty) Heute Vormittag ereignete sich in Franken ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein Pkw-Fahrer tödlich verletzt wurde. Gegen 10.15 Uhr geriet der 78-Jährige auf der Kreisstraße LAU8 zwischen Simonshofen und Bullach (Kreis Nürnberg Land) mit seinem Pkw aus noch ungeklärter Ursache in einer Linkskurve nach rechts von der Strecke ab und prallte gegen einen Baum.
Der allein im Fahrzeug befindliche Mann wurde bei dem Aufprall so schwer verletzt, dass er trotz der Reanimations-Maßnahmen durch Ersthelfer, Polizei und Notarzt noch vor Ort starb. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde zur Klärung der Unfallursache ein Gutachter hinzugezogen. Ein Polizei-Hubschrauber wurde angefordert, um Luftaufnahmen zu machen.
Von eigenem Auto mitgeschleift
(ty) Eigentlich wollte ein Autofahrer in Bad Steben (Kreis Hof) nur schnell Post einwerfen, als sich nach dem Aussteigen sein Wagen selbstständig machte. Bei dem Versuch, ihn zu stoppen, geriet der Mann unter den Pkw und wurde mitgeschleift. Der 54-Jährige hatte aber viel Glück im Unglück: Er erlitt lediglich Abschürfungen am Oberkörper sowie an den Armen und Beine und kam vorsorglich ins Krankenhaus. Durch den Verkehrsunfall entstand ferner ein Sachschaden von zirka 6000 Euro.
Der 54-Jährige hielt gegen 11.15 Uhr mit seinem Toyota an der Berliner Straße an. Er stieg dann rasch aus und wollte eine Zeitung in einen Briefkasten stecken, als sein Auto rückwärts zu rollen begann. Darauf machte ein anderer Verkehrsteilnehmer den 54-Jährigen aufmerksam. Der rannte daraufhin zu seinem Wagen, öffnete die Tür und versuchte einzusteigen. Allerdings stolperte der Mann und wurde von dem Auto noch etwa zehn Meter mitgeschleift, bis es an einem Zaun zum Stehen kam.
Schwere Auseinandersetzung
(ty) Wegen gefährlicher Körperverletzung erließ der zuständige Ermittlungsrichter heute Haftbefehl gegen einen 36-jährigen Afghanen, der unter Bewährung stand. Wie die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, hat der Mann im Zuge einer Auseinandersetzung einem 20-jährigen Landsmann am gestrigen Samstag in Weilheim eine Glasflasche gegen den Kopf geschlagen und seinen Kontrahenten dabei schwer verletzt. Der 36-Jährige sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Aufwändig waren die Ermittlungen, die gestern am frühen Morgen in Weilheim ihren Anfang nahmen. Anwohner hatten kurz nach 4.30 Uhr die Einsatz-Zentrale der Polizei angerufen und mitgeteilt, dass es auf dem Parkplatz eines Discounters in der Innenstadt zu lautstarker Randale käme. Die erste Polizeistreife stellte vor Ort mehrere Personen fest – darunter einen offenbar erheblich verletzten Mann. Mit der Unterstützung etlicher weiterer Streifenwagen-Besatzungen, Beamter des Kriminaldauerdienstes und Ermittlern der Kripo konnte im Laufe der nächsten Stunden ein Bild der Vorkommnisse gewonnen werden.
Dazu waren etliche Vernehmungen notwendig, die wegen der Sprachbarrieren mit der Hilfe von mehreren Dolmetschern durchgeführt werden mussten. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen war es in einer Gruppe von mehreren Personen – afghanische und iranische Staatsangehörige, wohnhaft im Landkreis – gegen 4.30 Uhr auf einem Parkplatz an der Färbergasse / Lohgasse zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf der 36-Jährige mit dem 20-Jährigen aneinandergeriet. Der ältere der beiden schlug dann seinem Kontrahenten eine Glasflasche gegen den Kopf und verletzte ihn dadurch schwer.
Das Opfer kam zur stationären Behandlung in eine Klinik, Lebensgefahr besteht bei dem 20-Jährigen nicht. Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft München II wurde der 36-Jährige heute dem Ermittlungsrichter in München vorgeführt. Der erließ Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den Beschuldigten, der überdies wegen zurückliegender Delikte unter Bewährung stand. Er kam in eine Justizvollzugsanstalt und sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Da ging die Sonne ohne ihn auf...
(ty) Heute früh war ein 28-Jähriger in Nürnberg mit seinem Elektro-Roller unterwegs, um sich den Sonnenaufgang anzusehen. Da der Mann allerdings unter Alkohol stand und sich außerdem nicht um die Vorschriften für seinen Roller gekümmert hatte, ging die Sonne dann ohne sein Zusehen auf.
Gegen 3.30 Uhr bemerkte eine Polizeistreife den Fahrer des E-Scooters und unterzog ihn einer Kontrolle. Der 28-Jährige gab an, sich am Schweinauer Buck den Sonnenaufgang ansehen zu wollen. Jedoch bemerkten die Beamten, dass der Mann unter Alkohol-Einwirkung stand. Zudem konnte er weder Führerschein noch Versicherung für sein Gefährt vorweisen. Dass der in China hergestellte E-Scooter nicht für den Straßenverkehr zugelassen ist, hatte den Mann auch nicht geschert.
Unterm Strich erwarten den Mann nun gleich einige Anzeigen – unter anderem wegen Trunkenheit im Verkehr, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungs-Gesetz und diverser Verstöße gegen die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Bis die polizeiliche Sachbearbeitung beendet war, war dann die Sonne längst aufgegangen.
Ärger im Puff
(ty) Gestern gegen 23.45 Uhr rief ein 24-jähriger Einheimischer die Augsburger Polizei. Laut seinen Angaben hatte er in einem Bordell in der Innenstadt für seine gewünschte Dienstleistung bezahlt und um Verlängerung der Zeit ersucht. Die Kosten dafür wollte der Freier aber nach Angaben der bediensteten Damen nicht erbringen – er wurde daraufhin aus dem Etablissement verwiesen. Laut Aussagen des alkoholisierten Anzeige-Erstatters kam es dabei zu einem Schlag ins Gesicht und einer Verletzung am Finger. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Körperverletzung aufgenommen.
Willkommen zurück!
(ty) In der gestrigen Nacht kontrollierten Beamte der Verkehrspolizei Kempten auf der A7 einen Kasseler Pkw, mit dem auch ein 52-Jähriger auf dem Heimweg aus dem Urlaub war. Die Kontrolle ergab zunächst, dass der Wagen zur Insassen-Feststellung ausgeschrieben war. Nachdem die Personalien der Leute feststanden, ergab sich zusätzlich ein offener Haftbefehl gegen den 52-jährigen Fahrer. Der wurde deshalb vor Ort zunächst vorläufig festgenommen. Er konnte nach der Zahlung einer offenen Geldstrafe in Höhe von 5400 Euro seine Heimreise fortsetzen.
Pizza-Bestellung klärt Unfallflucht
(ty) Gestern gegen 22.20 Uhr kam es auf dem Gehweg der Straße "Haslach" in Kempten zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einer Fußgängerin. Die 14-jährige Fußgängerin schob die Fahrräder ihrer Eltern in den Garten, als ein 24-jähriger Fahrzeug-Lenker, der in dieser Straße gerade Pizza auslieferte, rückwärts auf sie zugefahren kam. Offensichtlich sah er das Mädchen nicht, sodass sein Wagen das Hinterrad von einem der beiden Fahrräder erfasste. Da sich der Drahtesel dadurch verdrehte, prallte er gegen den Brustkorb des Mädchens, wobei die 14-Jährige leicht verletzt wurde.
Obwohl dem 24-Jährigen gesagt worden war, dass er stehen bleiben soll, entfernte sich dieser kurze Zeit später von der Unfallstelle. Die umliegende Nachbarschaft wurde von den angerückten Beamten der Verkehrspolizei befragt. Ein Nachbar gab dabei an, dass er sich kurz zuvor Pizza bestellt hatte – wodurch der verantwortliche Pizza-Bote ermittelt werden konnte. Gegen den 24-Jährigen wird nun wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort sowie fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Rindfleisch-Transporter umgekippt
(ty) Ein französischer Sattelzug kam heute Morgen kurz vor der Anschlussstelle Stetten in Fahrtrichtung Lindau nach rechts von der A96 ab. Der Lkw kippte nach etwa 80 Metern unkontrollierter Fahrt schließlich rechts um – abseits der Autobahn. Da der Sattelzug mit mehreren Tonnen gekühltem Rindfleisch beladen war, wurden ein Havarie-Kommissar und ein Veterinär hinzugezogen. Bevor der Sattelzug durch zwei Autokräne aufgerichtet werden konnte, musste das Rindfleisch umgeladen werden.
Die A96 war bis 17 Uhr in diesem Bereich nur einspurig befahrbar. Während des Aufstellens des Sattelzugs musste die Autobahn dann für 15 Minuten komplett gesperrt werden. Gegen 18 Uhr war der Lastwagen geborgen und die A96 wieder frei. Der 47-jährige Lkw-Lenker gab bei der Unfallaufnahme an, eingeschlafen zu sein. Aus diesem Grund erwartet ihn nun eine Anzeige wegen einer Straßenverkehrs-Gefährdung. Verletzt wurde bei dem Malheur niemand. Es entstand Sachschaden in Höhe von gut 100 000 Euro.