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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Poliezi

Zwei Tote bei Familien-Drama

(ty) Nach dem Fund zweier Leichen in einem Einfamilienhaus in Kahl am Main (Kreis Aschaffenburg) am Montag laufen die Ermittlungen zur Rekonstruktion der Tat und zu den Hintergründen des Familien-Dramas auf Hochtouren. Die Ergebnisse der Obduktion bestätigten indes die Untersuchungen, die die Kripobeamten am Tatort gemacht haben.

Wie berichtet, war am Montag eine 54 Jahre alte Frau tot in ihrem Wohnhaus gefunden worden. Auch ihr 28 Jahre alter Neffe wurde tot in dem Anwesen entdeckt. Alles spricht dafür, dass der junge Mann erst seine Tante und dann sich selbst mit einem Messer getötet hat. Die am Dienstag durchgeführten Obduktionen der beiden Leichen bestätigten einen Suizid des Tatverdächtigen.

Die Ermittlungen der Kripo Aschaffenburg, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt werden, haben zudem ergeben, dass der 28-Jährige in psychiatrischer Behandlung war und offenbar unter einer psychischen Störung litt. Der Tatablauf sowie die weiteren Hintergründe sind weiterhin Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

Versuchtes Tötungsdelikt

(ty) Am gestrigen Abend kam es im Bereich der Landshuter Straße in Neumarkt-Sankt Veit (Kreis Mühldorf am Inn) zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei männlichen Personen. Dabei wurde ein 30-Jähriger schwer verletzt. Der 26-jährige Tatverdächtige wurde noch vor Ort vorläufig festgenommen. Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag gegen den Tatverdächtigen. 

Gegen 20 Uhr kam es zu der Auseinandersetzung. Ein 30-jähriger Kasache erlitt Stichverletzungen. Er wurde mit erheblichen, aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der Tatverdächtige, ein 26-jähriger Eritreer, wurde in unmittelbarer Nähe gefasst. Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein übernahmen die zuständigen Ermittler der Kripo die weiteren Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Um Zeugen-Hinweise wird gebeten.

 

Bank-Räuber entkommt mit Beute

(ty) Heute hat ein Unbekannter eine Bank-Filiale in Lohr am Main (Kreis Main-Spessart) überfallen und mehrere tausend Euro Bargeld erbeutet. Nach bisherigem Stand betrat der Täter gegen 12 Uhr das Geldinstitut an der Oberen Brückenstraße; er hatte sich mit einer Sonnenbrille und einem Skituch maskiert, bedrohte die Angestellten mit einer Schusswaffe. Unter Vorhalt der Waffe forderte er die Aushändigung des Bargelds und flüchtete nach der Übergabe des Gelds in Richtung Main.

Das Geld hatte er dem derzeitigen Sachstand zufolge in einer Stofftasche der Firma "Penny" verstaut. Eine sofort von der Polizei eingeleitete Großfahndung, in die auch benachbarte Dienststellen sowie ein Polizei-Hubschrauber eingebunden waren, führte bislang nicht zur Ergreifung des Räubers. Ob er für seine Flucht ein Fahrzeug genutzt hat, ist derzeit unklar. Die Kripo hofft darauf, dass Passanten möglicherweise etwas beobachtet haben.

 

Heftiger Crash mit Rettungswagen

(ty) Hoher Sachschaden und drei Verletzte sind die Bilanz eines Unfalls mit einem Rettungswagen am gestrigen Vormittag in Weißenstadt (Kreis Wunsiedel). Gegen 11 Uhr fuhr eine 29-Jährige mit ihrem Skoda auf der Kirchenlamitzer Straße. Als sie nach links in die Straße "Am Stadtgraben" einbiegen wollte, näherte sich – ebenfalls stadteinwärts fahrend – von hinten ein Rettungswagen. Der war mit Sonder- und Wegerechten zu einem Notfall unterwegs. Der Krankenwagen setzte zum Überholen des Skoda an, der allerdings im gleichen Augenblick nach links abbog.

Jedenfalls kollidierte das Rettungs-Fahrzeug mit dem Wagen der Frau. Das Einsatz-Fahrzeug stieß im weiteren Verlauf frontal gegen einen am linken Straßenrand stehenden Baum, kippte unmittelbar danach auf die Seite und blieb schwer beschädigt liegen. Der Baum knickte um, stürzte auf ein geparktes Fahrzeug und beschädigte ein Verkehrszeichen. Umherfliegende Kunststoffteile beschädigten ein weiteres Auto. Die beiden Rettungs-Sanitäter sowie die Fahrerin des Skoda erlitten jeweils leichte Verletzungen. Der Sachschaden wird auf zirka 130 000 Euro geschätzt. Die Polizei bittet um Hinweise von Unfall-Zeugen.

 

Festnahme nach Raub-Überfall

(ty) Am gestrigen Abend war ein Ehepaar in Poing (Kreis Ebersberg) zum Opfer eines Raub-Überfalls geworden. Der zunächst geflüchtete Täter wurde im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung festgenommen. Die beiden 64-jährigen Eheleute befanden sich gegen 22.55 Uhr zu Fuß in der Eckartstraße, als der Mann einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf verspürte. Im selben Moment wurde ihm die Tasche entrissen. Der Täter flüchtete zu Fuß. Die Ehefrau erlitt durch das Handgemenge eine leichte Verletzung an einem Arm.

Im Rahmen der umgehend gestarteten Fahndung wurde am Bahnhof in Poing eine Person festgestellt, auf die die Beschreibung des Täters passte. Als bei einer genaueren Kontrolle ein Teil des Diebesguts aus der entwendeten Tasche bei dem Mann gefunden worden war, wurde der Mann festgenommen. Der Tatverdächtige, bei dem es sich um einen 26-jährigen Rumänen handelt, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.

 

Viel Glück im Unglück

(ty) Glück im Unglück hatten heute sowohl Passanten als auch eine Autofahrerin am Nürnberger Hauptbahnhof. Die 65-Jährige war kurz vor 12.15 Uhr mit ihrem Opel Astra auf der Pillenreuther Straße in Richtung Bahnhofsplatz unterwegs. Kurz nach der Celtis-Unterführung verlor sie die Herrschaft über ihren Pkw und fuhr nach rechts auf die Treppen des Westeingangs des Hauptbahnhofs. Ihren Angaben zufolge hatte sie Probleme mit ihrem Schuhwerk.

Ein Passant, der gerade die Bahnhofshalle über den Westausgang verlassen wollte, erkannte noch rechtzeitig die Gefahr und blieb stehen. Auch weitere Passanten sahen die Gefahr und wichen aus. Letztlich wurde niemand verletzt. Die Berufsfeuerwehr kümmerte sich um das Binden auslaufender Betriebsstoffe. Polizisten nahmen den Unfall auf und verwarnten die 65-Jährige. Der Sachschaden wird auf 10 000 Euro geschätzt. Darin enthalten ist auch der Gebäudeschaden.

 

24-Jähriger in U-Haft

(ty) Nach einem Raub in Würzburg wurde ein 24-jähriger Tatverdächtiger noch in Tatortnähe festgenommen. Nach bisherigem Stand trat der zunächst Unbekannte am Dienstag gegen 13.40 Uhr im Ringpark an einen 47-Jährigen heran, schlug ihm gegen die Brust und entwendete dessen Halskette und Geldbörse. Das Opfer begab sich nach der Tat zur nahe gelegenen Dienststelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof und teilte den Sachverhalt mit.

Eine sofort eingeleitete Fahndung war erfolgreich. Der 24-jährige Tatverdächtige verbrachte die Nacht zunächst in einer Haftzelle der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt. Am gestrigen Nachmittag wurde er dann auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt. Dieser ordnete unter anderem auf Grund des dringenden Tatverdachts des Raubes die Untersuchungshaft gegen den Mann an. Er sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt.

 

Fette Beute: Falsche Polizisten festgenommen

(ty) Sie gaben sich am Telefon gegenüber ahnungslosen Senioren als Polizeibeamte aus und ergaunerten mit dieser perfiden Betrugsmasche sehr hohe Bargeld-Beträge sowie wertvolle Gegenstände. Nun gelang der Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd in mehreren Fällen der Ermittlungserfolg: Mehrere Tatverdächtige wurden gefasst.

Der erste Fall passierte im April in Traunstein. Eine 79-Jährige war mehrfach von den Betrügern angerufen worden, die sich als Polizeibeamte ausgegeben und ihr mitgeteilt hatten, dass sie ihr Bargeld austauschen müsse, da es sich hierbei um Falschgeld handeln würde. Den psychologisch geschickt agierenden Tätern war es gelungen, die gutgläubige Dame dazu zu bringen, ihnen mehrfach fünfstellige Beträge auszuhändigen. Letztendlich war es zu einem Schaden im sechsstelligen Euro-Bereich gekommen. Im Zuge operativer Maßnahmen konnten die Ermittler zwei 42 und 56 Jahre alte Männer aus Baden-Württemberg ermitteln, die als dringend tatverdächtig gelten.

In Zusammenarbeit mit der Kripo Friedrichshafen gelang es, die beiden Männer Anfang Juni festzunehmen. Sie wurden umgehend in Traunstein dem Haftrichter zur Eröffnung des Haftbefehls vorgeführt sowie im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Auch in Baden-Württemberg haben wohl in mindestens zwei Fällen gutgläubige Opfer an die beiden Männer mittlere fünfstellige Bargeld-Beträge ausgehändigt. Die Ermittlungen zu weiteren Opfern und weiteren Tatverdächtigen dauern noch an.

Der zweite Fall, in dem die Beamten der Kriminalpolizei mit Zusatzaufgaben des Polizeipräsidiums ermitteln, wiegt nicht minder schwer: Im Februar brachten Betrüger nach mehreren Anrufen ein Rosenheimer Ehepaar dazu, eine hochwertige Goldmünzen-Sammlung an die Betrüger auszuhändigen. Hier gelang es der Kripo, drei dringend Tatverdächtigen aus Norddeutschland auf die Schliche zu kommen.

Mit Unterstützung von Beamten mehrerer Dienststellen wurden vor wenigen Tagen in Bremen zwei 33-jährige Männer und eine 31-jährige Frau festgenommen sowie dann nach Traunstein gebracht. Zwei sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Zwar dauern die Untersuchungen von Staatsanwaltschaft und Kripo auch in diesem Fall noch an, doch bereits jetzt deutet für die Ermittler vieles darauf hin, dass die Tatverdächtigen für insgesamt acht Fälle verantwortlich sind.


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